Donnerstag, 30. Oktober 2014

C - Trainer: Teil 1

Zu dem ersten Lehrgangswochenende im Heinrich-Heine Gymnasium in Kaiserslautern hatten sich 15 Männer und eine Frau eingefunden. Die Teilnehmer kommen überwiegend aus Rheinland-Pfalz, zwei Sportwissenschaftler von der Uni Heidelberg, ein Exil Rheinland-Pfälzer aus Österreich und einer aus dem schönsten Bundeslande der Welt, dem Saarland. Die Dame in der Runde ist Martina Zwick, Sportstudentin, Radprofi, Bronze Medaillen Gewinnerin bei der Deutschen Strassenmeisterschaft der Frauen 2014 und Wikipedia-Eintrag-Besitzerin. Zum Glück haben wir bei der Radeinheit keine längere Ausfahrt unternommen sondern sind nur auf dem Schulhof hin und hergefahren, sonst hätten wir Herren noch älter ausgesehen als wir sowieso schon sind.

Dozenten am ersten Wochenende waren
Herr Rudolf wollte unter anderem über Materialkunde sprechen, was allerdings in einer Diskussion über der Frage endete, ob Jugendfahrer schon mit Carbonrädern fahren sollten. Daneben wurde über das HHG und einige andere Punkte gesprochen, die ich aber schon wieder vergessen habe.

Interessanter waren die beiden nächsten Tage mit Christian Swietlik, auf dem Plan stand
  • Leistungsprofile in den Radsportdisziplinen
  • Trainingsstruktur und Planung
  • Trainingsmittel und Methoden
  • Analyse und Diagnostik
  • Fahrposition und Fahrtechniken
  • Training in der Praxis
Im Gedächtnis geblieben sind mir aber vor allem die vielen Anekdoten aus dem Traineralltag, die Christian zum Besten gegeben hat. Am Ende haben wir es trotzdem geschafft einen Jahrestrainingsplan aufzustellen. Bei einem solchen Plan sind sehr viele Punkte zu berücksichtigen: Alter, Erfahrung, Wettkämpfe, Höhepunkte, Kilometer, Ausgleichssport, Ferien, Schule, Prüfungen. Das war eine gute Übung. 

Die C-Trainer Ausbildung zielt übrigens hauptsächlich auf die Nachwuchsarbeit und den Einstieg in den Leistungssport ab. Hier ein Wikipedia Artikel zu den Lizenzstufen im DOSB.

Das Wochenende hat zwei Praxiseinheiten beinhaltet. Samstag waren wir in der Halle und haben unter massivstem Einsatz von Sport- und Turngerät (der Geräteraum war fast leer) Hallentraining gemacht. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mir das Programm aus dem Grundlagenseminar in Saarbrücken besser gefallen hat.

Am Sonntag sind wir dann mit den Strassenrädern auf einen nahen Schulhof gefahren und haben dort allerlei Übungen zur Radbeherrschung gemacht. Mir wäre nach dem vielen Sitzen zwar mehr nach einer richtigen Ausfahrt gewesen, aber nichts desto trotz war es interessant und ich habe mal wieder recht schnell meine Grenzen aufgezeigt bekommen was die Beherrschung meines Sportgerätes anbelangt. 

Die, die im HHG übernachtet haben, waren im Gästehaus untergebracht. Da wir nur wenige waren, hatte fast jeder ein Zimmer für sich. Im nahen Tennisheim gab es Frühstück, Mittag und Abendessen und während des Lehrganges stand Wasser, Apfelschorle, Kaffee und Kuchen in rauen Mengen zur Verfügung. Der nächste Termin ist bereits Anfang November, ich werde berichten.

Mittwoch, 29. Oktober 2014

Powermeter Promotion

Verve Cycling ist ein recht neuer Spieler auf dem Powermetermarkt. Das Infocrank (Crank, engl. = Kurbel) genannte Sytem ist insofern einzigartig, als das es in einer speziellen Kurbel plaziert ist. Andere kurbelbasierte Systeme nutzen Kurbeln verschiedenster Hersteller und modifizieren diese um die Messtechnik unterzubringen (SRM, Power to Max, Stages, etc.). Die Infocranks sind speziell für diesen Zweck designte Aluminiumkurbel. Die Messtechnik befindet sich in den Kurbelarmen und liefert echte, unabhängige Rechts/Links Powerwerte. Das Erscheiningsbild der Kurbeln unterscheidet sich nicht von dem herkömmlicher Kurbeln ohne Watt Gedöns. 

