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Donnerstag, 17. Mai 2018

Rapha Repair Service

Glatte Straßen und spät dran sein ist eine schlechte Kombination. Vor einer ganzen Weile bin ich auf dem Weg zum Sonntäglichen Vereinstraining gestürzt. Die Rechtskurve habe ich noch bekommen, die unmittelbar folgende Linkskurve war dann zu eng.  Zack hat es gemacht und ich habe auf dem Boden gelegen. Nichts schlimmes, ein paar Kratzer am Bremshebel und ein Loch in der Hose. Also aufstehen, weiterfahren, noch gerade so pünktlich am Treffpunkt erscheinen und sich nix anmerken lassen. Das Loch in der fast nagelneuen Rapha Pro Team Thermal Bibshort II hat mich dann aber doch sehr geärgert. So ein Mist. Ich hatte die Hose zwar zu einem super Preis im Ausverkauf bekommen, aber das machte das Loch nicht besser.



Noch unterwegs ist mir dann aber eingefallen, dass Rapha einen kostenlosen Reparatur Service anbietet. Ab dem Moment ging es mir gleich wieder etwas besser. Zuhause habe ich direkt nachgeschaut und tatsächlich, die Hose kann repariert werden. Man muss ein Formular ausfüllen, bekommt eine Paketmarke und kann das selbstverständlich gewaschene Stück an Rapha senden. Die übliche Reparaturzeit soll um die vier Wochen liegen. Bei mir hat es eine ganze Weile länger gedauert. Obwohl ich mir sicher bin alles richtig gemacht zu haben, ging meine Hose an die Retouren- statt an Reparatur-Abteilung. Der sehr freundliche und hilfsbereite Service konnte meine Hose dann aber auf Nachfrage lokalisieren und entsprechend umleiten.


Gestern habe ich Post bekommen und die Hose ist zurück. Auf der linken Seite wurde ein kompletter Streifen (der mit den weißen Schriftzug) herausgeschnitten und sehr sauber durch ein neues Panel aus dem richtigen Stoff ersetzt. Das einzige sichtbare Zeichen ist jetzt die zusätzliche Naht auf dem Hosenbein.

Rapha verlangt eine ganze Menge Geld für seine Produkte. Ob das immer angemessen ist oder ob man bereit ist, dies zu bezahlen, muss jeder für sich selber beurteilen. Dass man im Fall des Falles einen kostenlosen Reparaturservice in Anspruch nehmen kann, bietet meines Wissens nach keine andere Firma. Eine Reihe von Produkten wie Beinlinge, Merinounterwäsche, Trinkflaschen, Rucksackhüllen u.a. sind allerdings ausgenommen.

Ganz besonders nett finde ich den Verpflegungsbeutel, in dem die Hose verpackt war. Sehr hübsch!



Links:
Rapha Repairservice

Mittwoch, 2. August 2017

Radbekleidung made in Germany: Everve

Made in Germany ist ein Label, das man inzwischen selten findet, wenn man Radbekleidung in die Hand nimmt. Die langjährige Auslagerung der Produktion in die inzwischen wohl gar nicht mehr so billigen Niedriglohnländer hat auch dazu geführt, das Produktions-Know-how und -Kapazitäten in Europa mitunter schwierig bis gar nicht zu finden sind. Umso begeisterter war ich, als ich vor kurzem auf Everve aufmerksam wurde, einem kleinen Hersteller aus dem schwäbischen Zollernalbkreis.

Bei Everve, so ist auf der Homepage zu lesen, geschieht vom Design über den Schnitt bis zur Produktion alles in Deutschland im eigenen Betrieb. Die Kleider werden direkt über den Webshop vertrieben.

Das Sortiment ist noch überschaubar, es gibt ein Trikot in verschiedenen Farben, eine Windweste, Arm-, Knie- und Beinlinge , Unterhemden und eine Reihe verschiedener Hosen. Es gibt Modelle mit und ohne Träger, mit niedrigem und hohem Bund und drei verschiedene Qualitätsstufen. Das beste Model hat ein an den individuellen Fahrstil und die Anatomie anzupassendes Polster. Alle Hosen, die Trikots, Unterhemden und Westen gibt es in einem Damen- und Herrenschnitt.

Das Design der Kleider ist angenehm zurückhaltend und trotzdem nicht langweilig. Ich konnte nicht widerstehen auf den Bestell-Button zu drücken. In meinem Warenkorb war ein Trikot in S für 65 Euro und die mittlere Hose mit niedrigem Bund in M für 120 Euro. Beides sind die Größen, die ich auch von jedem anderen Hersteller trage. Schon zwei Tage später war das Paket in der Post. Trikot und Hose waren Ressourcen schonend mit einer Papierbanderole verpackt und in einem dünnen, schwarzen Papierbogen eingeschlagen.


