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Sonntag, 7. Oktober 2018

El Imbatido

Da hat es der alte Fuchs Valverde doch tatsächlich geschafft und sich in Innsbruck das Regenbogentrikot des Weltmeisters übergezogen. Nach vier Bronze- und drei Silbermedaillen endlich Gold, mit 38 Jahren! Nur Jop Zoetemelk war ein paar Monate älter, als er Weltmeister wurde.


Im Radsportnetz brach darauf hin ein wahrer Sturm los. Valverde! Ausgerechent Valverde. Glaubt man den Unkenrufen, steht der Radsport mal wieder am Abgrund. Jeder, aber auch wirklich Jeder wäre ein würdigerer Weltmeister als "El Imbatido" (der Unbesiegbare). Paul Kimmage nennt es “Another excrement day for pro cycling”, Velonews ruft einen runden Tisch ein und fragt “How do we feel about Valverde’s world’s win?” und Caley Fretz schreibt auf Cyclingtips “I wish Valverde hadn’t won”. Der Radsport hat den Sieger bekommen, den er verdient. Auch das war auf Twitter zu lesen, was auch immer es bedeutet.

Natürlich kann man manche Fahrer sympathischer finden als andere, gönnt dem Einen den Sieg mehr als dem Anderen. Aber ist es wirklich notwendig, jeden Fahrer und jeden Sieg auf vergangene Verfehlungen zu prüfen? Jedem Sieg einen Glaubwürdigkeitsindex anzufügen? Wie soll der berechnet werden? Wie kann man sich dann überhaupt noch am Radsport erfreuen? Ja, Valverde hat auf immer diese Fußnote in seiner Vita. Operation Puerto, ein DNA Nachweis, juristische Winkelzüge und schließlich zwei Jahre Sperre. Aber kein Schuldeingeständnis, keine Entschuldigung, keine öffentliche Reue. Stattdessen hat der Mann aus Murcia dem Vernehmen nach härter und mehr als je zuvor trainiert und kam mit einem Paukenschlag zurück.

2012 gewann er die Königsetappe der Santos Tour Down Under und wenig später die Andalusien Rundfahrt. Bähm! Die Serie dauert bis heute an. Valverde hat vier mal Lüttich-Bastogne-Lüttich gewonnen, fünf mal den Wallonischen Pfeil, fünf mal die Andalusien Rundfahrt, elf Etappen und die Gesamtwertung der Spanienrundfahrt, zwei mal die Dauphiné und zwei mal San Sebastian. Er trug mehrmals das Spanische Meistertrikot im Straßenrennen und im Zeitfahren und hat vor dem Sieg in Insbruck sieben WM-Medaillen gesammelt. Ob Eintagesrennen oder Grand Tour, ob Frühjar, Sommer oder Herbst, Valverde steht am Start und kämpft. Und wenn es nicht für den Sieg reicht, fährt er auch um die Ehrenplätze. Von 24 Gran Tours war er 17 mal unter den Top 10 und 13 mal unter den Top 5.

In der All-Time Bestenliste von Pro Cycling Stats steht Valverde auf Platz acht, nur geschlagen von Merckx, Moser, Anquetil, Kelly, Hinault, de Vlaeminck und van Looy, aber vor Coppi, Gimondi, Bartali oder Indurain. Der nächste noch aktive Fahrer, Peter Sagan, kommt erst auf Platz 23.


Wenn sich der moralische Furor nun über Valverde ergießt, was ist dann mit Merckx, Anquetil, Thurau oder Altig? Hat der Kannibale, der unbestritten größte Radsportler aller Zeiten nicht mehrere Dopingvergehen auf dem Kerbholz? Darf man die Helden der Vergangenheit noch ruhigen Gewissens bewundern? Darf man zu Pantanis Grab pilgern und gleichzeitig Armstrong verurteilen?

Wenn ich Valverde sehe, sehe ich einen Fahrer, der den Radsport liebt, der nie aufgibt und sich selbst nach schlimmen Verletzungen zurück kämpft. Einen Fahrer, der nicht nur Leader, sondern auch Domestike ist. Der eine ausergewöhnliche Konstanz zeigt, über die Saison und die Jahre, dabei aber nie durch “außerirdische” Leistungen heraussticht. Der Panache und Grinta verkörpert wie nur wenige Andere. Der elegant auf dem Rad sitzt. Der Rennen nicht nur mit den Beinen, sondern auch mit Cleverness gewinnt.

Was an dieser Geschichte mit solchen Höhen und Tiefen, mit so viel Emotion und Leidenschaft sollte schlecht für den Radsport sein?


Das Einzige was ich Valverde vorhalten kann, ist dieses furchtbare Kit der spanischen Nationalmannschaft. C’mon Espana, was war da los? Das geht doch wirklich besser! Aber zumindest haben Valverde und Movistar sich für die klassische Weltmeister-Kit Variante mit schwarzer Hose entschieden!



Bilder: Bettini Photo, Pressebilder WM Innsbruck

Links:
Valverde auf Pro Cycling Stats und Wikipedia
Die offizielle Seite der WM in Innsbruck
David Millar schrieb zu Valverdes Gewinn: I am cool with this, although I need to explain why

Sonntag, 13. Mai 2018

Panache

Im Radsport gibt es einige Ausdrücke, die manchmal schwer zu definieren sind, bei denen man aber sofort weiß was gemeint ist, wenn man es sieht. André Greipel hat diese Woche gezeigt was Panache ist (franz. für Schneid, Beherztheit, ausgesprochen "Panasch"). Als einer der weltbesten Sprinter ist Greipel nun wirklich nicht darauf angewiesen auf den letzten Metern zu attackieren und einen sicheren Sprinterfolg zu gefährden. Bei der fünften Etappe der Vier Tage von Dünkirchen fuhr Greipel ab Kilometer 70 in einer 18 Fahrer starken Ausreissergruppe. 20 Kilometer vor dem Ziel lösten sich der Belgier Claeys und der Niederländer Riesebeck und Greipel zögerte nicht nachzusetzen. Der Gorilla in der Attacke! Kurz vor der Kilometer Marke attackierte Greipel dann selber und fuhr einen Solo Sieg ein. Auch für den dreimaligen Deutschen Meister ist das etwas ganz Besonderes, denn nur zwei seiner 151 Siege hat er als Solist erzielt.


Auf Inner Ring gibt es einen fantastischen Artikel, der die Herkunft von Panache erklärt, vom Federbusch auf dem Schlachtfeld im Mittelalter, über Cyrano de Bergerac bis zum Radsport und warum Sky kein Panache hat. Unbedingt lesen!

Die Quintessenz ist diese:

Typically a rider with panache is said to be one who attacks, displaying courage and flair. But the surprise factor counts and a rider who wins too often can lose this label.

Typischerweise ist ein Fahrer mit Panache einer der attackiert und dabei Mut und Ausstrahlung zeigt. Dabei spielt der Überraschungseffekt eine Rolle und ein Fahrer, der zu oft gewinnt verliert verliert die Eigenschaft.

Panache ist übrigens nicht zu verwechseln mit Panaché ("Panaschee"), der Bezeichnung für Bier mit Zitronenlimonade.

