Dienstag, 30. Juni 2015

"Doping für die Haare"

Heute auf der Online Seite der Tour gelesen, wohl war:

"Trotz der Ankündigung des Sponsors des Radteams Giant-Alpecin, während der Tour seine Werbe-Strategie («Doping für die Haare») zu ändern, kritisierte Sörgel das Unternehmen hart: «Wenn eine Firma, die über viele Jahre mit dem Begriff Doping Werbung für ein Haarwuchsmittel macht, und ihn damit auch verharmlost nun ausgerechnet einen Radrennstall gründet, dann ist das für mich ein größerer Skandal, als wenn ein Wasserträger der Tour beim EPO-Spritzen erwischt wird."

Dienstag, 23. Juni 2015

Videos 11-2015 Adventures

Das ist mal ein echtes Abenteuer: Radfahren im Himalaya!


Auf der Abenteuerskala etwas niedriger, aber immer noch sensationell, Tasmanien.


Zwei Radhersteller Marketing Filme, nichtsdestotrotz mit Adventure Faktor:



Kein Abenteuer, muss ich trotzdem posten, zu gut:

Montag, 22. Juni 2015

Mal wieder: Mt. Ventoux

Kurz entschlossen geht es am kommenden Wochenende zum kahlen Riesen der Provence. Dort findet der erste Gran Fondo New York Mt. Ventoux statt. 135 km und 3600 hm durch die Provence und zum Schluß hinauf auf den Mt. Ventoux. Das Teilnehmerfeld ist auf 1000 Starter limitiert. Ich habe die Nummer 967, also tatsächlich noch kurz vor Schluss gemeldet.

GFNY (Gran Fondo New York) veranstaltet international Gran Fondos. Die Keimzelle ist in der Tat der Gran Fondo in New York, inzwischen gibt es aber auch Veranstaltungen in Italien, Mexico, Argentinien und Kolumbien und eben 2015 zum ersten Mal am Mt. Ventoux.

Start ist in Vaison la Romain, die Strecke führt dann hinter dem Ventoux vorbei bis nach Sault, hinunter durch die Gorges de la Nesque und dann von Bedoin hinauf zum Ventoux. Hey, dass wird ein Spass!

Ich am Ventoux vor fast 30 Jahren!

Hier geht es zu der Veranstaltungsseite und, das sollte vielleicht auch erwähnt werden, es gibt Dopingkontrollen (Artikel 16) und es gilt, zumindest sinngemäß, das WADA Reglement.

Vorher auf Unterlenker.com:
Le Géant du Provence / An Epic Battle

Sonntag, 21. Juni 2015

Prekariat

In der Wikipedia kann man zu Prekariat folgendes lesen:

"Nach einer Definition der Internationalen Arbeitsorganisation liegt eine prekäre Beschäftigung dann vor, wenn der Erwerbsstatus eine nur geringe Sicherheit des Arbeitsplatzes sowie wenig Einfluss auf die konkrete Ausgestaltung der Arbeitssituation gewährt, der arbeitsrechtliche Schutz lediglich partiell gegeben ist und die Chancen auf eine materielle Existenzsicherung durch die betreffende Arbeit eher schlecht sind"

Wie ich darauf komme? Ende 2014 habe ich mich an der Crowdfunding Kampagne zur Finanzierung  des Velocio SRAM Teams beteiligt. Zwar nur mit einem kleinen Beitrag von 25 USD, ich habe die Renn Mütze gekauft, aber immerhin. Leider habe ich die Mütze bis heute nicht bekommen. Auch die beiden Emails die ich geschrieben habe und die von der PR Frau weitergeleitet wurden haben nichts geändert.

Letzte Woche bekam ich dann eine Email, in der Kristy Scymgeour eingesteht, dass Velocio SRAM  das Porto für den internationalen Versand der Mützen, rund 3000 USD, nicht aufbringen kann.