Die Verarbeitung sowohl des Trikots als auch der Hose lässt nichts zu wünschen übrig, die Nähte sind sauber und stabil ausgeführt, Farbkanten treffen sich genau. Die Hose sitzt angenehm, wobei der niedrige Bund sicherlich eine Frage der persönlichen Vorliebe ist. Wie bereits geschrieben, gibt es auch eine Variante mit hohem Bund. Die Hosenbeine scheinen mir etwas länger zu sein. Sehr hübsch ist der Akzent durch den farbigen Träger. Das Elastic Interface Polster bürgt für gute Sitzqualität.

Das Trikot hat nur einen Dreiviertel Reisverschluss, lässt sich also nicht ganz öffnen. Das ist etwas, was ich ganz und gar nicht mag. Wenn man solch einen Reisverschluss im Sommer ganz herunter zieht, bläht sich das Trikot schnell auf wie ein Segel. Und es gibt immer wieder Situationen, in denen man das Trikot mit gefüllten Taschen an- oder ausziehen will oder bereits den Helm anhat, etwa bei einem letzten Toilettengang vor dem Start. Ein durchgehender Reisverschluss macht das sehr viel einfacher. Noch störender fand ich aber den sehr kurzen Schnitt der Frontseite. Ich trage alle meine Trikots in S und habe trotz 183 cm Körpergröße nie das Problem, dass die Trikots zu kurz sind. Bei dem Everve Trikot war ich hingegen die ganze Zeit am "zuppeln". Zusammen mit dem niedrigen Bund der Hose war das nicht angenehm, selbst in gebückter Haltung auf dem Rad. Stellt euch mal vor, ihr fahrt mit nach oben gestreckten Armen über die Ziellinie und der Bauch schaut raus!

Das war letztendlich der Grund, das Trikot zurückzusenden. Da sich die Hose durch das zwar schöne, aber markante Logo mit anderen Trikots nur schwer kombinieren lässt (zumindest bei meinen strikten Style-Anforderungen), habe ich diese auch zurückgesendet. In uni-schwarz hätte ich die Hose behalten.

Wirklich getestet habe ich die Everve Kleider somit nicht, habe aber keinen Zweifel daran, dass die Trikots und die Hosen (und auch die anderen Dinge) ihr Geld wert sind, wenn einem der Schnitt zusagt. Made in Germany, einwandfreie Verarbeitung, schönes Design, faire Preise, da kann man eigentlich nur zugreifen. Ich habe Everve auf jeden Fall in meinen Favoriten gespeichert und werde von Zeit zu Zeit schauen, ob es etwas neues gibt.







Links:
Everve Homepage

Samstag, 22. Juli 2017

Test: Rapha Pro Team Aerotrikot und Core Trägerhose + 30% Gutschein

Meine Beziehung zu Rapha ist durchaus wechselhaft. Das Tagebuch über die Festive 500 2012 war der Grundstein dieses Blogs. Damals, da war die Auswahl allerdings noch sehr viel geringer als heute, hätte ich am liebsten die ganze Seite leer gekauft. Später konnte ich es nicht mehr sehen und war all den Geschichten überdrüssig, die sich gegenseitig in Superlativen des Epischen überboten. Die Zusammenarbeit mit Team Sky hat ebenfalls nicht gerade zu meiner Begeisterung beigetragen. In funktioneller Hinsicht haben die Kleider davon sicher profitiert, aber kann man einen unsympathischeren Rennstall als Sky unterstützen? Canyon//Sram Racing ist hingegen das genaue Gegenteil, super cool, sympathisch, ausgefallen und authentisch, eine Augenweide und somit gibt es auch satte Sympathiepunkte für Rapha.


Im vergangenen Winter konnte ich den Schnäppchen dann nicht widerstehen und habe im Schlussverkauf zugegriffen. Über die außergewöhnliche Verpackung habe ich schon geschrieben. Später habe ich mir noch die Core Trägerhose und Merino Socken zugelegt.

Bei allen Teilen bin ich von der Qualität und der Passform begeistert. Selten habe ich Radbekleidung in der Hand gehabt die so perfekt und ohne Fehl und Tadel verarbeitet war.

Das "Pro Team Long Sleeve Aero Jersey" sitzt in der Tat Aero, also hauteng, die Arme sind dabei so eng, dass sie sich so gut wie gar nicht nach oben ziehen lassen. Eine Armbanduhr muss man zum Anziehen des Trikots ablegen. Dennoch fühlt man sich nicht eingeengt. Ich bin das Trikot sowohl bei 20° als auch bei frischen 10° gefahren. Beide Male hatte ich die Wettervorhersage bei der Kleiderwahl nicht richtig berücksichtigt, es wurde erst während der Fahrt warm bzw. kalt. Übermäßig geschwitzt oder gefroren habe ich an keinem der beiden Tage. Der optimale Temperaturbereich liegt aber ohne Frage dazwischen. Der Stoff der Arme ist sehr dünn, Brust und Rücken sind aus einem dickeren, auf der Innenseite angerauten Material gefertigt. Der Reisverschluss ist leichtgängig und lässt sich auch während freihändiger Fahrt leicht und schnell einfädeln. Die Taschen sind gut zu erreichen und haben ein normales Fassungsvermögen, eine Regenjacke lässt sich gut unterbringen. Eine kleine, seitlich zugängliche Tasche ist mit einem Reisverschluss gesichert. Der Original-Preis des Trikots beträgt saftige 180 Euro, das wäre es mir nicht wert gewesen. Mit einem Rabatt-Gutschein oder reduziert im Ausverkauf (ich habe 70 Euro bezahlt) macht man aber mit Sicherheit nichts falsch.