Freitag, 27. April 2018

The Holy Week

Auch wenn mit Frankfurt-Eschborn noch ein letztes Rennen aus steht, die Klassiker Saison ist vorbei. Bevor der Giro d'Italia am 4. Mai die Grand-Tour Saison einläutet, kann man sich mit "The Holy Week" nochmal eine knappe Stunde (48 min) beste Radsportunterhaltung ansehen.


Cyclingnews hat hinter die Kulissen geblickt und einige Teams vor, während und nach der Flandern Rundfahrt und Paris-Roubaix mit Kamera und Mikrophon begleitet. Herausgekommen ist ein schöner, kurzweiliger Film mit tollen Bildern, die man so nicht immer zu sehen bekommt.

Zu sehen auf Vimeo OnDemand für 1,61 Euro zum ausleihen oder 4,04 Euro im Download.




Donnerstag, 8. März 2018

Oh Shit!

Gerade macht Team Sky mal wieder kräftig Schlagzeilen: Chris Froome, der trotz seines bekannt gewordenen Adverse Analytical Findings bei Rennen startet und der Report der Untersuchungskommission des britischen Parlamentes, in dem Sky nicht gut weg kommt. Ich will das hier nicht im einzelnen diskutieren, man kann aber sicher sagen, dass was auch immer Team Sky gemacht hat, es war nicht zu vergleichen mit den organisierten Doping Programmen mancher Rennställe in den 90er und Nuller-Jahren. Was dem Team allerdings zum Verhängnis wird ist der eigene Anspruch weisser als weiß sein zu wollen und der Versuch, uns glauben zu machen, dass all die tollen Erfolge auf Matratzen,  Handdesinfektion vor dem Essen und all den anderen "marginal Gains" beruhen. Anspruch und Wirklichkeit scheinen da doch weit auseinander zu klaffen.

Dieses etwas ältere Video ist ein prima Analogie zu den aktuellen Ereignissen:
Wer sich auf glatten Grund begibt, rutscht schnell aus:

Samstag, 3. März 2018

I saved Argyle!

Anfang September 2017 habe ich hier über die Crowdfunding Kampagne von Slipstream geschrieben, der Firma hinter "Cannondale - Drapac" oder "EF EDUCATION FIRST – DRAPAC P/B CANNONDALE", so der Name der Mannschaft in 2018. P/B bedeutet "power by". Na ja, irgendwie nicht sonderlich eingängig, aber egal. Der Radsport ist ja reich an Absurditäten, da kommt es auf eine mehr oder weniger nicht an.

Vor einigen Wochen ist mein "Perk" angekommen, wie es im Crowdfunding heißt, meine Vergünstigung: Eine "I saved Argyle" Tasse und ein passender Aufkleber. Dazu die Zugangsdaten zu dem Unterstützer Bereich auf der Webseite. Bis jetzt ist nicht viel zu sehen, eine Fotostrecke mit großformatigen Bildern des Trainingscamps in Spanien vor einigen Wochen. Naja, keine Bilder die man nicht schon mal gesehen hätte. Aber zumindest fahren Sie für mich, mein Team! Ein klein wenig! Da drücke ich doch gleich beide Daumen! :-)


Sonntag, 3. Dezember 2017

Draft Animals

My job was done, so the rest was just showing off. I sat low on my bike on the descent, flying into corners I'd memorised hours before, scaring the hell out of everyone behind me. At the bottom, our team was down to me, Howes, and Danielson when Andy Schleck rode up to yell at me. 
  "Hey! Easy on the descents, huh?"
  The Schleck brothers managed to slide under the the radar when the dopers confessed. They were barely capable of results in the post-epo era, but they still acted like stars.
  "Go home, Andy," said Howes. Alex had a thing where every time a Schleck bothered him, he'd politely tell him to go home, like a friend had too much to drink at a party and was embarrassing himself.

Ich bin also nicht der einzige, dem von einem der Schlecks zu schnelles Abfahren vorgehalten wurde. Mich hatte es letztes Jahr beim Gran Fondo Schleck erwischt. Scheinen also keine Freunde einer schnellen Abfahrt zu sein, die beiden Luxemburger. :-)

Die zitierte Passage stammt aus Draft Animals - Living the Pro Cycling Dream (once in a while), dem neusten Buch von Phil Gaimon, dessen erstes Buch Pro Cycling on 10$ a Day ich hier auch schon vorgestellt habe. In Draft Animals erzählt Gaimon wie er es schließlich doch in die World Tour schafft und Profi für Garmin Sharp wird, wie er mit dem Sieg bei der Auftaktetappe der Tour of San Luis einen fantastischen Einstand feiert und  gegen Nairo Quintana um den Gesamtsieg kämpft. Am Ende eines soliden ersten Jahres in der World Tour kommt ihm die Fusion von Garmin-Sharp und Cannondale in die Quere und er kann keinen der knappen Plätze für die Saison 2015 ergattern.
Es folgt ein Jahr auf Pro-Continental Level mit Optum, in dem er alles auf eine Karte setzt, seine Firma und Coaching-Business aufgibt und sich 100% auf den Radsport konzentriert. Am Ende erhält er ein weiteres Mal die erhoffte Chance und Jonathan Vaughters gibt ihm einen Einjahresvertrag. Die Saison verläuft nicht wie erwartet. Zu viele Sponsoren-Verpflichtungen und zu wenige Renneinsätze, zu wenige Gelegenheiten sich zu beweisen. Ende 2016 gibt es eine weiter Fusion, diesmal zwischen Cannondale und Drapac, einem australischen Pro-Continental Team. Wieder sind die Plätze knapp und andere Optionen platzen wie Seifenblasen. Gaimon schlägt die Pro-Continental Angebote aus und setzt sich zur Ruhe, oder, treffender gesagt, beendet seine Profikarriere.


Das Buch ist eine fantastische Lektüre. Phil Gaimon hat einen College Abschluss in English und hat das Buch selber geschrieben, ganz ohne Ghost Writer, der ja bei den meisten Radsport-Biografien zum Einsatz kommt. Er plaudert unterhaltsam aus dem Nähkästchen und hält mit seiner eigenen Meinung nicht hinter dem Berg. Gaimon lässt seine Leser lachen und weinen (kein Witz! Auf Seite 319 habe ich 'ne Träne verdrückt). Man bekommt einen ungefilterten Einblick in das Leben eines Berufssportlers, der nicht die grossen Rennen gewinnt, sondern für andere arbeitet. Der einfach den Job macht der ihm zugeteilt wird. Als Kletterer in Paris Roubaix an den Start gehen? Kein Problem. Flache, windige, belgische Etappenrennen? Kein Problem. Jede gute Leistung birgt die Hoffnung in die Auswahl für die großen Rennen zu kommen: Die Tour de Suisse, die Vuelta, die Baskenland Rundfahrt. Aber immer und immer wieder geht geht etwas schief. So ist das Buch auch eine endlose Aneinanderreihung von "was wäre wenn" Situationen. Immer wieder denkt man, ah, so ein Pech, das hätte anders ausgehen können. Keine der Biografien, die ich bisher gelesen habe, zeigt so deutlich wie fragil, von Zufällen abhängig der Erfolg im Profiradsport ist.

