Donnerstag, 20. März 2014

Ein ganz gewöhnlicher Endorphinsüchtiger

"Endorphin hat ungefähr die gleiche Wirkung wie Morphium. Es lindert den Schmerz und schenkt einen himmlischen Rausch. Wer einmal davon gekostet hat, kommt nicht mehr los. ... Kurz nach meinern Rückkehr von Kos zog ich ein Paar Inlineskates an. Ich schwebte durch einen ruhigen und ziemlich lauen Sommerabend. Ich fuhr viel zu schnell und viel zu weit. Es war schon dunkel, als ich nach Hause kam. ... Ich fühlte mich, als käme ich von einem Besuch beim Methadon-Bus zurück."
Peter Winnen, Gute Beine - Schlechte Beine, hier im Original, hier ein Blick ins Buch.

Bin ich einfach nur ein ganz gewöhnlicher Junkie? Der jede Woche seine Ration benötigt? Immer auf der Suche nach dem nächsten Kick? Nun ja, es gibt wohl schädlichere Laster. Damit kann ich leben.

Apropos, heute war auf SPON ein Artikel zu dem Thema. Endorphin ist scheinbar doch nicht der Auslöser all des Glücks. Der neuste Schrei ist EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing). Gleichförmige, wellenartige Bewegungen. Tap tap tap beim Laufen. Rotierende Beine beim Radfahren. Wie auch immer, schwarzer Asphalt, Sonne in den Speichen, glatte Beine, großer Gang, leichtfüßig, überlegen, .. wie sollte das nicht glücklich machen, warum auch immer.

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