Hi everyone, 
Some of you are still waiting on perks and again i want to apologise. As in previous messages we have all the perks packed and ready to ship. If you're in the US you should have received your perk some time ago. If you're abroad and ordered the team kit you should also have received it. If you're abroad and are waiting on a t-shirt or cap I apologise. 
Believe it or not the reason these have not been sent is that we are struggling to afford the postage. When you add it all up we need almost $3000 to send all of these abroad and since this year has been very difficult for us financially. Our mission is to keep the team on the road and racing and representing so we have had to make that happen. We are not trying to de-prioritize the perks. We would rather have you all out there wearing them and representing us than not, but we simply have not been able to afford to send them. Every day we are working to improve the financially stability of the team and of course that of women's cycling. Thanks for being patient with us. We'll try to keep you up to date more often and hopefully we'll be able to pull this off and find ourselves more stability moving forward. As always, thanks for your support. It's what kept us in the sport and continuing the fight to grow it. 
Best regards and please feel free to email me personally if you have more questions. 
Kristy

Eines der besten Frauen Teams der Welt, die amtierenden Weltmeister im Mannschaftszeitfahren, mit der amtierenden Weltmeisterin im Einzelzeitfahren, Lisa Brennauer, mit zahlreichen Siegen in diesem  Jahr fährt so auf Kante, dass 3000 USD das Budget sprengen? Das ist hart. Und zeigt die finanzielle Misere des Radsports im Allgemeinen und des Frauenradsports im Besonderen auf. Die Frauen reisen genauso durch die Welt wie die Männer und bestreiten auf allen fünf Kontinennten Rennen. Flüge, Hotels, Rennservice-Wagen, Mechaniker, Betreuer, Straßenräder, Zeitfahrräder, Bekleidung, alles muß genauso bezahlt werden wie bei den Männern. Da bleibt in der Regel schon nicht mehr genug Geld über um die Fahrerinnen anständig zu bezahlen. Dabei steht der Sport und die Show im Frauenradsport den Männern kaum nach.  Aber leider schlägt sich dass nicht in Fernsehzeit nieder. Schade.

Am Ende ist das alles einfach nur ernüchternd, oder? Welchem Mädchen kann man da wünschen, dass Sie gut genug für den "Profi-Sport" ist?

Hier geht es zu der Indigo Campaign Seite.

Samstag, 20. Juni 2015

Science! Ich war an der Uni.

Diese Woche habe ich eine Veranstaltung der Sportmedizin der Universität des Saarlandes in Saarbrücken besucht. Dozent der externen Vortragsreihe war Dr. Yann le Meur vom INSEP Paris. Dr. le Meur ist einem breiteren Publikum vor allem durch seinen Twitter Channel und die Infografiken zu sportwissenschaftlichen Fragen bekannt.

Thema des Vortrages war:

Is Overloading necessary to reach optimal training effects?

Was ist damit gemeint? Um im Sport besser zu werden, geht man üblicherweise davon aus, dass es notwendig ist einen Trainingsreiz zu setzen der über das aktuelle Leistungsvermögen des Körpers hinausgeht. Nur dadurch wird, so die Lehrmeinung, die sogenannte Superkompensation provoziert: Eine starke Ermüdung, bei der die Form zunächst unter das Niveau vor dem Trainingsreiz absinkt, dann aber im Zuge von Anpassungserscheinungen im Körper auf ein höheres Niveau ansteigt. Etwa so:


Dr. Le Meur hat nun die Frage gestellt, ob der Trainingsreiz auch geringer ausfallen kann, ohne den Abfall der Leistung nach dem Trainingsblock, um die gewünschte Verbesserung der Leistungsfähigkeit zu erreichen. 

Das Resultat des Trainingsreizes wird dazu in vier Kategorien eingeteilt, akute Müdigkeit (Acute Fatigue, AF), funktionale Überreizung (Functional Overreaching, FO), nicht funktionale Überreizung (non functional Overreachung, NFO) und Übertraining (Overtraining, OT).


