Dienstag, 24. März 2015

Strava Update bringt direkten Foto Import

Heute wurde die Strava iOS App auf Version 4.4 aktualisiert. Die große Neuerung ist, dass nun Bilder direkt zu Strava hochgeladen werden können. Es ist nicht mehr notwendig die Bilder zunächst auf Instagram zu posten. Damit entfällt auch die 30 Minuten Grenze. Bisher war es so, dass nur die Bilder mit der Aktivität verbunden wurden, die spätestens eine halbe Stunde nach dem Ende der Aktivität auf Instagram gespeichert waren. Wer bis dahin nicht online war und seine Bilder erst später posten konnte, hatte keine Möglichkeit mehr die Bilder in seinem Strava Stream anzuzeigen.


Ich habe bisher allerdings noch keinen entsprechenden Menü Eintrag in der Web Version gesehen. Für den Moment geht es also nur über die App. Aber auch falls ihr Version 4.4 schon habt, kann es noch zwei Tage dauern bis die Funktion freigeschaltet wird.

Mehr Infos im Strava Forum.

GWENNESS 1.1

Hier habe ich schon mal über die SVENNESS und hier über die LIKEAVOS Videos von cxhairs.com geschrieben. Jetzt ist ja gerade keine Cyclocross Saison und daher fehlt es auch an neuem Material für diese fantastische Serie. Um die Lücke zu füllen gibt es jetzt ganz neu


Darin wird Runde Eins der ITU World Series über die Sprint Distanz in Abu Dhabi ge-featured. Namensgeberin der Serie ist Gwen Jorgensen, die amtierende Weltmeisterin.

Montag, 23. März 2015

Videos 6-2015

Was war das gestern für ein Rennen! 293 km von Mailand nach San-Remo, 250 Kilometer Anlauf durch Regen und Kälte zu einem sensationellen Finale mit Attacken, Stürzen und einem perfekten Sprint auf den ersten Platz für John Degenkolb vom Team Giant Alpecin. Wahnsinn. Ich bin auf Paris-Roubaix gespannt!



In Pittsburgh, Pennsylvania gibt es ein Rennen, the Dirty Dozen, das unter anderem die Canton Avenue hinauffährt. Eine der steilsten Straßen der Welt mit bis zu 37% (!!!) Steigung. Spektakulär!


In der Woche nach Ostern fahre ich mit dem RSC Überherrn und drei Jungs aus meinem Verein, dem Tri-Sport Saar Hochwald drei Tage auf einen Bahnlehrgang nach Friesenheim. Für Hendrik, Freddy und Philipp wird es das erste Mal sein, dass sie auf einer Bahn fahren. Vielleicht sollte ich ihnen mal dieses Video als "kleinen Vorgeschmack" zeigen:


InCycle hat ein interessantes Interview mit Phil Carvell geführt über Biomechanik im Radsport. Phil Carvell ist einer von zwei Gründern von CycleFit und einer DER Bike Fitting Experten überhaupt. 
Hier auch ein Bericht über Phil in der Rouleur.



Und zum Schluss schon mal was zum Vormerken für den nächsten Winter, falls das Rollentraining langweilig wird oder ihr eingeschneit sein solltet:


Samstag, 21. März 2015

Trainingsaufzeichnungen Teil 7 (Update)

Nils Knieling, der Mann hinter Trainingstagebuch.org, über das ich hier nicht sonderlich begeistert geschrieben habe,  hat eine neue Platform am Start: VeloHero. Und ich muss sagen, VeloHero ist schon eine ganz andere Liga als das Trainingstagebuch.

Zunächst muss man natürlich wie bei jeder Trainingssoftware erst einmal Trainingsdaten importieren. Und da hat VeloHero einige clevere Funktionen zu bieten:
  • Dateien können einfach auf einem Drag & Drop Feld fallen gelassen werden.
  • Import per Email: Man kann eine persönliche VeloHero Email Adresse generieren, an die Trainingsdateien gesendet werden können. Diese werden dann automatisch hochgeladen. Praktisch wenn man nur ein Smartphone oder Tablet dabei hat, mit denen Drag and Drop schwieriger ist.
  • Es gibt ein Garmin Communicater Plug-In. Wer ein kompatibles Garmin Gerät sein Eigen nennt (mit meiner 910xt geht es nicht) kann die Daten direkt von der Uhr importieren.
  • VeloHero spricht mit Tapiriik, einem Fitnessdaten Synchronisationsservice. 
  • Und natürlich können auch manuelle Aktivitäten angelegt werden.
Statt mit einem Passwort kann man sich auch über eine Webadresse mit einem persönlichen Schlüssel einloggen. Das heisst hier Single Sign-On. Diese Adresse ist ähnlich wie die Email-Adresse personalisiert und dem eigenen Account zugeordnet. Wenn man diese Adresse in den Favoriten speichert, kommt man direkt und ohne Passwort auf seine eigene Seite.