Manchmal treibt es Gaimon mit dem Tratsch etwas weit, etwa wenn er die Geschichten über Fabian Cancellara zum Besten gibt, nach denen der Schweitzer zeitweise ein E-Bike gefahren sein soll und sich hinter dem Luigi Pseudonym auf den Fuentes Blutbeuteln verbirgt. Er schreibt:
".. I'm pretty sure that the blood bags code-named 'Luigi' belonged to Cancellara, .." Später im Buch heißt es dann, das Thomas Dekker zugegeben hat Luigi zu sein. Somit ist das erste Statement natürlich wider besseren Wissens erfolgt. Nicht so schön. Ich fand es erstaunlich, dass die Motor-Geschichte so viele Wellen über die Radsport Medien hinaus geschlagen hat, nicht aber die Blutbeutel-Zuschreibung. (BBC, NZZ, CyclingNews, CyclingNews) Unterhaltsam war es aber auf jeden Fall.

Im ersten Teil des Buches schreibt Gaimon über das Leben in der "Post-Dopocalypse". Wie kann man als Fahrer, der seine Einstellung gegen Doping mehr als deutlich äussert und sogar ein "Clean" Tattoo auf dem Arm hat, mit Ex-Dopern befreundet sein? Seine Freundschaft mit Tom Danielson wird ihm oft vorgehalten. Aber wie ich vor kurzen in dem Post über Startverbote für Ex-Doper auch schon festgehalten habe, das Leben ist nicht nur schwarz und weiß. Wenn man als Radsportler im Profizirkus sein Geld verdienen möchte, wird man zwangsläufig mit vielen Menschen zu tun haben, die mehr oder weniger "Dreck am Stecken haben". Von seinem damaligen Coach Matt Koschara bekam Gaimon folgenden Rat:

"The way the sport is right now, if you can't be friends with dopers, you might as well quit," he said. "No WorldTour team will hire a guy with a CLEAN tattoo if they think you hate their managers and half their riders."

Besonders eindrucksvoll sind Einführung und Nachwort, in denen er mit der alten Weisheit aufräumt, nach der man nur hart genug arbeiten muss um seine Träume zu realisieren.

When I was a kid, celebrities and athletes told my generation to never give up on our dreams, promising that if we dug deep and believed in ourselves, we could also achieve great things. It sounds nice, but they left out that for every big winner, there were thousands who put in the same effort, but just weren't good enough. The losers don't get a microphone to tell their story, so you don't realise how much failure is out there and your perspective is skewed.

Eine Karriere im Sport, das macht das Buch mehr als deutlich, ist ein aussichtsloses Unterfangen mit minimalen Erfolgsaussichten. Wenn man die Wahl hat und sich für ein geregeltes Leben entscheidet, muss man kein schlechtes Gewissen haben. Das ist mehr als vernünftig. Warum Gaimon trotzdem dem Traum nachgejagt ist?

I didn't decide to follow a dream - I was kidnapped by it

Das Buch ist bei Pinguin Random House erschienen und hat 320 Seiten. Bei Amazon kostet das Taschenbuch 20,53 Euro, die Kindle Ausgabe 10,76 Euro und das vom Author selber gesprochene Hörbuch als Audio-CD 49,50 Euro. ISBN-13: 978-0143131243

Links:
Verlagsseite
Gaimons Homepage philthethrill.net
Velonews Podcast Gaimon Controversy
Cycling Tips Podcast Motors

Donnerstag, 7. September 2017

Chapeau Ben King, Chapeau!

In diesem sehr eindrucksvollem Video berichtet Ben King von seinem Kampf gegen die Magersucht und in welche Abgründe ihn der unbedingte Glaube an das Leistungsgewicht gestürzt hat. Auf jeden Fall sehenswert:


Links:

Sonntag, 3. September 2017

#SaveArgyle

Vor einigen Tagen musste Jonathan Vaughters (JV), der CEO von Slipstream-Sports und Teamchef von Cannondale-Drapac überraschend bekanntgeben, dass der Titelsponsor für 2018 im allerletzten Moment abgesprungen ist. Der an sich unterschriftsreife Vertrag wurde wohl von einem einzigen Vorstandsmitglied des potentiellen Sponsors abgelehnt. Und da Einstimmigkeit notwendig war, platzte der Deal. Gerüchten zufolge handelt es sich um Unibet. Jetzt fehlen sieben Millionen Dollar um das kleinste Budget unter den Worldtour-Teams zu decken. Der Werbewert dieser sieben Millionen Dollar wird übrigens auf 100 Millionen geschätzt! Eigentlich ein Schnäppchen, oder? Da sich die Saison dem Ende zuneigt, bleibt nicht viel Zeit einen neuen Sponsor aufzutun. Den Fahrern wurde freigestellt alternative Angebote wahrzunehmen und es wird nicht lange dauern, bis die Fahrer das auch tun werden. Rigoberto Uran, der Star der Mannschaft, hat JV eine Frist von zwei Wochen eingeräumt. Die Verträge der weiteren Sponsoren sind übrigens auch nur dann gültig, wenn die Mannschaft in der Worldtour bleibt. Da entsteht schnell ein Dominoeffekt, an dessen Ende alles in Trümmern liegt und fast 100 Menschen (Fahrer, Betreuer, Mechaniker, Busfahrer, Sportliche Leiter, ... ) ihre Arbeit verlieren.

Nach dem die schlechten Neuigkeiten durchsickerten, wurde von Fans der Mannschaft schnell eine Crowdfunding-Kampagne vorgeschlagen. Diese ist seit fast einer Woche auf Indigogo live und bisher wurde fast eine halbe Million USD eingesammelt.


Je nach Höhe der Spende gibt es verschiedene Vergünstigungen. Ab 25 Dollar erhält man Zugriff
auf Insider Informationen auf der Homepage und einige Aufkleber, ab 50 Dollar eine Kaffeetasse und so weiter. Irgendwann kommen Trikots, Ausrüstung und sogar ein Rad dazu. Viel interessanter für die, die schon immer mal ein Worldtour-Team sponsern wollten, dürften aber die Einladungen zu Team-Trainingslager und den Rennen sein. Einen Tag im Teamauto? Als "Argyle-Owner" (50.000 USD) kein Problem! Alle Beträge bis zu einer Gesamthöhe von 2 Millionen Dollar werden von der Fairly Group, einer Risk Consulting Firma, verdoppelt.

Diese Episode macht deutlich, auf welch wackeligen Füßen der Profiradsport steht und wie die fast alleinige Abhängigkeit von Sponsoren eine Mannschaft ganz schnell zum einstürzen bringen kann, trotz langer Erfolgsgeschichte und großer, aktueller Erfolge.

Ich drücke auf jeden Fall ganz fest beide Daumen, dass es nochmal gut geht. Eigentlich bin ich ja nicht so der Fan-Typ und ich käme auch nie auf die Idee in einem Profitrikot durch die Gegend zu fahren. Aber hey, Rauten sind klasse und die Cannondale-Drapac Jungs, das sind schon die ganz besonders Coolen. In der Tat habe ich vor einigen Jahren ein blaues Rautenmuster Trikot von Garmin-Sharp gekauft. Keine Teamedition, sondern sehr neutral und immer noch eines meiner Lieblingstrikots. Also: #SaveArgyle !! 