Die Kurbeln gibt es nur im Compact Format, wahlweise mit 50/34 oder 52/36 Zähnen und mit Kurbellängen von 170, 172,5 und 175 mm. Zu dem Paket gehört auch ein Computer und ein Innenlager. 

Verve Cycling beansprucht für sein System besonders genau zu sein. In diesem Whitepaper  ist ausführlich dargelegt warum die Infocranks von einem technischen Standpunkt anderen Systemen überlegen sein sollen.

Als Preis für das Packet aus Kurbeln, Innenlager, Kettenblättern und Computer sind normalerweise 1750 USD ausgerufen. Derzeit gibt es eine interessante Rabatt Aktion über Madai. Um in den Genuss des Rabattes zu kommen müssen einige Frage beantwortet, einige Infofilme angesehen und Facebook Likes vergeben werden. Mit jeder beantworteten Frage sinkt der Preis. Je mehr Nutzer die Frage beantworten, desto weiter sinkt der Preis. Wenn einem der Nutzer der Preis zusagt, kann man die Kurbel erwerben. Ich war nach gut zwei Tagen schon bei über 50% Reduktion und hätte die Kurbel für unter 760 USD kaufen können aber da war dann jemand anderes schneller entschlossen und ich musste wieder vorne anfangen. Das nächste mal bin ich dabei. Für den Preis kann man ja nichts falsch machen. Die Aktion läuft bis zum 13. November 2014, kann aber auch früher enden, wennn alle vorgesehenen Bundles verkauft sind.

Hier gehts zu der Rabattaktion.
Hier die Startseite von Vervecycling.
Hier der Link zu dem erwähnten Whitepaper. (Das eigentliche Whitepaper ist leider nicht mehr aufrufbar, vielleicht kommt es nochmal)
Hier ein Link zu dem kürzlich erschienen Powermeter Buyer's Guide von DC Rain Maker.

Sonntag, 26. Oktober 2014

Stehversuche

Vor einigen Tagen ging ein Video von einem Bahnrennen in den USA durch die Radsport Blogosphäre. Es geht dabei um das Marymoor Crawl Track Race. Als nicht ganz ernst gemeinte Show Einlage wird dieses Rennen seit 2005 auf der Marymoor Radrennbahn in Washington, USA ausgetragen. Das sind die Regeln: Nach dem Startsignal müssen alle Fahrer losfahren, man darf sich nicht gegenseitig berühren, nicht die Füße von den Pedalen nehmen, sich nicht an der Balustrade festhalten, nicht rückwärts fahren und vor allen Dingen nicht über die Startlinie fahren bis das Signal für die letzte Runde auf der offenen 400 Meter Bahn ertönt. Dieses Signal kommt je nach Variante nach genau drei oder vier Minuten oder zu einem unbekannten Zeitpunkt zwischen Minute drei und vier. Das bedeutet, dass die Fahrer bis dahin Stehversuche machen müssen. Das gelingt bei weitem nicht Jedem. Sehr interessant und unterhaltsam. In Marymoor wird das Preisgeld von den Zuschauern gespendet.

In England gibt es ein hochkarätige Serie von Bahnrennen über den Winter. Das erste Meeting fand dieses Wochenende statt, weitere fünf Termine folgen bis März. Und dort hat man nun auch ein Rennen nach dem Vorbild in Marymoor veranstaltet. In England geht der Sprint allerdings über zwei Runden à 250 Meter. Zumindest war es so angekündigt. In dem Video unten wird wird aber auch nur eine Runde gefahren.

Wenn ich es schaffe mit dem Rad 20 Sekunden auf der Stelle zu stehen, bin ich ja schon froh. Erstaunlich ist, dass das scheinbar auch für viel Bahnfahrer gar nicht so einfach ist.




Mehr Infos:

Donnerstag, 23. Oktober 2014

Training - Teil 1

Dieser Post ist der erste Teil einer unreglmäßigen Serie über Radsport Training. Ausgehend von meinem eigenen Trainingsalltag werde ich versuchen allgemeine Schlüsse zu ziehen und mein neu erworbenes Wissen aus der C-Trainer Ausbildung weiterzugeben. Unter anderem wird es darum gehen wie man eine Saison plant, wann man was trainiert, wie man den wichtigsten Wettkampf des Jahres mit Höchstform in Angriff nimmt, was man als Radsportler außer Radfahren noch machen sollte, wann man besser pausiert und so einiges mehr.