Die Core-Trägerhose ist das Einstiegs-Model von Rapha und kostet 125 Euro. Selten hat sich eine Radhose so gut angefühlt. Die Kompression trifft genau die goldene Mitte zwischen eng und weit. Das schwarze Polster ist anständig dick und sehr komfortabel. Die Beine sind einen Tick länger als etwa die der Unterlenker-Kit Hosen und werden von den breiten Bündchen nachhaltig am Verrutschen gehindert. Die Hose gibt es statt mit schwarzen auch mit weißen Trägern, was unter hellen Trikots besser aussieht. Ich bin wirklich begeistert und frage mich, wie gut erst die Classic Trägerhose sein muss, wenn das Budget-Model schon so fantastisch ist.

Auf dem linken Bein löst sich inzwischen der Rapha Schriftzug.



Die Hose habe ich mit einem 25% Gutschein gekauft, den es für die Teilname an der jährlichen Kundenzufriedenheits-Umfrage gab. Um dann nochmal auf die 100 Euro zu kommen, ab denen keine Versandkosten anfallen, habe ich auch noch ein Paar Merino Socken in den Einkaufskorb getan. Die Socken tragen sich angenehm, da gibt es nichts gegen einzuwenden. Allerdings bevorzuge ich dann doch den strammeren Sitz von Socken aus Kunstfaser. Das Weiß der Socken ist auch eher ein Creme, aber vielleicht das Weiß, dass man bei Merino Socken erwarten muss.


Rapha ist ohne Frage eine Luxusmarke. Das Preis-Leistungsverhältnis wird oftmals bis zum Äussersten beansprucht, was nicht an der Leistung, sondern am Preis liegt. Will man unbedingt ein bestimmtes Teil in einer bestimmten Größe, muss man tief in die Tasche greifen. Im Schlussverkauf gibt es aber zuweilen hohe Rabatte, mit denen man kaum was falsch machen kann.

Vor einigen Tagen hat Rapha mir eine Email gesendet mit einem 30% Rabatt-Code, gültig bis morgen Abend, 23. Juli 2017 um 23:59 Uhr Britischer Zeit: CLUB-VENOF.


Der Gutschein und dieser Post stehen in keinem Zusammenhang. Das Rapha die Mail just diese Woche gesendet hat, ist reiner Zufall. Alle Kleider habe ich selber gekauft und keine Vorteile genossen, die nicht jedem Anderen auch zur Verfügung standen.

Mittwoch, 14. Juni 2017

Test: Wiggle Rain Defence

Gerade ist ja prächtiges Radfahrwetter über Südwestdeutschland, Sonne satt bei weit über 20°. Aber machen wir uns nichts vor, es werden auch nochmal Tage mit Regenwetter kommen. Wenn man nicht gerade zur Kategorie der Schönwetterfahrer zählt und nur bei strahlendem Sonnenschein auf's Rad steigt, kann es nicht schaden über Garderobe zu verfügen, die das Fahren bei schlechtem Wetter angenehmer macht. Über die Vorzüge von Castelli Gabba und Nanoflex habe ich hier ja schon mal geschrieben. Nun ist Gabba & Co. für Temperaturen ab etwa 15° zu warm, auf jeden Fall wenn man etwas schneller unterwegs ist. Für diesen Anwendungsfall hat Castelli die Perfetto Light Serie herausgebracht (Gabba heißt jetzt Perfetto), die über die gleichen wasserabweisenden Eigenschaften wie das Original verfügt, aber dünner und weniger warm ist. Das Hosen-Pendent dazu heisst Nano Light.

Erfahrungsgemäß dauert es nie lange, bis andere Marken solche Innovationen auch anbieten. Das Pendant zu Perfetto und Nano Light heißt bei der Wiggle Eigenmarke dhb "Rain Defence". Etwas robuster und wasserabweisend, aber nicht ganz so warm. Ideal für einen kühlen, regnerischen Sommertag. 


In den letzten drei Monaten hatte ich Glück und konnte die dhb Aeron Rain Defence Hose und Beinlinge nicht wirklich im Regen testen, aber einige Male bei kühlem Wetter. Beides hält erstaunlich  warm, auch wenn die Temperaturen etwa gegen Abend unter 10° fallen. (Tatsächlich habe ich mich einige Male gehörig verschätzt und mich vom Sonnenschein täuschen lassen). Das Material ist recht fest und weniger flexibel als normale Sommerhosen. Beim Anziehen hört und fühlt es sich eher an wie eine Plastikpelle, schwierig zu beschreiben, dadurch dass der Stoff so fest ist, schnalzt es etwas. Aber einmal in der Hose ist das Tragegefühl unauffällig und nicht zu beanstanden. Das Polster ist eines der Besseren, der Abschluss hält das Hosenbein an Ort und Stelle. Das Bein könnte für meinen Geschmack ein paar Zentimeter länger sein, insbesondere bei schlechtem Wetter, also dem gedachten Anwendungszweck der Hose, finde ich das angenehm. Aber letztendlich ist das ein Geschmacksache.