Donnerstag, 30. März 2017

Phil Gaimon's Worst Retirement Ever

Ende 2016 hat Phil Gaimon seine Profi Karriere an den Nagel gehangen. Sein Vertrag mit Connondale Drapac wurde nicht verlängert und er wollte nicht nochmal auf Pro-Continental Level fahren, obwohl es dort wohl einige Möglichkeiten gegeben hat. Manche Profis hängen ihr Rad in solch einer Situation ja richtig an den Nagel und fahren gar nicht mehr, nicht so Gaimon. Er ist sich bewusst, dass er nie mehr so fit sein wird wie jetzt und es formtechnisch nur noch Berg ab gehen wird. Warum also nicht ein paar Strava KOM's jagen?

Das ganze hat Ende 2016 mit der "Korrektur" einer ganzen Reihe von Segmenten rund um L.A. angefangen, auf denen ein berühmt berüchtigter lokaler Master-Doper aka Torfinn-Sassquatch die Rekorde inne hatte und irgendwie ist daraus nun eine Serie geworden, in der Phil sich auf die Jagd noch Strava Rekorden begibt.

Der Ein oder Andere mag über Ex-Profis lachen, die sich für so was hergeben, ich finde es klasse wie viel Freude Gaiman noch am Radfahren hat und am Ende ist es einfach ein großer Spass und eine  Show. In gewisser Weise ist er somit trotz Ruhestand immer noch Profi, der uns unterhält und seinen Sponsoren nette Aufmerksamkeit verschafft.

Hier die erste Folge:


Was ich mich aber frage: Warum zum Henker lädt Phil die KOM Daten nicht vorher auf seinen Garmin und nutzt die Live-Funktion? Das hätte hier den Unterschied gemacht! Gehört das zur Challenge, den KOM "blind" zu fahren? Ich kann mir nicht vorstellen, dass er die Funktion nicht kennt. Zumindest war das einer der Gründe, warum ich mir den 520 gekauft habe, nachdem ich einige Male KOMs um wenige Sekunden verpasst habe.

Vorher auf Unterlenker.com:
Phil Gaimon's Buch Pro cycling on 10 $ the day

Links:
Artikel auf Cycling Tips über die KOM Jagd
Phil's Homepage Phil the Thrill

Donnerstag, 16. März 2017

Wasserträger

Ein guter Wasserträger ist für den Erfolg eines Champions im Radsport unerlässlich. Dabei bringt er seinem Kapitän nicht nur das sprichwörtliche Wasser, sondern spendet Windschatten, setzt Ausreißern nach und schliesst Lücken, fährt selber Attacken um die Konkurrenten zu zermürben und gibt sein Rad seinem Leader, um an dessen Stelle auf den Materialwagen zu warten. Trotzdem stehen Wasserträger immer im Schatten des Erfolges und bleiben für die große Masse des Publikums namenlos. Denn obwohl der Sieg des Kapitäns ohne seine Domestiken kaum möglich wäre, steht dieser am Ende alleine auf dem Podest, bekommt die Blumen, die Trophäe, das Trikot, die Aufmerksamkeit und steht für alle Zeiten in der Siegerliste des Rennens.

Einen seltenen Moment des Ruhms erfährt der Wasserträger, wenn sein Leader eine große Landesrundfahrt gewinnt und die ganze Mannschaft gemeinsam, Hand in Hand, nebeneinander über die Prachtboulevards von Mailand, Paris oder Madrid rollt. Aber selbst die Mannschaftswertung hat dann nur noch vergleichsweise wenig Renommee.

Fahrer, die in dieser Rolle aufgehen und ihre eigenen Chancen dem Erfolg der Mannschaft total unterordnen, müssen schon aus besonderem Holz geschnitzt sein. Denn von der reinen Leistungsfähigkeit sind sie kaum schlechter als die späteren Sieger. Aber die Verantwortung des Siegen-Wollens, des Siegen-Müssens zu tragen, das ist eine Bürde die für manche zu schwer ist.

Ein solcher Fahrer war Charles Wegelius. In dem Buch "Domestik" erzählt er zusammen mit seinem Co-Author Tom Southam seine Geschichte, die eines Wasserträgers, eines erfolgreichen Profis ohne auch nur einen einzigen Sieg.


Das Buch beginnt damit, wie Charly, zu der Zeit noch ein Junioren-Fahrer, von seiner Mutter auf dem Parkplatz vor der Teamunterkunft von Vendée-U, der besten französischen Amateurmannschaft, abgesetzt wird. Nur mit einer lockeren Zusage nach einem handschriftlichen Briefwechsel ausgestattet, tritt er seinen Weg in den europäischen Profizirkus an. Angetrieben von einem bedingungslosen Ehrgeiz Radprofi werden zu wollen, ist kein Training ist zu hart, keine Unterkunft zu schlecht und kein sportlicher Leiter zu launisch. Wegelius passt sich an bis zur Selbstverleugnung. Nachdem er die Junioren Konkurrenz nach Belieben beherrschte, wird er in seinem ersten Männer Jahr gleich in das kalte Wasser geworfen und starten mit der ersten Mannschaft von Vendée-U bei den grössten französischen Rennen. Hoffnungslos überfordert verlässt er in seinem zweiten Amateur Jahr Frankreich und kehrt nach Großbritannien zurück, wo British Cycling gerade ein neues U23 Nachwuchsförderprogramm auflegt. Wegelius kann sich schliesslich auch auf der internationalen U23 Bühne behaupten und ergattert einen Vertrag bei Mapei, dem damals grössten Team im Profizirkus.

Die folgenden Jahre halten dann viele Rückschläge bereit. Kleinere Teams, schlechte Verträge, billige Unterkünfte und in endloser Schleife Training, Rennen, Training, Rennen. Immer in der Hoffnung auf einen besseren Vertrag oder doch zumindest irgendeinen Vertrag für die folgende Saison.

Wegelius schreibt nüchtern, offen und detailreich über das ganz und gar nicht glamouröse Leben eines Berufsradfahrers im Dienste der Kapitäne. Dabei fand ich besonders die Einblicke in das soziale Gefüge und die Hierarchie innerhalb des Pelotons interessant. Wer in den 2000er Jahren Radprofi war und darüber ein Buch schreibt, kann Doping natürlich nicht ganz ausblenden. In "Domestik" geht es aber nur am Rande darum, das Thema wird gestreift und zur Kenntnis genommen. Wer damals als Radprofi sein Geld verdienen wollte, musste nicht zwangsläufig selber dopen, aber die pharmazeutische Nachhilfe der Anderen als Tatsache akzeptieren. Es ist angenehm, neben all der Effekthascherei und den Sensationsgeschichten mal einen anderen Betrachtungswinkel vorzufinden.

Am Ende begegnet Wegelius seinem Glück auch abseits des Rennsattels und beginnt immer mehr mit der egoistischen und egozentrischen Welt des Profiradsports zu hadern. 2011 beendet er seine aktive Karriere und ist seitdem als Sportlicher Leiter für Slipstream Sports aka Cannondale Drapac tätig.