1. Teil: Rückblick auf die abgelaufene Saison

Inzwischen sind auch die letzten Straßenrennen gefahren und die Saison 2014 ist passé. Bevor im November alles wieder von vorne los geht sollte man die Off-Saison nutzen und die abgelaufene Saison Reveu passieren lassen. Dabei gilt es festzuhalten was gut und was schlecht war und zwar sowohl im Einzelnen als auch im Generellen und daraus entsprechende Schlüsse für die neue Saison ziehen.

Nach dem ich 2013 nur ein einziges Radrennen gefahren bin, war 2014 so etwas wie eine Comeback Saison. Ich bin zwar nur wenige, ausgewählte Rennen gefahren, aber immerhin standen am Ende zwölf Wettkämpfe zu Buche. Davon acht Radrennen, drei Triathlons und ein Lauf. Ich bin 10.500 km Rad gefahren, 70 km geschwommen und 320 km gelaufen. Das entspricht insgesamt rund 440 Stunden und pro Woche 8,5 Stunden. 

Bei den Radrennen konnte ich mich über die Saison deutlich steigern. Nachdem ich im ersten Radrennen in Schengen schon nach wenigen Kilometern abgehängt war, kam ich in Überherrn in der C Klasse immerhin bis zur vorletzten Runde, bevor ich die Segel streichen musste. Das nächste Rennen war dann die Landesverbandsmeisterschaft (Saarland, Hessen und Rheinland-Pfalz) in Bliesransbach. In einem stark besetzten Rennen über anspruchsvolle 120 km war es für mich alleine schon eine Leistung anzukommen und mich immerhin als vierter Saarländer in der Elite Klasse zu plazieren.

Bei den beiden nächsten Radrennen in Bann und in Lebach konnte ich aktiv ins Renngeschehen eingreifen. In meinem Fall heißt das die Attake des Tages zu fahren und am Ende einzubrechen. Wie vor 15 Jahren halt, es hat sich nichts geändert. Ich bin da ja eher der Jens Voigt Typ. Alles oder nichts. Das geht zwar viel zu selten gut, aber es macht Spass. 

Daneben bin ich noch zwei Zeitfahren und die Bergmeisterschaft gefahren, was meiner Sammlung an LVM Medaillen zwei weitere silberne hinzufügte.  Der sportliche Wert der Saarlandmeisterschaften ist zwar überschaubar, aber dass ich als alter Sack und nach einer über 10-jährigen Rennpause noch so vorne rein gehalten habe stimmt mich dann doch recht zufrieden. Obwohl das mit der Zufriedenheit hinsichtlich sportlicher Leistungen ja so eine Sache ist. Als Sportler stelle ich mir immer die Frage ob es nicht doch noch ein bißchen schneller gegangen wäre. Insbesondere bei der Bergmeisterschaft, bei der ich meine Zeit aus 2013 nicht wesentlich verbessern konnte, bin ich unter meinen Möglichkeiten geblieben.

