Dienstag, 1. Januar 2019

Das Ultimative Souvenir

In einem Radrennen geht es bekanntlich darum als Erster über die Ziellinie zu fahren. Da kann ein Ausreißversuch noch so heroisch, die Attacke am Berg noch so überlegen gewesen sein, wenn man nicht der Erste im Ziel ist, gibt es meist nicht mehr als ein ehrenvolle Erwähnung. Die Ziellinie ist somit das wahrscheinlich ultimative Souvenir eines Radrennens.

Am 25. August 2018 endete die dritte Etappe der Deutschland Tour in Merzig, fast vor meiner Haustür. Was war das für ein Spektakel! Gewonnen hat die Etappe Matej Mohoric (Bahrain-Merida). Der junge Slowene legte mit dem Sieg in Merzig den Grundstein für seinen Gesamtsieg der Deutschland Tour 2018.


Schon wenige Stunden nach dem Zieleinlauf war von dem Rennen kaum noch etwas zu sehen. Die Übertragungs- und Zieleinlaufwagen waren auf dem Weg zur nächsten Etappe, die Absperrungen abgebaut und die Zuschauer weiter gezogen. Am nächsten Tag waren dann auch die letzten Bierstände auf der Festwiese verschwunden. Einzig die Ziellinie klebte noch auf der Trierer Straße und rief förmlich danach eingesammelt zu werden. Was sich aber recht schwierig gestaltete. Die sechs Segmente der Linie klebten dermaßen fest auf dem Boden, dass sie gar nicht so einfach abzubekommen waren. Als verheerend stellte sich heraus, dass die Segmente anschließend eine ganze Weile Rücken an Rücken klebend in meinem Keller lagen. Der Versuch, die Aufkleber wieder auseinander zu nehmen, endete mit Blasen an den Händen und blutigen Fingerkuppen! Aber das Ergebnis sieht ganz hübsch aus, wie ich finde! Jetzt gilt es nur noch, den richtigen Platz an der Wand zu finden.


Mohoric (mit goldenem Helm) bei der Einfahrt in die Zielrunde. Foto: ©Isaak Papadopoulos

Mohoric gewinnt die dritte Etappe der Deutschlandtour in Merzig, Foto: ©Isaak Papadopoulos





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