Das Buch ist kurzweilig und interessant zu lesen, besonders gut gefallen hat mir aber, dass ich zwei persönliche Verbindungen zu Wegelius' Geschichte habe. Unsere Wege haben sich einmal gekreuzt und ein anderes Mal bin ich als Domestike für eine seiner späteren Mannschaft gefahren. Was genau damals passiert ist, dazu mehr im nächsten Post: Stay tuned!

Links:
Domestik von Charly Wegelius ist im Covadonga Verlag erschienen, hat 304 Seiten und kostet 16,80 Euro.
Buch Besprechung bei Zeit Online
Charly Wegelius' Wikipedia Artikel
Procycling Stats

Samstag, 11. März 2017

UCI Worldtourteam Websites - Teil 2

Nach dem Teil 1 der UCI Worldtour Team Webseiten hier Teil 2 und eine Zusammenfassung und Fazit am Ende.

Lotto NL-Jumbo


Wikipedia

Sprachen: NL, EN

Soziale Netzwerke: Facebook - Twitter - YouTube

Shop: Es gibt einen Webshop mit einigen ausgewählten Kleidungsstücken und Zubehör.

Deutsche Fahrer: Paul Martens

Trikotdesign: Prägnant und gut zu erkennen. Aber nichts was ich auch nur im entferntesten als tragenswert betrachte, es sei denn für Geld, ein Profitrikot im besten Sinn, sozusagen.

Weiteres: Die Mannschaft hat auch einen Speed / Iceskating Teil mit einer ganzen reihe von Läufern. Das Team ist Velon Mitglied, nicht in der MPCC.


Lotto Soudal



Wikipedia

Sprachen: NL, FR, EN

Soziale Netzwerke: Facebook - Twitter - Instagram - YouTube - Flickr - RSS

Shop: Umfangreicher Webshop mit einer guten Auswahl an Rad und Freizeit Klamotten. Aufgefallen ist mit dieses sensationelle überdimensionale Trikot, das eigentlich ein Wimpel ist. Kommt bestimmt super am Fahnenmast oder am Wohnmobil am Streckenrand.

Deutsche Fahrer: André Greipel, Marcel Sieberg

Trikotdesign: Schlicht mit hohem Wiedererkennungswert. Besser als die Lotto Kollegen aus den Niederlande.

Weiteres: Die Webseite stellt das Frauen und das U23 Nachwuchsteam prominent und gleichberechtigt auf der Startseite dar. MPCC Mitglied. Es gibt eine ganze Reihe schöner Bildschirmhintergründe zum Download. Toller Fanclub, als Mitglied der "Captains of Cycling" gibt es einige interessante Angebote und Infos zu dem Team.


Movistar



Wikipedia

Sprachen: SP, EN

Soziale Netzwerke: Facebook - Twitter - Instagram - YouTube - Sound Cloud

Shop: Überschaubare Auswahl

Deutsche Fahrer: Jascha Sütterlin

Trikotdesign: Das Blau finde ich recht hübsch. Ich habe mal einen Bericht über Endura gelesen und wie aufwendig es ist, dass das Blau auch noch das richtige Blau ist wenn die Trikots getragen werden. Sowas ist gar nicht so einfach. Von dem Blau abgesehen, Profitrikot mit Werbung halt.

Weiteres: Interessant ist ein Klick auf den Bereich History. Das Team reicht bis in das Jahr 1980 zurück, damals unter dem Namen Reynolds, danach als Banesto, kurz als Caisse d'Epagne und seit einigen Jahren unter Movistar Flagge. Eigentlich schade dass die Tradition der Namenssponsoren im Radsport, eine solche Tradition versteckt. Weder in der MPCC noch bei Velon dabei.

Orica-Scott


Wikipedia

Sprachen: EN

Soziale Netzwerke: Facebook - Twitter - Instagram - YouTube - Email Newsletter

Shop: Etwas versteckt unter Hospitality, kleine Auswahl an T-Shirts, Freizeitjacken und Mützen, keine Radklamotten

Deutsche Fahrer: Roger Kluge

Trikotdesign: Ähnliche Farbgebung wie die Movistar Trikots, schönes Blau,

Weiteres: Unter Team werden sowohl die Frauen als auch die Männer in alphabetischer Reihenfolge und damit gleichberechtigt gelistet. Daumen hoch. Die Backstage-Pass Videos des Teams sind legendär und viel mehr als nur kurze Clips, dort wird recht ausführlich und sehr unterhaltsam vom Renngeschehen und dem Teamleben berichtet.

Quick-Step Floors


Wikipedia

Sprachen: EN, NL

Soziale Netzwerke: Facebook - Twitter - Instagram - YouTube

Shop: Einige Rad und Freizeitklamotten, Poster und Trinkflaschen

Deutsche Fahrer: Marcel Kittel, Maximilian Schachmann

Trikotdesign: Naja, wieder so ein Profitrikot, diesmal in einem nicht so schönen blau. Das Lidl Zeichen versaut das Trikot dann gänzlich.

Weiteres: Mir ist nichts besonders erwähnenswertes aufgefallen. Ah, sie sind Velon Mitglied.


Team Sky



Wikipedia

Sprachen: EN

Soziale Netzwerke: Facebook - Twitter - Instagram - YouTube

Shop: Nein, kein Shop

Deutsche Fahrer: Christian Knees

Trikotdesign: Schwarz, viel mehr kann man da nicht sagen

Weiteres: Velon Mitglied. In der letzten Zeit ziemlich schlechte Publicity, aber das ist eine Geschichte für einen anderen Post. Auf der Homepage ist ständig irgendetwas am wackeln wenn man mit der Maus drüber fährt. Kacheln über Kacheln. Muss man mögen, für mich over the top.


Team Sunweb



Wikipedia

Sprachen: EN

Soziale Netzwerke: Facebook - Twitter - Instagram - YouTube - Strava Club (!)

Shop: "Comping Soon"

Deutsche Fahrer: Niklas Arndt, Phil Bauhaus, Johannes Fröhlicher, Simon Geschke, Lennard Kämna,  Max Walscheid

Trikotdesign: Für mich definitiv eines der schöneren Profitrikots. Schwarz-Weiß. Mit zwei dicken Rally Streifen.

Weiteres: Nach Bora - Hans Grohe das zweite deutsche Team in der UCO Worldtour. Velon und MPCC Mitglied. Leicht aufzufindendes Anti-Doping Statement. Engagiert sich für die gemeinnützige  Organisation Trees for All. Das Frauen und U23 Team werden ebenfalls vorgestellt.


Trek-Segafredo



Wikipedia

Sprachen: EN

Soziale Netzwerke: Facebook - Twitter - Instagram - YouTube (Trek Chanel)

Shop: Keiner

Deutsche Fahrer: John Degenkolb

Trikotdesign: An das Rot-Schwarz muss ich mich erstmal noch gewöhnen. Besonders Contador kommt mir jedesmal vor, als ob er das falsche Trikot anhat. Aber ansonsten ist es eines der besten Trikotdesigns des Pelotons. Die Nadelstreifen sind klasse, das war eine gute Idee.

Weiteres: Eine der besseren Homepages. Die aktiven Element im Webdesign halten sich hier vornehm zurück. Velon Mitglied.