Woran hat es gelegen? 
  • Zunächst einmal hat ein strukturierter Jahresplan (Makro Zyklus) mit einer sauberen Periodisierung gefehlt. Den schon im November aufzustellen ist nicht so einfach, da die Termine teilweise erst weit im neuen Jahr feststehen. Trotzdem ist ein solcher Plan das Fundament der  Trainingsplanung auf das man nicht verzichten sollte, dass er sich im Laufe des Jahres ändert, sich Trainingsblöcke verschieben, Wettkämpfe hinzu kommen oder wegfallen ist normal. Aber das alles ist kein Grund, auf den Jahresplan zu verzichten.
  • Auch die Mikro Zyklen (Wochenplan) waren zu oft von spontaner Eingebung geleitet. Grundsätzlich habe ich die Belastungen innerhalb der Meso Zyklen (Trainingsblöcke von mehreren Wochen) zwar planmäßig gesteigert und innerhalb der Woche darauf geachtet Schnelligkeit vor Kraft vor Ausdauer zu trainieren, aber die große Klammer die alles zusammenhält hat irgendwie gefehlt.
  • Die Lage der Wettkämpfe und des Ausdauerblockes auf Mallorca war nicht optimal. Ich bin halt einfach die Rennen gefahren, die in der Nähe stattgefunden haben. Auch hier hat sich die fehlende Jahresplanung bemerkbar gemacht.
  • Grundsätzlich kann es einem Radsportler nur gut tun, wenn er auch während der Saison Ausgleichsport betreibt. Die Doktrin "Radfahren kommt von radfahren" ist längst überholt. Insofern ist der Triathlon eine gute Sache. Der Liga-Wettkampf in Worms lag zeitlich mit einer Woche vor der Zeitfahrmeisterschaft aber alles andere als günstig. Am Ende war es ein guter (und erfolgreicher) Zeitfahrtest, die Schmerzen in den Beinen von den abschliesenden fünf Kilometern Laufen bin ich aber nur gerade so vor dem Zeitfahren wieder los geworden. Wenn man etwas ernst nimmt, sollte man sich darauf konzentrieren. Für mich bedeutet das, in 2015 an keinen Liga Wettkämpfen im Triathlon teilzunehmen. Vielleicht werde ich bei dem ein oder anderen Hobby Wettkampf an den Start gehen, aber das wird dann nur Just for Fun sein.
  • Zuwenig Schlaf: Es ist schwierig den Beruf, Familie, Haus und Garten und den Sport unter einen Hut zu bringen. Zu allem Überfluss kommen dann auch noch Dinge wie dieser Blog oder die C-Trainer Ausbildung dazu. Da der Tag nur 24 Stunden hat, erliegt man schnell der Versuchung  ein paar Extra Stunden zu gewinnen indem man den Schlaf reduziert. Gaaaaaaanz schlecht! Nicht machen! Schlaf ist durch nichts zu ersetzen. Nur 100% erholt kann Spitzenleistung erbracht werden. Das gilt für alle Bereiche, nicht nur im Sport.
  • Zu wenig Core Training. Ein stabiler Rumpf ist unabdingbar um die eigentlich unmögliche Position auf dem Rennrad halten zu können.
  • Zu wenig Kilometer auf dem Zeitfahrrad. Damit sollte man bereits im Winter anfangen. Ich hatte bis zur Saarlanmeisterschaft lediglich rund 300 Trainings Kilometer auf dem Zeitfahrhobel. Zu wenig. Allerdings habe ich das Zeitfahrrad auch erst im Mai bekommen. 
Das sind meine wichtigtsen Punkte, die ich 2015 verbessern sollte. Allerdings sind es allesamt schon indirekte Punkte die eine gewisse Analyse beinhalten. Direkte Punkte wären zum Beispiel: "Ich verliere jeden Sprint", "Ich halte im Flachen mit, werde aber an jedem Berg abgehängt.", "Im Training bin ich immer der Schnellste, im Wettkampf der Langsamste.", "Bergab hàngen mich alle ab.", "Ich habe ständig Defekte (Platten, gerissene Speichen).". In diesen Fällen müssen die Gründe herausgefunden werden. Das ist am einfachsten in Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Trainer. Ein guter Trainer wird so etwas auch in jedem Fall am Ende der Saison machen. (Was, das macht euer Trainer nicht? Mhhh, würde mir zu denken geben.) Das ganze sollte unbedingt schriftlich festgehalten werden um am Ende der kommenden Saison zu sehen, ob eine Verbesserung eingetreten ist. Diese Übung ist übrigens unabhängig vom Leistungsstand und vom Alter. Ein Profi sollte (und wird) das genauso machen wie ein Hobbyfahrer, ein Masters- genauso wie ein Nachwuchsfahrer.  

Meine Top Punkte für 2015 werden also sein:
  • Planung, Planung, Planung
  • Mehr Core Training
  • Mehr Schlaf
  • Mehr Zeitfahrrad Kilometer
Im den nächsten Teilen geht es um die Übergangsphase zwischen altem und neuem Trainingsjahr, die Zielsetzung und den Jahresplan für die kommende Saison.

Fragen und Anmerkungen? Hinterlaßt einfach einen Kommentar.

Dienstag, 14. Oktober 2014

Night Ride

Das letzte Mal bin ich vor vielleicht 20 Jahren im Dunkeln trainieren gefahren. Damals hatte ich ein ganzes Kilo Akku am Oberrohr hängen und zwei Lampen am Lenker, die mit Glühbirnen betrieben wurden. Zu der Zeit war das State of the Art und um Welten besser als die Batterielampe die ich vorher hatte. Verglichen mit meiner neusten Anschaffung ist das brillante Licht von damals nur noch eine müde Funzel. Vor allen Dingen wenn man das Gewicht vergleicht. Wahnsinn. Ich muss sagen, den Physik Nobelpreis den Erfindern der blauen LED zuzusprechen ist mehr als angebracht.