Die Ergebnisse der unteren Reihe, NFO / OT sind nicht gewünscht und hier von keinem weiteren Interesse.

Wie unterscheiden sich nun Acute Fatigue (AF) und das Functional Overreaching (FO)?

Acute Fatigue / Akute Müdigkeit:
  • Hohe empfundene Müdigkeit
  • Kein Leistungsabfall nach einer 24/36 Stunden Erholungsperiode
  • Leistungsanstieg (Superkompensation)
Functional Overreaching / Funktionale Überreizung:
  • Sehr hohe empfundene Müdigkeit
  • Kurzfristiger Leistungsabfall
  • Ausgleich des Leistungsabfall benötigt längeren Zeitraum von einigen Tagen bis zu einigen Wochen
  • Leistungsanstieg (Superkompensation)

In beiden Fällen führt kein Weg an einem harten und konsequenten Training vorbei. Es gibt keine (legale) Abkürzungen auf dem Weg zur Verbesserung einer sportlichen Leistung. Ob man allerdings so tief gehen muss, dass die Leistungsfähig einbricht, um die anschließende Superkompensation zu erreichen, wurde von Dr. Le Mehr in Frage gestellt und in verschiedenen Studien überprüft.

Dabei gab es drei Gruppen von Teilnehmern, eine Vergleichsgruppe die nur ein leichtes, moderates Training durchführte ohne das Ziel einer Leistungssteigerung, eine AF und eine FO Gruppe.

Stark verkürzt lassen sich die Ergebnisse folgendermaßen zusammenfassen:
  • Gruppe FO konnte keine Leistungssteigerung gegenüber der Vergleichsgruppe erzielen
  • Gruppe AF erreichte dagegen ein höheres Leistungsniveau 
  • Die Anfälligkeit für Krankheiten war in Gruppe FO erhöht
  • Der Schlaf in Gruppe FO war beeinträchtigt
Soweit die Studie, was bedeutet das nun für die Praxis? Zunächst, jeder Sportler ist anders und reagiert anders auf Trainingsreize. Ergebnisse Sport-wissenschaftlicher Studien sind keine Eins zu Eins Handlungsanweisungen sondern nur Empfehlungen, die mit Bedacht und Augenmaß anzuwenden sind. In diesem Fall bedeutet es dass Weniger mehr sein kann und man zwar hart trainieren muss, es aber auch übertreiben kann. Soweit keine Überraschung.

Welcher Trainingsreiz dabei gerade noch die AF auslöst und was schon in die FO Kategorie fällt, erfordert einiges an Erfahrung und lässt sich zum Beispiel mit der Trainingsload Funktion berechnen, die aus der Intensität und Dauer jedes Trainings eine Kennzahl berechnet. Idealerweise werden auch die Daten eines Powermeters berücksichtigt. Das ganze kann man dann grafisch darstellen. Bei Strava  zum Beispiel (nur Premium Accounts) nennt sich das Fitness and Freshness Analysis. Hier mein Chart:



Für die verschiedenen Kennzahlen gibt es statistisch optimale Werte. Je nach Konstellation kann man dann wieder anfangen zu trainieren oder lässt es besser ruhiger angehen, wasThema für einen eigenen Post ist. Die Erkenntnisse von Dr. Le Meur bedeuten hier, dass man versuchen sollte die Belastung der Trainingsblöcke zu reduzieren und nach einer kurzen Pause schon wieder so regeneriert ist, dass man mit dem nächsten Trainingsblock fortfahren kann. In dem "klassischen" Modell der Superkompensation setzt man den Trainingsreiz höher an, benötigt aber auch eine längere Pause und hat ein höheres Krankheitsrisiko und Verletzungsrisiko und keine Gewähr ein höheres Leistungsniveau zu erreichen.