UAE Abu Dhabi



Wikipedia

Sprachen: IT

Soziale Netzwerke: FacebookTwitter - Instagram wobei nur der Twitter Link funktioniert. Facebook und Instagram laufen ins Leere

Shop: Keiner

Deutsche Fahrer: keine

Trikotdesign: Irgendwie was anderes, Grafisch und von der Farbgebung ganz ok, aber auch ein bißchen langweilig

Weiteres: Man sieht deutlich, dass dieses Team mit heisser Nadel gestrickt wurde, nachdem der Sponsor aus Asien kurz vor Toresschluss passen musste. Die Homepage ist nur auf italienisch, es gibt überhaupt keine Inhalte, Facebook und Instagram Links führen ins Leere, keine Fahrer-Porträts, kein gar nichts! Was ist denn das? Ohne Frage der schlechteste Webauftritt unter den großen Profiteams. Velon Mitglied.

**** Fazit ****

Im Großen und Ganzen sieht vieles ähnlich aus. Das Webdesign mit den Kacheln, die munter vor sich hin wackeln und sich verfärben, scheint schwer en vogue zu sein und findet sich findet bei jedem zweiten Team. Ein Anti-Doping Statement ist mir nur bei AG2r La Mondial und Team Sunweb in Auge gesprungen. Die Präsentation der Damenmannschaft bei Lotto Soudal mit einem Link in der Hauptnavigationsleiste finde ich gut, ebenso dass die Frauen und Männer bei Orica-Scott alphabetisch, aber nicht nach Geschlecht geordnet sind.
Herauszustellen ist das soziale Engagement von dimension data in der Qubeka Organisation und von Sunweb bei Trees4all. Es gibt eben mehr als Radsport.
Der einzige Webshop der wirklich seinen Namen verdient und Auswahl bietet, ist der von Katusha, alle Profiklamotten und vieles, vieles mehr. Wirklich schick! Chapeau. Insgesamt bin ich erstaunt, dass die Mannschaften die Merchandising Karte so wenig spielen. Vielleicht sind die Mengen einfach zu klein und der Aufwand zu hoch. Was natürlich auch daran liegen kann, dass es im Radsport verpönt ist, mit Profitrikots zu fahren, wenn man kein Profi ist.
Entsetzt war ich über die Abu Dhabi Homepage. Nicht gerade professionell, ich hoffe das Team ist ansonsten besser geführt und organisiert.

Alles in allem habe ich wenig Gründe gefunden, warum ich einer dieser Seiten einen regelmäßigen Besuch abstatten sollte. Rennberichte und tolle Bilder finden sich auf den diversen Radsport Magazin Seiten und in den sozialen Netzwerken. Der einzige Anlass, bei dem ich gezielt auf einer Teamseite war, war irgendwann letztes Jahr bei Trek.Segafredo. Dort gab es eine mehrteilige, sehr gut gemachte Reportage über Fabian Cancellara, sehr guter Text, schöne Bilder.

Habt ihr eine Lieblings-Teamseite? Eine, die ihr regelmäßig besucht? Oder folgt ihr den Teams in den sozialen Kanälen? Freue mich eure Erfahrungen in den Kommentaren zu lesen.

Links:
UCI Worldtour Team Websites - Teil 1

Samstag, 25. Februar 2017

Mal wieder: Aufregung um Scheibenbremsen

In den letzten Tagen gab es wieder große Aufregung um Scheibenbremsen am Rennrad. Das Thema wird ja gerne mit religiöser Inbrunst diskutiert. Zunächst hat die Fahrer-Gewerkschaft CPA einen Brief an die UCI geschrieben und ein Ende des derzeit nochmal angelaufenen Scheibenbremsen-Tests gefordert. Dabei geht es einzig um die Sicherheit, Punkte wie die Herausforderungen für den neutralen Service und die Geschwindigkeit der Radwechsel spielen keine Rolle. Die Argumente erstaunen insofern, dass die Fahrer sich bereitwillig mit Carbonfelgen mit im Regen mehr als suboptimaler Bremsleistung Abfahrten hinunterstürzen, Messerspeichen fahren und auch ansonsten eine ganze Menge Risiken eingehen.

Gut, wie auch immer. Diese Woche kam es auf der ersten Etappe der Abu Dhabi Tour kurz vor dem Ziel zu einem Sturz in den unter anderem der Sky Fahrer Owain Doull und Marcel Kittel verwickelt waren. Kittel fuhr an diesem Tag ein Rad mit Scheibenbremsen. Die Fahrer kamen mit einigen Abschürfungen davon. Die erstaunlichste "Verletzung" zog sich Doulls Schuh zu, der einen Schnitt über die gesamte Länge der Oberseite aufwies. Das muss ja Kittels Scheibenbremse gewesen sein! Rotierende, glühende Messer! Große Aufregung in den sozialen Netzwerken. Es entsteht der Eindruck dass Scheibenbremsen in etwa so aussehen müssen:


Hier was die beiden Protagonisten zu sagen haben:

  


Aber wie schon letztes Jahr bei dem Sturz von Fran Ventoso bei Paris-Roubaix kamen dann doch erhebliche Zweifel an der Scheibenbremsen Theorie auf. Die genaue Analyse des Sturzes spricht für eine andere Ursache. Es könnte durchaus sein, dass Doull sich den Schuh an den eigenen Speichen aufgeschlitzt hat.


Und natürlich werden auch gleich wieder einige Tests durchgeführt, was eine Scheibenbremse so alles durchschneiden kann oder auch nicht:




Ein Vorwurf der immer schnell laut wird lautet, dass die Scheibenbremsen ja nur von der Radindustrie gewollt sind, damit diese mehr Räder verkaufen können. Nun, dass ist vielleicht nicht so ganz falsch, aber wer bezahlt den Radzirkus zu einem großen Teil? Die Radindustrie, genau. Und Profiradsport ist nun mal eine Werbeveranstaltung. Aber es ist ja nicht so, als ob man versuchen würde uns den größten Quatsch unterzujubeln. Ich bleibe dabei, Scheibenbremsen sind da um zu bleiben. Für den Moment scheint es mir, dass die Gefahr durch Scheibenbremsen mehr auf Fiktion denn auf Fakten beruht.

Links:

Dienstag, 21. Februar 2017

UCI Worldtour Team Websites - Teil 1

Was zeigen die UCI Worldtour Teams auf ihren Webseiten, lohnt der Besuch? Welche Sprachen und welche sozialen Kanäle werden angeboten? Ich bin mal über alle Seiten gesurft und habe mich ein wenig umgesehen. Wirklich schlecht ist natürlich keine, nirgendwo waren Hobby-Webseiten-Zusammenklicker am Werk. Heute Teil 1 mit den ersten neuen Mannschaften, in alphabetischer Reihenfolge, demnächst dann Teil zwei mit dem Rest und einem Fazit.

 ag2r La Mondiale


Wikipedia

Sprachen: FR, EN

Soziale Netzwerke: Facebook - Twitter - Instagram - LinkedIn - YouTube

Shop: Online und Offline (!), der Shop hat Öffnungszeiten, es scheint also dass man dort auch "in echt" einkaufen kann. Es gibt ausgewählte Radklamotten aus den verschiedenen Jahren, einige Räder aus dem Vorjahr und ein paar Merchandising Artikel.

Deutsche Fahrer: Nico Denz

Trikotdesign: Naja, die braunen Hosen sind vielleicht mal was anderes, aber insgesamt ist es halt eines der eher langweiligen Profitrikots.