Die Beinlinge verfügen nur auf der Vorderseite über den speziellen wasserabweisenden Stoff, die Rückseite besteht aus dünnem Super-Roubaix (oder in der Art). Der obere Abschluss hat innen und aussen einen Silikon Streifen, der untere innen. Das einzige Manko sind die fehlenden Reissverschlüsse. Die Beinlinge lassen sich zwar auch noch über die Radschuhe ziehen, aber mit Überschuhen oder MTB-Schuhen mit Profil wird es wohl nicht mehr gehen. Das führt die Flexibilität von Beinlingen zum Beispiel beim Warmfahren vor einem Rennen ad Absurdum. Irgendwo muss dann wohl doch der Preisunterschied zu den teureren Marken herkommen. 

Die Verarbeitung von Hose und Beinlingen ist allerdings ohne Fehl und Tadel.

Wie bei allen Schlechtwetterklamotten wird man hier natürlich keine Wunderdinge beim Regenschutz erwarten dürfen. Das Wasser wird am Anfang einer Regenfahrt und insbesondere wenn die Kleider neu sind abperlen. Aber eher früher als später ist man auch mit Rain Defence oder den anderen Marken durchnässt sein. Der Vorteil ist eher, dass die Stoffe auch im nassen Zustand noch warm halten.

Ich habe beides übrigens deutlich reduziert gekauft, 75 Euro für die Hose und 35 für die Beinlinge, da kann man nicht meckern. Das ist generell der Vorteil, wenn man Kleider dann kauft, wenn man sie nicht unbedingt im gleichen Moment braucht, man kann dann ganz opportunistisch die Preisreduzierungen abwarten.

Freitag, 17. Februar 2017

Ein Socken Abo

Für ein perfektes Radsport-Outfit muss alles passen. Das Rad geputzt, das Kit frisch gewaschen, sauberes Lenkerband, frisch rasierte Beine und nicht zu vergessen makellose Socken. Weniges versaut einen ansonsten guten Eindruck so sehr wie alte, ausgelutschte und verwaschene Socken. Darüber hinaus fühlt sich die erste Fahrt mit einem neuen Paar immer besonders an. Strammer Sitz und frische Farben, sattes Schwarz oder makelloses Weiss, je nachdem. Das bringt mindestens 5 Watt! Und wie wäre es mit Abwechslung? Nicht immer das gleiche Muster, nicht immer die gleiche Firma. Schreit nach einem Abo, einem Socken Abo, oder?

Foot Revolution kann helfen. Direkt aus den USA erhält man im Monatsabstand ein neues Paar Radsocken. Immer wieder andere Hersteller und andere Designs. Der ganze Spaß kostet lediglich 15 USD (derzeit 14,13 Euro) einschließlich dem internationalen Versand. Bei dem Betrag fällt auch keine Einfuhrumsatzsteuer und kein Zoll an. Hört sich nach einem fairen Deal an.



Gründer der Firma ist Samuel Bell, ein amerikanischer Bahnradsportler mit einem einfachen Motto: "High quality, eye catching socks". Bei Eintragung in den Email Newsletter erhält man für die erste Bestellung 5 USD Nachlass, danach fallen jeden Monat 15 USD an, die man entweder monatlich oder für verschiedene Zeiträume im voraus bezahlen kann und dann etwas günstiger davon kommt. Und wie ich gerade sehe bekommt man bei Abschluss des Abos auf den ersten Monat 50% Nachlass.

Detail Infos findet ihr auf der Webseite: thefootrevolution.com

Ob es was taugt werde ich ein einigen Tagen wissen. Ich habe bestellt und werde testen und berichten.


Mittwoch, 27. April 2016

Test Castelli Gabba & Nanoflex

Seit gut einem Jahr habe ich eine Castelli Gabba Convertible Jacke, die ultimative Radbekleidungsallzweckwaffe für Temperaturen zwischen 0 und 15°, insbesondere wenn es nass ist. Um die Schlecht-Wetter-Ausrüstung zu komplementieren sind inzischen auch Nanoflex Trägerhose, Arm- und Beinlinge dazugekommen.

Dem Nanoflex Gewebe liegt eine eigentlich ganz einfache Erkenntnis zu Grunde: Als Rennradfahrer braucht man in den allerseltensten Fällen eine Regenjacke. Solange man in Bewegung bleibt, produziert der Körper so viel Wärme, dass auch die atmungsaktivste Regenjacke durch den Schweiß von innen bald genauso nass ist wie durch den Regen von aussen. Wird das Wetter wieder besser und man zieht die Regenjacke aus, bekommt man schnell kalt, da man komplett durchnässt ist. Die Jacke einfach anzubehalten ist auch keine Lösung, da es zu warm wird.