Links:

Dienstag, 16. Juni 2015

Eine Runde durch die Vogesen

Am vergangenen Samstag  bin ich meinen ersten Radmarathon aka Cyclo-Sportive aka Gran-Fondo gefahren. 215 km gespickt mit 5700 hm durch die Vogesen: "Les trois Ballons". Eigentlich müsste es ja "Les deux Ballons" heissen, den wir sind nur über den Ballon d'Alsace und den Grand Ballon gefahren, der Petit Ballons stand nicht auf dem Streckenplan. Vielleicht hat das historische Gründe und die Strecke ging früher tatsächlich über alle drei Ballons oder weil das Logo ansonsten aussehen würde wie ein Ar.. äh Hintern.




Aber es gab auch so genug zu klettern. Nach einer Nacht auf der Luftmatratze im Auto, in der ich mehr schlecht als recht geschlafen habe, stand ich um Punkt sechs Uhr an der Nummernausgabe um meine Nummer abzuholen. Ich würde es übrigens bevorzugen, 10 Euro weniger Startgeld zu bezahlen und dafür kein Funktions-T-Shirt in zu groß zu bekommen, mit dem man (Funktionsfaser!) noch nicht mal das Rad putzen kann.

Nachdem ich gefrühstückt hatte und alles präpariert war bin ich um 7:00 zum Start gefahren. Von meinem Auto aus konnte ich den Startbogen zwar über der Böschung herauslugen sehen, hatte aber keine Ahnung, dass schon alles voll mit Radfahrern war und ich an geschätzter 2000ster Position war. Na super. Aber eigentlich auch nicht anders zu erwarten. Wäre ich mal besser früher aufgestanden, wo ich sowieso schon schlecht geschlafen habe.


Als ich dann endlich über die Startlinie gefahren bin, waren die Ersten schon einige Kilometer voraus. Statt es gemütlich anzugehen und mir zu denken: "Das Rennen ist noch lang, ich bekomme euch am Berg.", wechselte ich ansatzlos in den Verfolger-Modus und bin wie ein Torpedo durch die endlose Schlange an Radfahrern geschossen. Schnell waren wir eine kleine Gruppe und konnten bis zum ersten Berg tatsächlich erstaunlich viel Zeit gut machen. Das hat schon Spass gemacht, kann man nicht anders sagen.

Für die ersten 17 Kilometern (Strava Segment 7429805) habe ich 24:04 gebraucht, nur 14 Sekunden mehr als der Schnellste an diesem Tag, zumindest von denen die Stava nutzen und ihre Daten bis jetzt hochgeladen haben. Das ist ein Schnitt von über 43 km/h! Der später Sieger war da bedeutend gemütlicher unterwegs mit 25:43 und einem Schnitt 40,4 km/h.

Die ersten Berge gingen dann auch noch wie geschnitten Brot und hinauf zum Col des Chevrères konnte ich weiter Boden gut machen. An dem dann folgenden Ballon d'Alsace war ich in einer größeren Gruppe von etwa 40 Fahrern mit dem genau richtigen Tempo.

Zwei Dinge habe ich bis dahin mit Erstaunen festgestellt. Das erste war die Anzahl von Defekten, teilweise stand ein Fahrer nach dem anderen am Rand und wechselte den Schlauch, mehr Pannen auf wenigen Kilometern als ich in in meiner ganzen Radsport Karriere zusammen hatte. Das andere waren die Heerscharen an Betreuern, die am Rand standen und Flaschen und später sogar Verpflegungsbeutel gereicht haben. Das hat mich fast daran zweifeln lassen, ob es überhaupt noch andere, normale Verpflegungsstellen gibt. Aber es gab sie natürlich doch. Oben am Ballon d'Alsace angekommen erwartete uns die erste von zwei PowerBar Stationen. Eine Hälfte unserer Gruppe, die mit den Betreuern am Rand, ignorierte die Verpflegung und stürzte sich direkt in die Abfahrt, die andere hielt an und drängelte sich panisch um die Wasserflaschen und Kanister um die Bidons aufzufüllen und um PowerBar und Gel in die Tasche zu stopfen und schnellst möglich wieder auf dem Rad zu sein.