Weiteres: Es gibt einen Fanclub, die Mitgliedschaft kostet 25 Euro im Jahr. Als Mitglied man bekommt einige Rabatte im Shop und kann an einer Reihe von Aktionen teilnehmen.  ag2r ist Mitglied im MPCC und listet unter "Ethics" ausführlich die Anforderungen an die Fahrer jenseits der reinen Leistungsfähigkeit auf. Vorbildlich! Die Mannschaft hat mit Romain Bardet einen französischen Mitfavoriten auf den Tour Sieg in den eigenen Reihen.

 Astana Pro Team


Wikipedia

Sprachen: EN, RU, KZ

Soziale Netzwerke: Facebook, Twitter, Instagram, YouTube

Shop: Keiner

Deutsche Fahrer: Keine

Trikotdesign: Das Türkis hat auf jeden Fall einen ohne Wiedererkennungswert. Die Hosen sind dieses Jahr aber nicht mehr türkis, sondern schwarz und ich weiss nicht, ab das die Sache besser oder schlimmer gemacht hat.

Weiteres: Das Team ist nicht Mitglied der MPCC, hat kein Ethik Statement und auch keine sonstigen Marketing Sprüche aka Mission Statement. Es wird interessant sein, wie Fabio Aru dieses Jahr mit der Last als unangefochtener Grand Tour Leader fahren wird, nachdem Nibali zu Bahrain-Merida gewechselt ist. Astana hat in der Vergangenheit einige positive Dopingproben gehabt und ist diesbezüglich ziemlich umstritten.

Bahrain-Merida


Wikipedia

Sprachen: EN

Soziale Netzwerke: Twitter, Facebook, Instagram, YouTube

Shop: In einem italienischen Online-Shop gibt es eine "offizielle" Bahrain-Merida Sektion mit einigen ausgewählten Klamotten.

Deutsche Fahrer: Keine. Mit Heinrich Haussler fährt aber ein Fahrer für das Team, der bis 2010  deutscher Staatsbürger war.

Trikotdesign: Die Farbkombination Blau-Rot ist sehr gelungen. Finde ich schick. Was anderes als das zuletzt so beliebte Schwarz.

Weiteres: Mit Vincenzo Nibali hat das Team einen der besten aktuellen Grand Tour Fahrer unter Vertrag und wird zumindest beim Giro ein Wort mit zu reden haben. Das Team ist nicht Mitglied in der MPCC und hat auch keine Ethik Richtlinien veröffentlicht. Darüber hinaus wird das Team aufgrund der schwierigen Menschenrechtslage in Bahrain auch als Torture-Team (Folter-Team) bezeichnet.

 BMC Racing Team


Wikipedia

Sprachen:  EN

Soziale Netzwerke: Facebook, Twitter, Instagram, FlickrYouTube

Shop:  Keiner, Links zum BMC Vertrieb und eine entsprechende Händlersuche sind aber unübersehbar.

Deutsche Fahrer:  Keine

Trikotdesign:  Rot, Schwarz, unverkennbar aber langweilig. Die Tag-Heuer Werbung am Arm versaut das Trikot total.

Weiteres:  Die Mannschaft ist Mitglied bei Velon, nicht aber in der MPCC. Kein Ethik Statement.

Bora-hansgrohe


Wikipedia

Sprachen:  EN, DE

Soziale Netzwerke: Facebook, Twitter, Instagram, YouTube, Flickr

Shop:  Keiner

Deutsche Fahrer: Pascal Ackermann, Emanuel Buchmann, Marcus Burghardt, Silvio Herklotz, Christof Pfingsten, Andreas Schillinger, Michael Schwarzmann, Rüdiger Selig

Trikotdesign:  Schwarz halt. Aufregend ist anders.

Weiteres:  Das Team des Weltmeisters! Aus Deutschland! MPCC Mitglied. Es gibt unter ride.natural. ein Missionstatement, dem allerdings eine klare Stellungnahme zu dem Dopingthema fehlt. Was unter den Schlagworten Ernährung & Gesundheit, Fortschritt & Leistung sowie Leidenschaft & Persönlichkeit zusammengefasst ist, sind Allgemeinplätze in bester Tradition der Marketing Sprüche diverser Konzerne.

 Cannondale Drapac


Wikipedia

Sprachen: EN

Soziale Netzwerke: Facebook, TwitterInstagram, YouTube, RSS Feed

Shop: Ganz gute Auswahl, schöne Kunstdrucke als Poster, Teamräder auf Anfrage. Vor zwei oder drei Jahren habe ich dort tatsächlich mal ein Trikot bestellt. Statt in grün in blau, ohne Sponsorenaufschrift und mit Rautenmuster. Immer noch eines meiner Lieblingstrikots

Deutsche Fahrer: Keine

Trikotdesign: Sehr prägnant. Hoher Wiedererkennungswert. Rautenmuster auf grünem Grund das bestimmende Thema seit Jahren.

Weiteres: Velon und MPCC Mitglied. Kein Mission Statement oder Ethik Sektion. Allerdings ist unter Team zu lesen: "Slipstream Sports is the brainchild of Jonathan Vaughters and Doug Ellis. The pair founded the company in 2005 on the belief there was a better way to run a cycling team. First and foremost, Slipstream Sports has always been unwavering in its commitment to anti-doping and was the first company to institute its own internal testing protocols for a professional cycling team."
Eines der kleinsten Team von einem Budget Gesichtspunkt. Die Homepage ist etwas anders aufgebaut wie bei den übrigen Teams und stellt die Stories in den Mittelpunkt. Nicht überfrachtet. Gefällt mir sehr gut.

 Team dimension data


Wikipedia

Sprachen: EN

Soziale Netzwerke: Facebook, Twitter, Instagram, YouTube

Shop: Man wird zu Oakley weitergeleitet und kann dort ein Replica Jersey und einige Team Edition Brillen kaufen. Mager.

Deutsche Fahrer: Keine

Trikotdesign: Für ein Profitrikot erstaunlich schlicht, wenn auch mit viel des derzeit so in Vogue zu scheinenden Schwarz. Das Grün ist frisch.

Weiteres: Mitglied der MPCC. Einziges Team aus Afrika. Herausragendes Merkmal ist die Verbindung zu Qhubeka, eine Wohltätigkeitsorganisation die Fahrräder in Afrika verteilt. Ein Fahrrad zu besitzen verändert dort ein Leben. Ein Teil der Sieg-Prämien und der Sponsorengelder fliesst in dieses Projekt und stiftet neben den sportlichen Zielen den eigentlichen Sinn dieses Teams. Das ist herausragend.

FDJ


Wikipedia

Sprachen: FR (!) (auf eine englische Version wird wahrscheinlich aus diesem Grund verzichtet)

Soziale Netzwerke: Facebook, Twitter, YouTube, Flickr
Shop:

Deutsche Fahrer: Keine

Trikotdesign: Naja, geht besser, sicher aber auch schlechter, zumindest keine weißen Hosen mehr

Weiteres: MPCC Mitglied, es gibt einen Fanclub mit scheinbar recht umfangreichem Programm, soweit ich das verstehe.