Die Anforderung an Regenbekleidung ist daher vielmehr, dass sie Nässe zwar abhält, das stärkere Gewicht aber auf die Atmungsaktivität legt und auch im nassen Zustand noch warm hält. Die Gabba Jacke wird dem "Wassersäulen-Test" wahrscheinlich nicht viel entgegenzusetzen haben, da das Gewebe ansich eben nicht wasserdicht ist, sondern nur eine wasserabweisende Eigenschaft besitzt. Dieser Nanotechnologie Effekt ist aber durchaus verblüffend: Wasser perlt einfach ab. Allerdings lässt der Effekt mit der Zeit nach. Was man dagegen tun kann, dazu später.

Auf der Straße zeigt die Jacke ihre Vielseitigkeit. Im vergangenen Winter kam meine Winterjacke nur noch vereinzelt zum Einsatz, wenn es mal unter Null Grad war. Ansonsten reicht bei Temperaturen ab dem Gefrierpunkt ein langes und ein kurzes Unterhemd, ein Kurzarmtrikot und die Gabba Jacke durchaus aus, vielleicht noch eine Weste drüber. Wenn es wärmer wird, kann man eine nach der anderen Extra Schicht weglassen, bis man irgendwann ab 15 Grad bei Unterhemd und Gabba angelangt ist. Die Convertible Version hält dabei beide Möglichkeiten offen, Kurzarm für Rennen oder wenn es wärmer wird und mit langen Ärmeln für die niedrigeren Temperaturen. Ist der Ärmel angezippt, hat man bei der Convertiblke Jacke am Oberarm natürlich zwei Schichten Stoff übereinander, die normale, langärmlige Jacke ist da sicher etwas komfortabler. 

Im Rücken ist die Jacke sehr lang geschnitten und reicht, wenn man auf dem Rad sitzt, bis zum Sattel. Das schützt prima wenn es tatsächlich regnet, sieht aber etwas unordentlich aus, wenn man eine zusätzliche, kürzere Weste über dem Gabba Trikot anhat. Ansonsten ist die Jacke sportlich eng, so wie man es bei Castellis Corsa Rossa Reihe erwartet.

Die drei Rückentaschen haben einen Boden aus Netzstoff, damit bei wirklich starkem Regen das Wasser aus den Taschen abfließen kann. Ob das wirlich notwendig oder mehr ein Gimick ist, sei mal dahingestellt. 

Ein oftmals ausser Acht gelassener Punkt ist die Bedienbarkeit des Reisverschlusses. Kann man den auch während der Fahrt schnell und einfach schließen? Oder muss man lange fummeln bis er eingefädelt ist und verklemmt er sich gerne? Diesen Test besteht Castelli mit Bravour. Die Jacke ist ruck zuck geschlossen, auch mit Handschuhen, die Deckleiste liegt über dem Reisverschluss und hat sich noch nie eingeklemmt. So soll es sein.


Genauso fantastisch wie die Gabba Jacke sind die Nanoflex Hose, Arm- und Beinlinge. Eine kurze Hose die wasserabweisend und aus leichtem Termomaterial gemacht ist. Warum ist da niemand früher drauf gekommen? Das Nanoflex Material hält dabei erstaunlich warm. Die Kombination aus Hose und Beinlingen taugt dabei auch für Temperaturen von unter 10 Grad. Wie bei der Jacke, habe ich diesen Winter die lange Hose eigentlich nur dann angehabt, wenn sich die Temperatur in Richtung Gefrierpunkt bewegt hat. Die Castelli Hose ist recht lang geschnitten, zwischen Hose und Knie sind gerade noch ein paar Zentimeter Luft. Normalerweise mag ich es etwas kürzer, für eine Hose, die meist bei nassem und kaltem Wetter getragen wird, ist das aber durchaus angebracht.

Arm- und Beinlinge sitzen sehr eng und damit auch bombenfest, da rutscht nichts. Die Beinlinge sind gerade geschnitten, haben am Knie keinen Knick, der ein Naht an dieser Stelle erfordert hätte. Das führt dazu, dass die Beinlinge am Knie ganz schön spannen. Ich hatte zeitweise leichte Schmerzen im Schleimbeutel auf der Kniescheibe. Ob das von den Beinlingen kam, lässt sich natürlich nicht mit Sicherheit sagen.

Komplettiert wird die Regen-Montour übrigens von den Velotooz Überschuhen.


Wie bei allen beschichteten Geweben lässt die wasserabweisende Wirkung mit der Zeit deutlich nach. Nach einem Jahr und zahlreichen Wäschen ist von dem Ab-Perl-Effekt so gut wie nichts mehr übrig geblieben. Die Jacke wird schnell nass und saugt sich mit Wasser voll, darunter leidet dann die Atmungsaktivität und die Isolationswirkung. Hier ist die Pflegeanleitung auf der Castelli Seite, wie man den Effekt nochmal auffrischen kann (Man kann die Sprache auf der Seite wechseln).