In der Abfahrt konnte ich den größten Teil des Rückstandes wieder aufholen und unten angekommen war ich wieder vorne in der Gruppe. Zeit zum Verschnaufen gab es aber nicht denn mit dem Col du Hundsruck stand gleich das nächste Hindernis im Weg. Und es kam wie es kommen musste, ich begann die Rechnung für den anfänglichen Paarforce Ritt zu bezahlen. Das Tempo das am Ballon d'Alsace noch so erträglich erschien war auf einmal viel zu schnell und ich bin in meinem eigenen Rhythmus der Gruppe hinterher, die letzten Fahrer eine ganze Weile in Sichtweite. Irgendwann war die Lücke dann aber doch größer und auch in der Abfahrt  bekam ich niemand mehr zu Gesicht. In Masevaux gab es dann aber doch nochmal ein Wiedersehen. Die Gruppe stand geschlossen an einer Kreuzung und musste auf Grün warten.

Letztendlich war das aber egal, am direkt folgenden Anstieg zum Grand Ballon bin ich endgültig eingebrochen. Hätte dort meine Begleitmannschaft gestanden, ich wäre ins Auto gestiegen. Aber nein, niemand da. Abkürzen war ohne Karte und Ortskenntnis auch keine echte Alternative, so bleib nur den Berg langsam aber stetig zu erklimmen. 15 Kilometer, der höchste Punkt auf 1343 Meter. Dutzendweise haben mich andere Fahrer überholt. Einer nach dem anderen. Wenigstens die Aussicht war teilweise grandios und unter anderen Umständen hätte ich auch noch im Fahren Bilder gemacht, so wollte ich aber nur oben ankommen und hatte keine Kraft für akrobatische Foto-Einlagen.

Irgendwann haben dann auch die Muskeln angefangen zu krampfen sobald ich auch nur ein bisschen fester getreten habe. Ich kann mich nicht erinnern, schon mal so üble Krämpfe gehabt zu haben. Und es waren immer noch über 100 Kilometer zu fahren. Ich habe 22 Minuten mehr gebraucht als der Schnellste an diesem Tag, David Polveroni, der Gesamt Dritte (Strava Segment), der den Berg in beeindruckenden 45 Minuten hochgefahren ist. Nach einer kurzen Abfahrt vom höchsten Punkt ging es eine kurze Steigung hinauf zur Verpflegungsstelle und diesmal habe ich mir Zeit gelassen. Flaschen füllen, Wurstbrote, PowerBars für die Trikottasche. Aussicht gab es leider keine, der Gipfel des Ballon d'Alsace hing in den Wolken.


Am nächsten Berg, dem 884 Meter hohen Col d'Oderen ging es schon wieder etwas besser und zumindest die Krämpfe haben aufgehört. Das Finale hat dann noch mal richtig reingehauen. Ich hatte das Profil im Auto liegen lassen und glaubte eigentlich nur noch ins Ziel rollen zu können, als es scharf rechts ging und wir eine Wand mit über 15% vor uns hatten. Das hätte ich nicht mehr gebraucht. Zumindest war die Kuppe schon in Sichtweite, also nur ein kurzer Stich, dachte ich. Denn die Kuppe war noch gar nicht das Ende, es ging noch weiter, und danach nochmal und dann nochmal. Endlich oben angekommen ging es über eine Hochebene, immer mal wieder runter, dafür aber auch gleich wieder hoch. Aber auch das war irgendwann vorbei und die letzten 15 Kilometer waren tatsächlich nur bergab und flach.

Nach 7 Stunden und 31 Minuten war ich endlich im Ziel. Das sollte eigentlich ein Platz zwischen 190 und 200 sein. Dummerweise habe ich vergessen ein Foto meiner Lizenz vor der Veranstaltung hochzuladen, so bin ich nur in die Rondonneur Klasse ohne Zeitsprung gekommen. Vielleicht wird es ja noch korrigiert, ich habe mal eine Mail an den Veranstalter geschrieben, habe aber wenig Hoffnung, dass da was bei rauskommt. Auf der anderen Seite ist es aber auch egal. Hauptsache die Strava Daten sind da!