Ebenfalls sehr gut gefällt mir die Anbindung an Withings. Wenn man eine dieser Waagen hat, die das Gewicht auf den Withings Server sendet, kann VeloHero diese Daten abrufen. So hat die Software immer das aktuelle Gewicht zur Berechnung der Leistungswerte parat. Sehr elegant gelöst.

In den Einstellungen kann man Equipment definieren und sieht dann später zum Beispiel wie viel Kilometer man mit einem bestimmten Paar Schuhe schon gelaufen ist. Das sich Puls und Leistungswerte, Alter, Maßeinheiten etc. definieren und einstellen lassen ist selbstverständlich.

Auch auf VeloHero gibt es SocialNetwork Funktionen. Man kann sich mit anderen Sportlern verbinden und es gibt Ranglisten der "Trainingsweltmeister".

Wenn die Daten importiert sind geht es an die Analyse. Einen ersten Überblick gibt das Dashboard. Man kann zwischen verschiedenen Zeiträumen wählen und bekommt einige Metriken angezeigt wie Kilometer, Stunden, Anzahl der Einheiten, Höhenmeter, Kalorien usw.

Eigentlich sollte VeloHero meiner Vorliebe eines klaren, schnörkellosen Designs entgegenkommen. Viel Weiss, übersichtliche Navigation, serifenlose Schrift, nette Icons. Aber irgendwie kann ich mich nicht damit anfreunden. Vielleicht weil zu verschwenderisch mit dem Platz umgegangen wird und sich das Dashboard auf vier (!) Bildschirmseiten (800 Pixel in der Höhe) erstreckt und dass, obwohl ich die Ansicht schon verkleinert habe. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass die Icons sehr viel größer als die Zahlen sind um die es doch eigentlich geht.


Der nächste Tap ist das Diary, das Tagebuch mit einer Kalender- und Listenansicht der Workouts und der Body Measurements. Die Listen lassen sich sehr schnell und einfach nach allen möglichen Kriterien filtern. Spalten lassen sich ein und ausblenden. Auf einer Goals Seite kann man Ziele definieren.


Die Analyse Seite ist im Prinzip ähnlich wie das Dashboard. Interessant wird es, wenn man eine Aktivität aufruft. Dort werden noch viel mehr Metriken mit vielen bunten Icons angezeigt als auf dem Dashboard. Ich sehe hier den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.


Die Funktionen sind nicht schlecht und vergleichbar mit dem, was andere Trainingsseiten auch bieten. Das Design fällt vielleicht auch einfach unter Geschmacksache. Wo VeloHero aber wirklich verliert, ist bei der detaillierten Analyse. Wenn in der Grafik ein bestimmter Bereich markiert wird, zoomt die Grafik zwar auf genau diesen Bereich, es werden aber nirgendwo die Metriken für die Markierung angezeigt, wie z.b. maximale und durchschnittliche Leistung.

VeloHero zeigt zwar Werte für Intervalle an, allerdings nur, wenn diese unterwegs auf dem "Datenlieferanten" markiert wurden. Werden die Intervalle in VeloHero manuell erstellt, müssen auch alle Werte (Puls, Geschwindigkeit etc.) für dieses Intervall manuell eingegeben werden, was ziemlich witzlos ist.

Es gibt zwar eine Mean-Max Grafik, aber auch diese ist kein Ersatz für eine Analyse von nachträglich erstellten Intervallen oder Segmenten. Die Mean-Max Grafik zeigt für jede Zeitspanne zwischen einer Sekunde und der Länge der Aktivität den jeweils besten Durchschnitt von Puls, Leistung, Geschwindigkeit und Trittfrequenz für die gewählte Zeitspanne an. Und das ohne eine Information darüber wo genau z.b. die besten 20 Minuten waren. Im Prinzip ist das eine Critical Power Analyse.