Fazit:
Eine ganz klare Kaufempfehlung. Castelli ist nicht unbedingt günstig, aber der Euro ist gut angelegt und manchmal finden sich auch die Gabba Trikots im Sale. Wer auch bei Wind und Wetter auf das Rad steigt, wird an Gabba + Nanoflex viel Freude haben. Ähnliche Funktionsstoffe gibt es inzwischen natürlich auch von anderen Herstellern, auf dem Bild oben habe ich die Fiandre Hose von Sportfull an. Ich konnte da keinen wesentlichen Unterschied zu Castelli feststellen.


Links:
Castelli Homepage

Freitag, 12. September 2014

Café du Cycliste

Als ich Anfang 2013 wieder anfing mehr Rad zu fahren, musste ich mir auch ein paar neue Klamotten zulegen. Ich wollte nicht mehr in den schreiend bunten Trikots ehemaliger Vereine durch die Gegend fahren. Statt dessen war ich auf der Suche nach etwas schlichtem, Understatement und trotzdem aus der Reihe fällt und anders ist. Meine erste Wahl wäre damals noch Rapha gewesen, aber der Preis war einfach des Guten zu viel. Soviel wollte ich beim besten Willen nicht für Trikot und Hose bezahlen.

Nach einiger Suche bin ich auf Café du Cycliste gestoßen. Eine kleine Firma von der Cote d'Azure, Trikots aus Merinowolle, bunt aber nicht schreiend, klassisches, zurückhaltendes Design, schwarze Radhosen, kein schreiendes Marketing, trotzdem mit einer tollen Story. Hier verbindet sich Mode und Funktion. Wer darauf wert legt, auf dem Rennrad mit Stil unterwegs zu sein, kommt an Café du Cycliste nicht vorbei.

Meine Wahl fiel auf ein Bundle aus "Joséphine Bib Short" und "Lucienne Lightweight Merino Jersey". Die Hose ist schwarz mit einem unauffälligen, edlen Café du Cycliste Schriftzug auf dem rechten Bein. Das Material ist fest, aber kein Kompressionsgedöns, der Stoff matt und das Polster erste Liga. Besser sitze ich auch nicht auf dem Top-Polster von Castelli. Der Beinabschluss hat einen etwa drei cm breiten Gummistreifen der die Hose bestimmt in Position hält. Zu den weiteren Nettigkeiten zählen die Reflexstreifen und die rote Einfassung des linken Trägers.

Das Trikot hat einen "race fit", sitzt also eng und ohne Flattern, vorausgesetzt man bestellt es in der richtigen Größe. Dabei ist es aufgrund des Materials aber nachgiebiger als Aero-Trikots aus technischen Fasern und wirft auch entsprechend recht viele Falten. Der Stoff ist luftig ohne durchsichtig zu sein und eine gute Wahl an heißen Tagen. Von der Ausstattung bietet das Lucienne Trikot alles, was man bei einem modernen Top-Trikot erwarten kann: Durchgehender Reissverschluss, drei Rückentaschen, eine zusätzliche Wertsachen-Tasche mit Reisverschluss, ein Gummi in der mittleren Tasche, dass die Minipumpe in Position hält, Reflexmaterial am Rücken und ein effektives Antirutschband auf der Innenseite des Saumes am Rücken. Ein für mich wichtiger Punkt ist immer, ob das Trikot auch mit vollbeladenen Rückentaschen gut sitzt oder ob es dann runterhängt und hin und her wackelt. Das Lucienne Trikot besteht diesen Test ohne weitere Probleme. 

Nach weit über einem Jahr und regelmäßigem Gebrauch gehört beides immer noch zu meinen Lieblingsstücken. Man muss schon sehr genau hinsehen um Gebrauchsspuren zu entdecken. Die Sitzfläche der Hose (außen) ist inzwischen etwas "speckig" geworden und die Nähte haben an der Stelle auch etwas gelitten. Das war's dann aber auch schon.

Das Trikot trage ich (183cm/71kg) in S, die Hose in M.

Gerade ist ja die Zeit des Ausverkaufes. Wer bereit ist Kleider antizyklisch zu kaufen, kann dabei ja die tollsten Schnäppchen machen, nicht anders bei Café du Cycliste. Gerade heute habe ich eine Mail bekommen die auf Reduktionen bis zu 40% hinweist!



Dienstag, 10. Juni 2014

Go Go Gadget O Schuhe

Als ich das erste mal die Bilder mit Adam Hansens Radschuhen gesehen habe, dachte ich nur: "Oh, Pantoffeln, was für ein Quatsch!" Auf den zweiten Blick kann ich aber nur noch staunen. Was für eine sensationelle, geniale Arbeit. Die Schuhe wiegen in der leichtesten Variante 76 Gramm pro Schuh!! Eine Schuhplatte wiegt etwa 30 Gramm, die "superleichten" Mavic Huez Schuhe bringen pro Stück 190 Gramm auf die Waage. Die Optik der Schuhe ist, keine Frage, .. anders. Hätte ich das notwendige Kleingeld würde mich das nicht im Geringsten abschrecken. 76 Gramm!