Heute also mal wieder eine Trainingsfahrt im Dunkeln. Und ich muss sagen, es war toll. Sensationeller Sonnenuntergang. Tiefblauer Nachthimmel. Die Landschaft in Schwarz getaucht. Funkelnde Lichter in den Orten. Und bekannte Straßen sind wieder neu wenn die Anhaltspunkte fehlen und nur der Lichtkreis der Lampe vor einem auf der Straße tanzt.






Sonntag, 12. Oktober 2014

Videos: Andy Schleck, Couchpotatos, Lebensmüde und mehr

Andy Schleck musste leider seiner Karriere beenden, was ein mittelschweres Beben in der Radsportwelt auslöste. Vor einigen Jahren sind die beiden Schleck Brüder mal vor einer versteckten Kamera im holländischen Fernsehen gelandet. Sehr lustig! Vollständige Fassung hier, ein Ausschnitt hier:



Auf Wort.lu ist ein Video mit einem Interview mit Andy Schleck direkt nach der Pressekonferenz. Auf Luxemburgisch. Für diejenigen, die nicht aus der Region sind, schon allein deshalb sehenswert. Auch interessant in dem Zusammenhang die Tweets of the Week auf Velovoices.

Busfahrer Phil Gaimon im Einsatz:


Meine Übergangsphase dauert schon viel zu lange, ich muss wieder anfangen zu trainieren, sonst ende ich noch so:



Ah ja, die Crosssaison hat ja auch angefangen:



Und etwas aus der Kategorie: "Der nackte Wahnsinn"


 Und jetzt bitte mal Abstand halten!

Donnerstag, 9. Oktober 2014

Nostalgie!

Vor einigen Tagen fand in Italien die diesjährige Ausgabe der l'Eroica statt. das ist eine Radsportveranstaltung auf historischen Rädern. Also Stahlrahmen, aussenverlegte Bremszüge, Rahmenschalthebel, Häkchenpedale, Wolltrikots und bestenfalls Sturzringe. Das Radsportpendant einer Oldtimer Veranstaltung.

Dieses Jahr haben einige Fahrerinnen von Robobank Liv, dem Team der frisch gebackenen Weltmeisterin Pauline Ferrand-Prevot teilgenommen. Mit dabei war auch Roxane Knetemann, die Tochter von Gerrie Knetemann und Marianne Vos. Pauline bekam das original Weltmeister Trikot (aus Wolle) von Gerrie Knetemann ausgeliehen. Als Weltmeisterin darf man das fahren!
Eine sehr schöne Bilderstrecke  dazu war auf Cyclingtips. Umbedingt anschauen!

Dienstag, 7. Oktober 2014

Falling Leaves Gran Fondo

Ich rechne ja fest damit, dass diejenigen, die alle zwölf Strava Gran Fondos 2014 gefahren sind, sich am Ende des Jahres ein Gran Fondo Kombinationstrikot kaufen dürfen. Um die Serie so kurz vor Ende nicht zu unterbrechen, musste ich am Sonntag auf die Straße und mindesten 130 km abspulen. Nach fast einen Monat ohne wesentliche sportliche Aktivität, war das nicht gerade das, was man unter einem langsamen Einstig in das Wintertraining versteht. Wenigstens sollte das Wetter halten und ich bin von dem vorhergesagten Regen verschont geblieben.

Von Dreisbach aus ging es hoch auf den Saargau, vorbei an Tünsdorf, Faha und Kirf und durch die DDR. (So nennen die Einheimischen die Gegend dort oben. Der Name leitet sich von den drei Dörfern Dilmar, Dittlingen und Rommelfangen ab.)

Sonntägliche Ruhe über weiten Feldern, nur gelegentlich von Autos unterbrochen. Hochnebel, fahles Licht, Sonnenstrahlen die sich langsam ihren Weg bahnten. Nebenstraßen und Feldwirtschaftswege haben sich abgewechselt. Knackige Steigungen, tolle Aussichten, schnelle Abfahrten. Herrlich. Klassikerstimmung. Selbst der stramme Gegenwind konnte den Genuss nicht trüben.