Team Katusha Alpecin


Wikipedia

Sprachen: EN

Soziale Netzwerke: Facebook, Twitter, Instagram, YouTube

Shop: Ja, sogar sehr umfangreich. Katusha hat seine eigene Bekleidungslinie, an einer Stelle heißt es "from a Name to a Brand". Dabei gibt es sowohl die Team Replica Sachen als auch alle möglichen Rad- und Freizeit Klamotten. Nicht günstig, sehen aber sehr gut aus.

Deutsche Fahrer: Tony Martin, Marco Mathis, Nils Politt, Rick Zabel

Trikotdesign: Für Rot und besonderes für rote Hosen eigentlich ganz o.k.

Weiteres: In der Vergangenheit einige Dopingfälle, nicht ganz unbelastet in dieser Richtung, kein Mitglied in der MPCC.

Sonntag, 18. Dezember 2016

Keep Fighting!

Vielleicht ist wie auf einer Party, man soll gehen wenn es am schönsten ist. Nach nur vier Jahren schließt der Schweitzer Profirennstall IAM Cycling zum Jahresende seine Tore. 2013 als Pro-Continental Mannschaft gestartet, fuhrt IAM 2015 und 2016 in der UCI Pro-Tour. Schon im Mai 2016 gab Michel Thédaz, der Gründer und Eigentümer vom Independant Asset Management bekannt, dass es ihm nicht gelungen war, einen Sponsor für 2017 zu finden und es deshalb keine Fortsetzung geben wird. So wussten die Fahrer früh woran sie waren und der Rest des Jahres wurde zu einem Abschiedsfeuerwerk. Vor einigen Tagen hat IAM eine Doku über die 2015er Tour de France veröffentlicht, in der Matthias Frank Achter wurde. Radsport-Aktion pur, hier übrigens auch in einem Teil.

 

Von den 28 Fahrerin des Teams haben übrigens immerhin 22 ein neues Team gefunden, wie man hier auf cyclingfever nachlesen kann:


Links:
Keep Fighting komplett
IAM Cycling Homepage

Samstag, 21. März 2015

Milan - San Remo

Morgen geht das Big-Boy-Racing los. Das erste Monument der Saison steht an. Mailand - San Remo. 293 km. Sowohl für Mailand als auch in San Remo sind für morgen 14° und Regen gemeldet. Das verspricht ein harter Tag zu werden.

Favoriten gibt es einige und manchmal gewinnen auch Fahrer Radrennen, mit denen man nie im Leben rechnen würde, wie vor zwei Jahren Gerald Ciolek. Die beiden Fahrer denen ich den Sieg am meisten gönnen würde sind Fabian Spartakus Cancellara und natürlich John Go Go Go Degenkolb.

Im Laufe dieser Woche gab es reihenweise lesens-, hörens- und sehenswerte Race - Previews, u.a.:


Übertragen wird Milan-San Remo auf Eurosport 1, ab 14:30.

Sonntag, 22. Februar 2015

Faster

Michael Hutchinson (HomepageTwitter) ist ein britischer Zeitfahrspezialist der sich auf die Suche nach dem Erfolgsgeheimnis der Spitzenathleten begeben hat. Dazu muss man wissen, das Hutchinson zwar unzählige britische Meistertitel über alle Distanzen von 10 bis 100 Meilen hat (16 - 160 km), aber nie den Sprung auf die ganz große internationale Bühne schaffte.

In seinem 2014 erschienenen Buch "FASTER" begibt sich Hutchinson auf die Suche nach dem, was die absoluten Top Athleten ausmacht. Und er erzählt was er alles selber unternommen hat um auch das letzte Watt aus seinem Körper und aus seinem Equipment herauszupressen. So hat er zum Beispiel über Jahre in einem Zelt geschlafen, das Höhenluft simuliert, in dem es den Sauerstoffgehalt im inneren reduziert. Der Nachteil ist, dass es im Sommer unglaublich heiss ist, im Winter dagegen kondensiert die Atemluft und macht wacht irgendwann in einem feuchten Bett auf, dazu macht die Pumpe einen Lärm wie Aussenbordmotor. Nach vielen Jahren hat er dann während der Recherchen zu FASTER erfahren, dass bei solchen Zelten eine wesentliche Komponente fehlt: der niedrige Druck! In der Höhe ist nämlich nicht nur der Sauerstoffgehalt in der Luft niedriger sondern auch der Druck. Und nur wenn beides zusammenkommt, hat das ganze den gewünschten Effekt.

I lived in a world where, one way or another, everything was divided into things that might make me faster and things that might make me slower. Pretty much anything pleasant fell into the second category. Eating sensibly makes you faster. A couple of beers make you slower. A quiet evening with your feet up to recover from a hard day on the bike makes you faster. A night out with your friends makes you slower. But misery and loneliness make you slower too. You don’t have to be happy, and you almost certainly aren’t, but you have to be able to function sufficiently to get up, have a kilo of porridge for breakfast, and get on your bike. Even the most committed have to choose between speed and sanity. So the question is: how much more committed will you be to next week’s workload if you go out for a drink, and try to get riding right, eating right and thinking right out of your mind for an hour or two? Will you lose 3% of the week’s progress, but gain 4%?

In einem Abschnitt berichtet er über sein Gespräch mit Dan Hunt, dem Trainer des britischen Bahnvierers. Hunt erzählt, dass 2008 die Mannschaftsverfolgung als eines der Zeile für die Olympischen Spiele 2012 in London definiert wurde. Um zu gewinnen sah man eine Zeit von unter 3:50 als Notwendigkeit an. Das war dann der Ausgangspunkt, von dem aus die Mannschaftsverfolgung in Einzelteile zerlegt und berechnet wurde. Wie schnell die erste, die zweite und die folgenden Runden gefahren werden mussten. Wie stark der führende Fahrer beschleunigen muss und wieviel Watt dazu notwendig sind (1500). Habt ihr gewusst, dass ein Bahnvierer bei jedem Wechsel rund 2 Meer verliert? Nicht an Geschwindigkeit, sondern einfach weil der erste Fahrer ausschert und der zweite Fahrer, die neue Spitze, zwei Meter weiter hinten ist. Wenn man jetzt über die 4000 Meter einige Wechsel einspart, hat man am Ende schnell 10, 20 Meter gewonnen. Die Zahlen und Leistungswerte, die Präzision und Genauigkeit sind atemberaubend.

Das Video von London kann man nicht einbinden, danke IOC! Daher hier das Finale der WM in der Mannschaftsverfolgung 2015 von dieser Woche.


Und so geht es über alle 225 Seiten. Kein Thema bleibt ausgespart. Aerodynamik, Gewicht, Ernährung, Training, Gene, Psychologie. Dabei ist das Buch kein Ratgeber, annähernd nichts von dem was Hutchinson herausgefunden hat, kann ein Amateursportler verwenden. Aber es ist faszinierend, was die Besten der Besten zu leisten im Stande sind und was einen Spitzenathleten zu einem wahren Champion macht.

Ein absolut lesenswertes Buch, bis jetzt nur in der Originalausgabe auf Englisch verfügbar.

Amazon (Kindle 12,56 Euro / Taschenbuch 12,51 Euro)
Verlag
Hutchinsons Homepage, Twitter