Hier geht's zu Adam Hansens Shop, und hier zur Homepage.

Sonntag, 5. Januar 2014

Test: Perl Izumi P.R.O. Softshell Jacket

Genau wie für die Überschuhe so wurde es auch Zeit für eine neue Winterjacke. Ich habe ja mit der Rapha Hardshell Jacke in Altgold geliebäugelt. Sehr schöne, ausgefallen Farbe. Aber 290 Euro waren mir dann doch etwas zu teuer, auch wenn es noch nicht herausragend ist. Andere Hersteller verlangen für ihre Topmodelle sogar noch mehr.

Also habe ich mich auf die Suche gemacht und versucht eine dezente, schlichte, warme, winddichte und halbwegs wasserfeste Jacke mit Fronttasche zu finden, was gar nicht so einfach ist. Fündig geworden bin ich bei Pearl Izumi.

P.R.O Softshell Jacket, Pro ist immer gut dachte ich mir, das Türkis fand ich recht hübsch und als Preis waren 190 Euro ausgerufen.

Features:
  • Weiches, "kuscheliges" Fleece Innenfutter
  • Armstulpen mit Daumenloch die bis in die Mitte der Hand reichen
  • Fronttasche mit Reisverschluss und Loch um ein Kopfhörerkabel durchzuziehen
  • Rückentasche mit grossem, horizontalem Reisverschluss und drei Innentaschen
  • Kragenweite per Zipper einstellbar
  • Diverse Reflektoren
  • Enger Schnitt, "Race Fit"
In den letzten Tagen habe ich einige Fahrten mit der Jacke absolviert. Die Temperaturen waren dabei zwischen 3 und 8° Celsius, teilweise hat es geregnet. Ich bin immer über die Strasse gefahren und es gab genügend schnelle Abfahrten für aussagekräftige Winddichtigkeit Tests und Anstiege zum Test der Atmungsaktivität.

Positiv:
  • Die Jacke ist tatsächlich weitgehend winddicht.
  • Das Fleece Innenfutter trägt sich auch direkt auf der Haut angenehm, z.b. mit einem kurzen Unterhemd, wenn es nicht ganz so kalt ist.
  • Natürlich fängt man in der Jacke an zu schwitzen, besonders wenn man zu viel Lagen darunter an hat (mein Spezial Gebiet). Winddichtigkeit und Atmungsaktivität schliessen sich zu einem gewissen Grad aus. Allerdings leistet die Jacke in dieser Hinsicht dass, was man meines Erachtens bestenfalls erwarten kann.
  • Ich konnte die Jacke bisher leider, leider nicht in stundenlangem, strömenden Regen testen. Den Regenschauern hat die Jacke allerdings gut standgehalten und auch wenn es nass wurde war es immer noch warm.
  • Die Fronttasche ist sehr praktisch zur Aufbewahrung elektronischer Gadgets wie Mobile Phones, Fotoapparaten oder MP3 Playern (Walkman könnte eng werden). Die Geräte lassen sich so (theoretisch, praktisch würde ich so was niemals !! tun) auch bequem während der Fahrt bedienen. Tatsächlich war dies einer der Punkte warum ich diese Jacke gekauft habe.
  • Die Rückentasche fasst grosse Dinge wie Regenjacken, hält aber durch die Unterteilung auch kleine Dinge wie Werkzeug, Ersatzschlauch, Energieriegel am Platz.
  • Die Reisverschlüsse lassen sich auch mit Handschuhen gut einfädeln und bedienen. Die Lasche lässt sich "anklappen" und schlenkert daher nicht während der Fahrt.
  • Die Arme sind lang genug um bis über die Handschuhe zu reichen. Ich habe die Jacke in M und bin knapp über eins-achzig. Die Stulpen dichten, besonders wenn sie unter die Handschuhe angezogen werden, hervorragend ab. Kalte Luft hat keine Change von untern in den Ärmel zu "kriechen".
  • Passform: Die Jacke ist eng geschnitten, "Race-Fitt". Arme und Rücken lang genug, da gibt es nix zu meckern. In M kann ich immer noch genug drunter anziehen wenn es wirklich kalt wird und das Thermometer unter 0 Grad fällt.
Verbesserungsfähig:
  • Die Fronttasche sollte mit einem wasserdichten Material gefüttert sein, um elektronische Geräte nicht dem Treibhausklima auszusetzen, dass im Inneren der Jacke herrscht.
  • Mit Handschuhen ist es ein fast ein Ding der Unmöglichkeit Etwas während der Fahrt aus den Innentaschen der Rückentasche herauszunehmen. Der Reibungskoeffizient zwischen Handschuh und Tasche ist einfach zu hoch. Das Problem wäre einfach behoben, wenn die Tasche innen mit einem glatten Stoff gefüttert wäre, der bestenfalls den Inhalt ebenfalls vor dem Treibhausklima im Inneren schützt.
  • Das Material der Armstulpen nimmt mit Begeisterung Feuchtigkeit auf, gibt sie aber nicht mehr her. Das resultiert recht schnell in einem Gefühl von nassen Lappen, die um die Unterarme gewickelt sind. Das die Materialwahl an dieser Stelle versagt hat, merkt man auch nach dem Waschen. Das Fleece fühlt sich auch im "nassen" Zustand noch vergleichsweise angenehm an, die Stulpen sind einfach nur nass und brauchen auch bei weitem länger, bis sie getrocknet sind. Die Stulpen reichen übrigens bis etwa zur Hälfte des Unterarmes.