Der detailed Line Chart ist für eine echte Analyse auch sehr klein geraten, die Höhe der Grafik ist zwar ähnlich wie bei Strava, dort wird allerdings wenigstens noch der Maximal- und Durchschnittswert angezeigt. Ich habe zum Vergleich mal den selben Abschnitt in VeloHero (OL) , Strava (OR), Veloviewer (UL) und Cycling Analytics (UR) markiert.


Wenn die Analyse Fähigkeiten von VeloHero auch beschränkt sind, so gibt es neben den oben erwähnten doch noch weitere Punkte bei denen die Software sehr weit vorne liegt.

Das ist einmal beim Preis: für nur 19 Euro im Jahr bekommt man den Pro-Account mit allen Funktionen. Das ist, abgesehen von der Strava Erweiterung Velo Viewer, die günstigste Trainingsanalyse Software die ich kenne. Am Anfang gibt es auch eine Testperiode von 45 Tagen. Zeit genug sich eine Meinung zu bilden und VeloHero ausgiebig zu testen.

Der andere große Pluspunkt ist die Datensicherheit. Niels Knielang verspricht die Daten nicht kommerziell auszubeuten, wie es zum Beispiel Strava macht. In diesem Zusammenhang ist dieser Artikel auf outsideonline lesenswert.

Und, last but not least, man kann sich bei Fragen und Problemen oder mit Verbesserungsvorschlägen direkt an den CEO, Eigentümer und Chef-Programmierer von VeloHero wenden. Kompetenteren Support kann man nicht bekommen.

VeloHero Für und Wider:
+ Einfacher Daten Import
+ Synchronisation via Tapiriik
+ Withings Anbindung
+ Einfache Handhabung und Navigation
+ Günstig
+ Daten werden nicht verkauft
+ Software auf Deutsch und English verfügbar
- Design nicht immer übersichtlich
- Beschränkte Analyse Funktionen
- Keine sinnvolle Möglichkeit innerhalb der Software Abschnitte zu markieren

Hier geht's zur VeloHero Homepage.

>>>>>>>>>> Update 26. März 2015 <<<<<<<<<<<

Eine Eigenschaft von Online-Tools ist ja, dass sie nie aus der Beta Phase herauskommen und nie wirklich fertig sind. Das Gute daran ist, dass ständig neue Funktionen hinzukommen. In den letzten Tagen habe ich einige Emails mit Nils Knielang ausgetauscht und nachgefragt, ob es denn wirklich keine Funktion gibt, nachträglich definierte Intervalle zu analysieren. Ich weiss nicht ob meine Frage etwas damit zu tun hat (ich glaube nicht), aber seit vorgestern kann man aus einem markierten Bereich ein Intervall erzeugen, dessen Daten dann auch auf dem Intervall Tab angezeigt werden.

Darüber hinaus wird kann man nun im Vollbildmodus des Line Charts wählen, ob nur die Karte oder nur die Grafik oder beides angezeigt werden soll.


Trotz der Verbesserungen bleibt VeloHero bei den Möglichkeiten zur Analyse des Trainings immer noch weit hinter anderen Tools zurück. Aber natürlich kommt es dabei auch immer auf den Anspruch an den man an eine Software und deren Funktionen hat. Was mir zu wenig erscheint kann für jemand anderen voll und ganz ausreichend sein.

Was man aber auch sieht und ausdrücklich herausstellen muss, ist dass an der Software aktiv gearbeitet wird und ständig neue Funktionen hinzukommen. Der VeloHero Facebook Account informiert über die Neuerungen und ist daher auf jeden Fall ein Like wert.

Milan - San Remo

Morgen geht das Big-Boy-Racing los. Das erste Monument der Saison steht an. Mailand - San Remo. 293 km. Sowohl für Mailand als auch in San Remo sind für morgen 14° und Regen gemeldet. Das verspricht ein harter Tag zu werden.

Favoriten gibt es einige und manchmal gewinnen auch Fahrer Radrennen, mit denen man nie im Leben rechnen würde, wie vor zwei Jahren Gerald Ciolek. Die beiden Fahrer denen ich den Sieg am meisten gönnen würde sind Fabian Spartakus Cancellara und natürlich John Go Go Go Degenkolb.