Über Tawern bin ich wieder runter zur Saar gefahren. Nach einigen wenigen flachen Kilometern im Tal begann die Kletterei hinauf in den Hochwald bis zum Rösterkopf auf 700m. Eine der höchsten Erhebungen hier in der Gegend. Der Anstieg von Pluwigerhammer aus ist 8,9km lang mit einer durchschnittlichen Steigung von 5%. Bis zum Schluss wechseln sich flachere Passagen mit bis zu 15% steilen Rampen ab. Die ständigen Rhythmuswechsel stellen eine Schwierigkeit für sich da. Aber ein echter Berg, der bei Strava immerhin in die zweite Kategorie eingestuft ist. (Strava, Veloviewer)

Oben angekommen war ich dann froh über die Schussfahrt hinunter nach Kell. Die Tankstelle dort ist an Sonntagen die einzige Möglichkeit weit und breit die Trinkflaschen und Trikottaschen aufzufüllen, was ich auch getan habe. Von Kell bis nach Zerf bin ich über den Ruwertal Radweg gefahren. Immer wieder sehr zu empfehlen. Von Zerf waren es dann noch gute 30 km, überwiegend abwärts bis nach Merzig.

Zu der Tour gibt es noch unzählige Varianten, eine Strecke schöner als die Andere. Die weite Landschaft auf dem Saargau, Äcker im Wechsel der Jahreszeiten, Fernsicht, im Hochwald endlose Wälder, sattes, tiefes Grün soweit das Auge reicht, Berge und Täler. Ein unterschätztes Paradies zum Radfahren. Meistens nehme ich mir nur die grobe Richtung vor, wenn ich zu einer langen Runde starte und fahre dann nach Gutdünken. Auf Jahre hinaus werde ich noch Neues zu entdecken haben. Soviel steht fest, langweilig wird es nicht.






Sonntag, 5. Oktober 2014

Videos

Endlich wieder ein Weltmeister mit schwarzen Hosen! Ein schöner Moment als Kwiatkowski die Kiste mit seinen neuen Trikots öffnet und Jingle Bells "singt". Das das Rad von Specialized ist, sehe ich ihm mal nach, dafür kann er ja nix.


Die 2014er Saison neigt sich dem Ende zu. Zeit für einen ersten Ausblick auf 2015, sehenswert die Giro Promo:



Einblicke in das Stundenweltrekordprojekt von Jens Voigt:


Zwei schöne Filme von Optum Pro Cycle, einer Pro Continental Mannschaft aus den USA:




Und dann waren da noch diese beiden mit Bradley Wiggins. Zu dem ersten muss man wissen das Sky Pinarello fährt:




Nicht schön aber spektakulär war der Massensturz im Frauenrennen und den Weltmeistertitel:

Donnerstag, 2. Oktober 2014

Strava KOM Map

Gerade entdeckt: Eine Karte die alle KOMs anzeigt, wenn ihr eure Strava ID eingebt. Die ID steht in der Adress Zeile des Browsers, wenn ihr die Profilseite aufruft. Das geht natürlich auch mit jeder anderen Strava ID, einfach Profil aufrufen, Nummer kopieren, einfügen, fertig.

Meine (1450235) KOM Map

Laurens ten Damms (186522KOM Map

Google Chrome Strava Add Ons

Vor einigen Tagen habe ich zwei Google Chrome Extentions entdeckt, die der Strava Seite noch mehr Leben einhauchen. Das ist einmal die Strava Enhancement Suite von Chris Lamb und zum Zweiten Strava+ von Thomas Champagne.

Die Enhancement Suite ziehlt dabei in erster Linie auf Verbesserungen in der Navigation ab, z.B. werden automatisch weitere Einträge im Activity Feed geladen, man muss also nicht mehr auf den Button am Ende klicken. Die Default Ansicht des Leaderbords lässt sich auch ändern, statt "Overall" kann man direkt "My Results" anzeigen lassen. Sehr praktisch. In diesem Blog Eintrag sind alle Funktionen aufgezählt.

Strava+ fügt jeder Aktivität einen Bereich mit zusätzlichen Datenfeldern hinzu. Vor einiger Zeit habe ich hier über den Leerlauf geschrieben. Mit Strava+ sieht man das direkt auf der Aktivitätsseite. Neben einigen Werten zur Power gibt es eine Details zur Verteilung der Herzfrequenz, der Geschwindigkeit und in der letzten Zeile zum Pedalieren. Bei der "Luxury Gran Fondo" Tour hatte ich nur 5,5% Leerlauf, ergo 94,5% Pedaling Percentage. Und 21.330 Umdrehungen insgesamt! Mit Veloviewer habe ich für diese Tour allerdings nur 3,9% zwischen 0 und 10 Umdrehungen, da scheint die Berechnungsgrundlage etwas unterschiedlich zu sein.



Beide Add-Ons fügen Links zu Veloviewer, Flyby und Raceshape ein.

Mehr Infos und Download im Chrome Webstore, hier geht's zur Strava Enhancement Suite und hier zu Strava+.