Sonntag, 1. Dezember 2013

Test: Mavic Termo Plus Überschuhe

Der Winter steht vor der Tür, es wird kalt und ungemütlich und auf dem Trainingsplan steht GA, GA, GA. Eigentlich zwei Dinge die nun wirklich nicht zusammenpassen: schlechtes Wetter, Kälte und lange Touren. Aber die Basis muss ja irgendwoher kommen. Damit die Füsse dabei nicht allzu kalt werden, dachte ich mir es wäre an der Zeit meine alten Neoprenüberschuhe doch mal auszutauschen.

Der Internet Händler meines Vertrauens führt unter der Kategorie Überschuhe erstaunliche 214 Positionen. Ich wollte ein Straßen Modell und so warm wie es nur geht.  Nach einigem Stöbern fiel meine Wahl auf die Mavic Termo Plus. Damit es auch wirklich warm bleibt, habe ich noch zwei mal Wintersocken mitgeordert, einmal Inferno und einmal Termo Socks.

Der Überschuh besteht nicht wie üblicherweise aus Neopren sondern aus einem Softshell Material, das erstaunlich dünn ist. Bei Neopren kommt es ja gerne vor, dass das Material durchgescheuert wird. Meistens durch die ständige Reibung an der Kurbel, was durch das recht dicke Material begünstigt wird. Das sollte bei dem Mavic Überschuh nicht passieren.

Details:
  • Der Reißverschluss sitzt hinten. Wenn dieser geschlossen ist wird der Schiebekörper von einer kleinen Lasche abgedeckt und gehalten, so dass sich der Reisverschluss während der Fahrt nicht von alleine öffnen kann. 
  • Der Reißverschluss ist nicht mit einer Leiste hinterlegt. Im Regen könnt das ein Schwachpunkt sein.
  • Die Sohle besteht aus einem glatten, Kunstleder ähnlichen Material. 
  • Die Aussparungen für die Schuhplatte und die Ferse sind stabil eingefasst. Auch die Zehenkappe macht einen sehr stabilen Eindruck. 
  • Der Überschuh hat zwei besondere Features, die ihn aus der Masse herausheben: Das ist einmal eine Öffnung an der Seite, über die der Ratschenverschluss des Schuh's zugänglich ist und somit während der Fahr justiert werden kann und 
  • eine Tasche über dem Vorderfuß. Diese Tasche hat zwei Aufgaben, die doppelte Lage Softshell bietet zusätzliche Isolation an der Stelle, an der es zuerst kalt wird und (das ist der Clou) hier kann man ein Heizkissen reinstecken wenn es besonders kalt wird.
Der Überschuh lässt sich gut anziehen. Ich habe Fizik Schuhe in 43,5 und den Termo Plus in L. Das sitzt wie angegossen. Durch den engen Schnitt und das dünne Material sieht das ganze sehr elegant aus und trägt nicht so dick auf wie Neopren Überschuhe.

Die Socken

Über die Termosocke lässt sich nicht viel sagen, etwas dicker, stabil, sauber verarbeitet. Die Inferno Socke ist noch mal eine Nummer flauschiger und dicker und besitzt ein Gewebe mit Kupferfasern, das die Wärme reflektieren soll und so noch wärmer hält. Ob das jetzt wirklich an den fünf Gramm Kupfer (oder wie viel auch immer) liegt oder einfach daran, dass das Gewebe dicker ist kann ich nicht sagen. Aber zwischen dem ganzen Stahl, Alu und Carbon sind Kupfer Socken doch mal 'ne nette Ergänzung.


Auf der Strasse

Nach den ersten beiden 100 km Touren bei Temperaturen zwischen drei und fünf Grad konnte ich bisher nicht über eiskalte Füße klagen. Der rechte Fuß (der wird bei mir immer zuerst kalt) war teilweise zwar kalt, aber insgesamt war es noch weit im erträglichen Bereich. Den "Termo-Boost" (Heizkissen) habe ich mir mal für die wirklich kalten Tage (Schnee und 0°) aufgehoben. Auf den Bildern gut zu sehen: Die Termo Plus machen 'nen schlanken Fuß.

Ich hoffe es wird noch eine Weile dauern, bis ich die Überschuhe bei Eis und Schnee testen kann, wenn es aber so weit ist, werde ich berichten, wie sie sich unter diesen Bedingungen schlagen.