Im Laufe dieser Woche gab es reihenweise lesens-, hörens- und sehenswerte Race - Previews, u.a.:


Übertragen wird Milan-San Remo auf Eurosport 1, ab 14:30.

Donnerstag, 19. März 2015

Training mit Powermeter (1)

Einer der großen Pluspunkte der Trainingssteuerung mit einem Powermeter ist, dass damit Leistungsveränderung unmittelbar anzeigt werden. Der Puls reagiert sehr viel langsamer. Das führt gerne dazu dass man sowohl im Training als auch im Rennen am Anfang einer Belastung (Intervall, Attacke) maßlos überzieht und dann kurze Zeit später auch schon das Ende der Fahnenstange erreicht hat. Mit einem Leistungsmesser passiert das nicht, zumindest wenn man die Werte einigermaßen im Auge behält, was im Training gut möglich sein sollte.

Heute habe ich vier 15 Sekunden Sprints in meine Feierabendrunde eingebaut. Mit 52x14 aus Schrittgeschwindigkeit so hart beschleunigen wie es nur geht. Ich bin jeweils bis auf 47, 48 km/h gekommen bevor mir die Puste ausgegangen ist. Sehr interessant ist, dass sich der Puls während dem ersten und zweiten Intervall gar nicht nach oben bewegt, sondern erst als ich schon wieder langsamer werde und rolle.


Hier kann man gut sehen, dass der Puls, die rote Kurve, erst nach oben geht, als der Sprint schon beendet ist. Bei Intervall drei und vier beginnt der Puls schon während der Belastung zu steigen, erreicht aber auch erst anschließend den höchsten Punkt.

Hier etwas größer Intervall Nummer Zwei, jeder Punkt ist eine Sekunde. Auch gut zu sehen, dass die Leistung schon wieder abnimmt, Geschwindigkeit und Trittfrequenz aber immer noch ansteigen.


Ich habe vergeblich versucht dem Internet eine wissenschaftlich exakte Erklärung zu entlocken, was der physiologische Grund für die verzögerte Reaktion der Herzfrequenz ist. Den Effekt als solches kennt wahrscheinlich jeder, wenn auch meist die andere Seite, wenn der Puls noch hoch ist, die Belastung aber schon aufgehört hat, wenn man wieder zur Puste kommen muss. Auch wird in jedem Trainingsratgeber darauf hingewiesen, dass der Puls verzögert reagiert. Aber warum genau? Und warum so viel später? Gibt es Studien die untersuchen, wovon es abhängt wie lang die Verzögerung ist?

Wenn ihr etwas wisst, freue ich mich über Hinweise in den Kommentaren!

Dienstag, 17. März 2015

Autsch

Das passiert wenn man es bei Kastensprüngen nicht bis nach oben schafft. Und dabei waren es nur 80 cm. Vielleicht war es aber auch einfach eine doofe Idee am Ende des Trainings noch mal einen zusätzlichen Satz von einer Minute dranzuhängen. Autsch. Schön wenn der Schmerz nachlässt.



Samstag, 14. März 2015

Bärte

Lange war es ein ungeschriebenes Gesetz, dass Radrennfahrer blank rasiert sind. Die Beine als auch die Wangen. Keine Bärte! Niemals! Die Beine sind immer noch glatt, ohne Frage, aber immer öfter finden sich im Profizirkus Fahrer deren Gesichter von Bärten geschmückt sind. Echten Bärten, nicht  solchen Pantani Funzel Dingern.

Letztes Jahr war sogar in Überherrn so ein Typ mit einem Rauschebart in der A/B Klasse am Start. Eine Rauschebart! Im Radrennen! In der A/B Klasse! Wie sich später herausstellte handelte es sich um Dan Graven, der einige Zeit später mitten in der Saison zu Europcar wechselte. Nicht schlecht, oder? Vom Überherrner Rennen zur Worldtour.

Ich dachte mir: "Hey, in Überherrn kann ich auch fahren (gut, C-Klasse, aber egal) und 'nen Bart kann ich mir auch wachsen lassen. Dann schaffe ich es vielleicht doch noch zur Tour de France!"