Lessons learnt:
  • Das nächste Mal noch früher anreisen und statt im Auto vl. doch besser im Hotel oder im Wohnmobil schlafen
  • Früher aufstehen und früher am Start stehen
  • Auch wenn ich hier noch geschrieben habe dass ich Regel #29 natürlich nie brechen würde, in diesem speziellen Fall können Ersatzschlauch und Werkzeug in einer Satteltasche verstaut werden, der Platz im Trikot wird besser für eine 0,5l Einweg Plastikflasche und später, wenn die Wasserflasche geleert und entsorgt ist, für auszuziehende Klamotten verwendet.
  • Disziplin! Am Anfang langsamer macht am Schluss schneller!
  • Dem Wetterbericht vertrauen und besser etwas weniger anziehen als zu schwitzen
Ansonsten war es eine tolle Veranstaltung mit einer tollen Strecke, gut ausgeschildert, ruhige Straßen, großartige Aussichten, sportlich sehr anspruchsvoll. Mein GPS hat mir übrigens 5700 hm zugestanden, laut Ausschreibung hat die Strecke "nur" 4300 hm. Der Unterschied ist gewaltig und liegt wohl an unterschiedlichen Arten wie man Höhenmeter messen kann. Die GPS Geräte messen wirklich jeden Meter den es nach oben geht, da kommt einiges mehr zusammen.





Links:
Homepage des Veranstalters
Strava Aktivität des Siegers, Enrico Zaina
Strava Aktivität des Dritten, David Polveroni

Must see: Strava Flyby

Montag, 8. Juni 2015

Lone Wolf

Strava sagt mir, dass ich ein einsamer Wolf bin. Im Stava Labs gibt es eine neue Funktion, "The Roster" (Die Liste), die analysiert, mit welchen anderen Strava Mitgliedern man wieviel gefahren ist. Trainingszeiten werden addiert, von insgesamt 984 Stunden Training die ich seit 2012 auf Strava hochgeladen habe,  bin ich lediglich 120 mit anderen Strava Usern gefahren. Zeiten bei denen man mit nicht Strava Usern unterwegs war, fallen hier durch das Raster. Tatsächlich sollte meine "Solozeit" etwas niedriger sein, aber wahrscheinlich nicht wesentlich.

Würde sich auch gut auf einem Trikot machen, "Lone Wolf". Muss ich in meine Ideen-für-Trikots-Liste aufnehmen.



Dienstag, 2. Juni 2015

Hour Record Time! (Update)

Am kommenden Sonntag wird Sir Bradley Wiggins im Lee Valley VeloPark in London den Stundenweltrekord angreifen. Und nach seiner eigenen Aussage will er diesen nicht nur brechen, sondern förmlich zerschmettern und hat eine Distanz von 55 Kilometern angekündigt. Das wären dann etwas mehr als zwei Kilometer en top auf den aktuellen Rekord von 52,937 km, aufgestellt von Alex Dowsett am 2. Mai in Manchester.

Die rund 5000 Karten waren übrigens innerhalb von Minuten ausverkauft. Wer das Event live, aber auf eine ganz besondere Art und Weise mitverfolgen will, dem sei der CyclingPodcast empfohlen. Richard Moore, Lionel Birnie und Daniel Friebe werden live aus dem Velodrom senden.


Update 05.06.2015:
Hier der Vorschau Podcast auf den Stundenweltrekord, u.a. mit Graeme Obree, Chris Boardman, Alex Dowsett und Sir Wiggins:




Mehr Infos gibt es auf Twitter auf der Homepage. Der Live-Stream wird via Mixlr bereitgestellt und sollte etwa um 19:00 CEST starten. 

The Cycling Podcast vorher auf Unterlenker.com.