Aber was soll ich sagen, mein Bartwuchs ist nicht der tollste. Ich hatte zwar eine für mich noch nie dagewesene Länge erreicht, aber die Lücken auf den Wangen haben dann doch nicht ganz so klasse ausgesehen. Jetzt ist er wieder ab und ich sehe schwarz für eine späte Profi-Karriere. Die Idee zumindest einen Schnurres (aka Oberlippenbart aka Pornobalken) zu retten, ist übrigens daran gescheitert, dass mir glaubhaft angedroht wurde, in solchem Fall dem ehelichen Schlafzimmer verwiesen zu werden.

Trainingsdaten Sammeln und Analysieren

Gestern habe ich vor den angehenden C-Trainern des Saarländischen Radfahrer Bundes einen Vortrag über "Trainingsdaten - Sammeln und Analysieren" gehalten. So schnell kann es gehen, vor gar nicht allzu langer Zeit habe ich selber da gesessen.

In dem Vortrag ging es darum, was überhaupt alles an relevanten Daten erfasst werden kann und wie. Das fängt einfach bei der Zeit und den Kilometern auf einem Blatt Papier an und hört bei Herzfrequenz und Power Werten in komplexer Analyse Software noch lange nicht auf. Als Trainer oder Übungsleiter sollte man die Möglichkeiten kennen, dabei aber immer die Zielgruppe und Verhältnismäßigkeit im Auge behalten.

Kinder, die ohne Leistungsanspruch in ein Radtraining kommen und gerade erst mit dem Sport anfangen, brauchen natürlich keine Radcomputer mit PC Anschluss usw. In dem Fall ist es schon eine tolle Sache, wenn einfach die Kilometer notiert werden und am Ende der Saison eine beeindruckende Zahl herauskommt. Vielleicht gibt es dann einen Preis für das Kind mit den meisten Kilometern oder den regelmäßigsten Trainingsteilnahmen?

Jugendliche die mit dem Leistungssport anfangen, sollten dann mehr Daten erfassen. Entfernung, Geschwindigkeit, Trittfrequenz usw. aber auch weitere Faktoren wie Schlaf, Gewicht, Stimmung. Irgendwann ist eine elektronische Erfassung und Speicherung sinnvoll um die Daten auch Analysieren zu können.

Für Junioren und U-23 Fahrer wird es dann irgendwann interessant auch die Leistung zu messen und Training und Wettkämpfe entsprechend zu analysieren.

Darüber hinaus ist es für Trainer wichtig zu dokumentieren, was in welchem Training gemacht wurde und wie es angekommen ist. Welche Übungen haben den Kindern und Jugendlichen Spaß gemacht, gibt es Alternativen bei schlechtem Wetter, was wurde im Hallentraining gemacht. Solche Aufzeichnungen können auch eine gewisse Kontinuität bei Trainerwechseln garantieren.

Hier geht es zu der Präsentation.


Freitag, 6. März 2015

Links und Downloads

Eine Anmerkung in eigener Sache:

Ich habe die Links mal durchforstet und einiges gelöscht, dafür anders und Beschreibungen eingefügt.

Neu ist die Downloads Seite, dort stehen die Vorlagen die ich im Rahmen der C-Trainer Ausbildung erstellt habe. In Zukunft kommt sicher noch das ein oder andere hinzu.

Mittwoch, 4. März 2015

Strava Trainings Pläne

Seit einiger Zeit haben Strava Premium Mitglieder Zugriff auf Trainingspläne von "Carmichael Training Systems", kurz CTS. Dabei handelt es sich um zehn vorgefertigte, jeweils vierwöchige Pläne mit fünf Einheiten pro Woche, deren einzige Individualisierung in der Anzahl der Stunden pro Woche liegt. Man kann zwischen 4-7, 7-10 und 10+ Stunden wählen. Die Pläne unterscheiden sich durch das Ziel am Ende:
  • 20 Sekunden Sprint
  • 45 Sekunden Sprint
  • 90 Sekunden Sprint
  • 3 Minuten Berg
  • 6 Minuten Berg
  • 10 Minuten Berg
  • 15 Minuten Berg
  • 30 Minuten Berg
  • 45 Minuten Berg
  • 60+ Minuten Berg
Das sind sehr spezifische Ereignisse die isoliert in der Rennfahrer Praxis ebenso wenig wie bei Marathons oder Jedermann-Veranstaltungen vorkommen. Höchstens vielleicht bei einem Bergzeitfahren. Aber es gibt natürlich haufenweise Ziele, die genau den Trainingsplänen entsprechen: Strava-Segmente! Daran ist auch nichts verwerfliches, für eine besonders gute Zeit an seinem Lieblingssegment speziell zu trainieren.
Ich habe mal den 10 Minuten Berg Plan abonniert. Über die Dauer des Plans erhält an dann jeden Tag eine Email mit Instruktionen über das Training des Tages. In der ersten Mail sind zwei Links, einmal werden die verwendeten Trainingsbegriffe erklärt und beschrieben, wie man einen Feld-Test zur Ermittlung der Schwellenwerte (Puls und/oder Watt) durchführt (Link). Das zweite Dokument enthält noch weiter Informationen zu dem CTS Feld Test und den Trainingsbereichen. 

Interessant ist, dass Carmichael nicht den üblichen FTP Test durchführt und die Trainingsbereiche demzufolge auch anders berechnet werden. Hier habe ich über die Bestimmung der FTP geschrieben und bin auf die unterschiedlichen Modelle von Friel und Couzens eingegangen.

Carmichael lässt seine Sportler zwei acht Minuten Intervalle mit zehn Minuten Pause fahren und nimmt den jeweils hören Watt und Puls Wert für die weitere Berechnung. Den Steady State Trainings-Bereich (aerob-anaerobe Schwelle) setzt Carmichael mit 86 bis 90% der Wattleistung und mit 92 bis 94% der Herzfrequenz an. Die 90 bzw. 94% sollten dabei genau die FTP darstellen, denn sobald dieser Punkt überschritten ist, kippt das Gleichgewicht zwischen Laktat Auf- und Abbau zugunsten des Aufbaus und der anaerobe Bereich beginnt.  Zum Vergleich, bei Friel dauert das Interval 20 Minuten, FTP bei 95% Watt und 100% Puls.

Ob zwei acht Minuten Intervalle besser als sind als ein 20 Minuten Intervall? Wahrscheinlich kommt es auf das gleiche raus. Acht Minuten Schmerzen sind besser zu ertragen wie 20 Minuten, dafür muss man die acht Minuten zwei Mal fahren und das auch noch intensiver. Ich habe keine aktuellen Daten von mir über acht Minuten und kann daher keine Vergleichsrechnung anstellen. Bei einer normalen, durchschnittlichen Entwicklung der Leistungskurve sollten aber etwa die gleichen Werte herauskommen.

Die Pläne sind nicht schlecht (allerdings trotzdem kein Grund eine Strava Premium Mitgliedschaft abzuschließen) und folgen, im Fall des 10 Minuten Berg Planes weitgehend dem üblichen Mikrozyklus:
  • Montag: Ruhe
  • Dienstag: kurze Einheit, Ausdauer
  • Mittwoch: kurze Einheit, Intensiv
  • Donnerstag: kurze Einheit, Intensiv
  • Freitag: Ruhe
  • Samstag: längere Einheit, Ausdauer und Intensiv
  • Sonntag: längere Einheit, Ausdauer
Ich persönlich würde die intensiven Einheiten auf Dienstag und Mittwoch setzen und Donnerstag die Ausdauerfahrt. Letztendlich ist es ein Frage der persönlichen Vorliebe ob man Intervalle lieber direkt aus der Ruhe fährt oder die Woche mit einer kurzen Grundlageneinheit beginnt um die Beine "zu öffnen".

Hier die Mail mit dem Programm der zweiten Woche:


10 Minute Climb

Week 2 Day 1


Monday, January 19, 2015

Rest Day or Easy Workout Rest Day or Easy Workout

Daily Goal

If you decide you REALLY want to ride today, the goal is to take it easy and get your blood moving a little bit. Otherwise, take the day off from riding, you've got some big rides the rest of the week and you need to be rested and ready to ride hard.
Monday
REST
Tuesday
 1h total · Endurance Miles (EM)
Wednesday
 1h - 1h 30m total · Power Intervals (PI)
Thursday
 1h - 1h 30m total · Power Intervals (PI)
Friday
REST
Saturday
 2h - 3h total · Endurance Miles (EM) + Steady State Intervals (SS)
Sunday
 2h - 3h total · Endurance Miles (EM)

Next Up

Tuesday, January 20, 2015
Upcoming Workout Hours 1h total · Endurance Miles (EM)

CTS Coaches Tips


Last week, maybe you felt like you didn't need the rest day. Now, after a week of training and intervals, rest is more critical. Make sure you're hydrating well on these days off the bike. A water bottle at your desk is a good idea.

Jane Rynbrandt
CTS Coach

Solche vorgefertigten Pläne richten sich natürlich in erster Linie an Fahrer mit wenig Erfahrung in der Trainingsgestaltung, für die auch jeder Plan besser ist als nichts. Schwierig wird es, wenn der Plan dann mit den Unwägbarkeiten des Alltages wie Familie, Beruf oder Wetter kollidiert. Die Anpassung verlangt dann schon etwas mehr an Erfahrung und Wissen über Trainingsgestaltung.

Aber auch da kann CTS helfen. Die Strava Trainingspläne sind natürlich nur der Appetizer, die Werbe Bonbons. Das eigentliche Ziel ist es, echte Trainingspläne zu verkaufen. CTS hat für Strava Mitglieder drei verschiedene Level im Angebot, Select, Premium und Ultimate. Die Registrierungs Gebühr beträgt wischen 39 und 89 USD, pro Monat fallen bei einem Mindestlaufzeit von sechs Monaten zwischen 199 und 649 USD an. (Link)

Chris Carmichael, früher selbst professioneller Radrennfahrer, ist übrigens einer der bekanntesten Trainer der USA. Er hat lange mit Lance Armstrong zusammen gearbeitet und von ihm betreute Athleten haben insgesamt 33 Medaillen bei Weltmeisterschaften, Olympischen und Pan-Amerikanischen Spielen gewonnen. Hinsichtlich Doping-Verstrickungen ist Herr Carmichael zumindest nicht über jeden Zweifel erhaben, mehr dazu in der Wikipedia.

Sonntag, 1. März 2015

Videos 5-2015 Musik Edition

Keine Ahnung um was es hier geht, aber der Beat ist gut und Kerle auf Kinderrädern die waghalsige Stunts machen sind in diesem Post Kriterium genug.


Future User ist die neue Band von Race against the Machine Bassist Tim Commerford. In dem aktuellen Video Mountain Lion hat Lance Armstrong einen Gastauftrtt. Es geht darum, dass "echte Drogen" wie Heroin schlimmer sind als Doping und "die Regierung" sich gefälligst auf die Bekämpfung des ersteren konzentrieren sollte. Dem kann man in gewisser Weise sicherlich zustimmen, allerdings hat das eine nichts mit dem anderen zu tun und das was Herr Commerford in einem radio.com Interview sagt, ist eine Verharmlosung von Doping, die natürlich totaler Mumpitz ist. Aber gut, als Rockmusiker gehört ein gewisse Spezialität wahrscheinlich zum guten Ton.

The song is about sports and trying to be the best that you can be. And the video is about P.E.D.s (performance enhancement drugs). It’s something that I’m passionate about; sports. And I’m also very interested in performance enhancement drugs. I love to see greatness and they don’t bother me. I’m not angered by them. My attention is not diverted by them. And that’s what really bugs me is that we have Presidents that actually have the gall to address the nation and talk about steroids in sports as if it’s something us Earthlings should be paying attention to. We should be paying attention to the real drug war, the heroin that is in our country that our government is bringing over here and the people that are being imprisoned and killed because of it. That to me is a lot more important than steroids.



Hier ein Artikel im Rolling Stone, hier in der Huffington Post und hier das Interview auf radio.com.

In der Wikipedia ist zu Boards of Canada zu lesen: BoC)ist ein schottisches Musiker-Duo, bestehend aus Michael Sandison (* 1. Juni 1970) und Marcus Eoin Sandison (* 21. Juli 1971). Ihre Werke sind dem Electronica-Genre zuzuordnen. ... Kennzeichnend für die Musik sind meist ein niedriges Tempo, Hip-Hop-inspirierte Rhythmen und verspielte Melodien. Von den meisten Hörern wird der Musik eine psychedelische Qualität zugeschrieben, außerdem wird sie oft mit Kindheitserinnerungen und Nostalgie assoziiert.



Dieses hier habe ich glaube schon mal verbloggt, kein Musik Video im eigentlichen Sinn, sondern mehr Comedy, aber gerade deshalb gut.


Und wo wir gerade bei Quatsch sind, waren da noch diese beiden Crosser Rap Videos:




Eine Erklärung worum es geht auf cxhairs.com.

Noch viel mehr Videos mit Musik und Fahrrädern gibt es auf streetsblog.org.