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Sonntag, 14. Februar 2021

Haferbrei für Sieger

Eigentlich bin ich ja "Team-Müsli", knusprig muss es sein und am besten mit Schokolade. Allerdings kann so ein richtig gutes Vollkornmüsli schon mal schwer im Magen liegen und ist daher nicht unbedingt die beste Mahlzeit vor einer Radfahrt. Der gute alte Haferbrei aka Porridge ist da schon besser. Die an Schlotzigkeit kaum zu übertreffende Konsistenz stellt den Magen vor deutlich weniger Herausforderungen. Üblicherweise ist Porridge süß, meist irgendwas mit Obst. Das Rezept für "Wout's Champion Oats" in der Rouleur 20.7 hat dann sehr meine Neugierde geweckt. Ein herzhafter Haferbrei! Mit Käse, Gemüsebrühe und einem pouchierten Ei! Ausgefallen und ausgesprochen simpel zur gleichen Zeit. Und wenn Wout van Aert das zum Frühstück isst und damit so schnell fährt, dann mal her damit! 

Zutaten:

  • 50gr zarte Haferflocken
  • 150ml ungesüßte Mandelmilch (ich habe normale Milch genommen)
  • 100ml Wasser
  • 1 Messerspitze Gemüsebrühe (Vorsicht bei der Dosierung, weniger ist mehr!)
  • 1 Pouchiertes Ei (oder ein Spiegelei)
  • Salz und Pfeffer
  • Oregano (ich hatte nur Petersilie zur Hand)
  • 10gr geriebenen Parmesan
  • 1/4 Avocado (ähhh, nicht für mich)
Zubereitung:
  • Wasser und Milch erhitzen bis kurz vor den Siedepunkt
  • Gemüsebrühe unterrühren
  • Haferflocken dazu geben und bei niedriger Hitze und unter gelegentlichem Rühren bis zum Erreichen der Schlotzigkeit garen
  • Währenddessen das Ei pouchieren
  • Das Porridge in eine Schüssel geben
  • Den Parmesan kurz unterrühren, das Ei drauflegen
  • Etwas Salz, Pfeffer und Kräuter darüber
  • Die 1/4 Avocado in dünnen Scheiben dazu (oder auch nicht)
Wie bei Porridge üblich und leicht umzusetzen sind dem persönlichen Geschmack keine Grenzen gesetzt. Ich werde das nächste Mal vielleicht noch etwas Bacon dazu geben. Oder auch einfach nur etwas rohen, kleingeschnittenen Schinken. Oder ... ?



Mir sind schon bei weitem bessere pouchierte Eier gelungen, aber naja, so ist es halt, wenn es drauf ankommt.

Samstag, 6. Juni 2020

Alles wird gut

Design wird ja oftmals als die Gestaltung der Hülle eines Gegenstandes, die Bestimmung von Farben und Mustern wahrgenommen und damit auf ein Synonym für "gut aussehen" reduziert. Dabei ist Design so viel mehr. In der Wikipedia findet sich diese Definition:

Design beinhaltet eine Vielzahl von Aspekten und geht über die rein äußerliche Form- und Farbgestaltung eines Objekts hinaus ... Insbesondere umfasst es auch die Auseinandersetzung des Designers mit der Funktion eines Objekts sowie mit dessen Interaktion mit einem Benutzer. Im Design-Prozess kann somit unter anderem Einfluss auf die Funktion, Bedienbarkeit und Lebensdauer eines Objekts genommen werden, was im Besonderen beim Software- und Produktdesign relevant ist.

In der Neuen Sammlung ist an einer Stelle zu lesen:

Gestaltung ist nie unschuldig. Ob sie wollen oder nicht: Designer verhalten sich mit der Art, wie sie mit Materialität, Herstellungsbedingungen, Vertriebsformen umgehen, bewusst oder unbewusst immer auch zur gesellschaftlichen Ordnung. Als absichtlicher Gestaltungsprozess unserer Umwelt ist Design nie frei von Verantwortung.

Was es wirklich bedeutet, wenn Designer diese Verantwortung annehmen, freie Hand haben und von der Idee bis zum fertigen Produkt Entscheidungen treffen, habe ich im vergangenen Sommer in München erfahren.

Irgendwann Anfang Juli 2019 bekam ich Post: "ALLES IST GUT. Daher lade ich Euch ganz herzlich zum offiziellen Marken-Launch ein. ... 03.08.19 18:00 Uhr ... München ... Mit dem Lift in den 10. Stock. Dazu Pin-Code ... eingeben ... Anschließend dem roten Faden folgen. Ich freue mich, Sandra."

Nun muss ich vielleicht noch erzählen, wie es überhaupt zu dieser Einladung kam. Im April 2018 habe ich an dieser Stelle über Schönheitsideale geschrieben. Dabei ging es um Instagram Accounts, nach deren Konsum man die Realität der sonntäglichen Clubausfahrt nur schwer erträgt. Einer der genannten Accounts war der von Sandra aka Velo.Addicted. Seit dem haben wir gegenseitig unsere Instagram Posts geliked und 2019 brachte es mich auf die Liste der "Friends & Family", die zum offiziellen Start von Sandras eigener Marke eingeladen wurden. Details wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Irgendetwas mit Radfahren wahrscheinlich, aber was genau und selbst der Name der Marke waren eine Überraschung. Aber warum nicht, manchmal bin selbst ich für "Abenteuer" zu haben. Flug und Hotel waren schnell gebucht und Anfang August war ich in München und folgte tatsächlich dem roten Faden.

Nach dem Studium des Produktdesigns an der Hochschule München gründete Sandra Paul 2010 ihr eigenes Designbüro und war in den Folgejahren unter anderem für namhafte deutsche Großkonzerne tätig, bevor sie mit einem mutigen Schritt ihren Traum verwirklichte und "ihr ganz eigenes Ding" startete. Mit völliger Freiheit über den kreativen Prozess begann Sandra 2017 die Arbeit an VON BROKK. Herausgekommen ist eine Produktlinie von Alltagsgegenständen, die alles, aber nicht alltäglich ist. Das besondere Markenzeichen ist dabei der sprichwörtliche rote Faden, der sich in der ein oder anderen Form in jedem Produkt wiederfindet. Alle Gegenstände sind durch den Radsport inspiriert und fangen das Lebensgefühl des Lebens auf schmalen Reifen ein.




Während der Feier zum Launch von VON BROKK konnte ich mich eine Weile mit Sandra unterhalten und aus erster Hand erfahren, wieviele Überlegungen auch in kleinsten Details stecken und wie weit sich der Bogen des Produktdesigns spannt. Das beginnt bei der initialen Idee und dem Konzept der Marke an sich, geht weiter über den Entwurf einzelner Produkte, deren Gestaltung und Einbettung in das übergeordnete Thema, der Auswahl der Materialien, die Suche nach Herstellungsprozessen und Herstellern. Die Webseite, die Bilder, die verwendete Schriftart, das Firmenmotto "ALLES IST GUT", nichts ist beiläufig oder beliebig, alles fügt sich unter einer Formensprache zu einer Gesamtheit zusammen. Selbst die Verpackungen sind nicht irgendwelche Kisten, sondern bestehen aus besonders hochwertiger Kartonage, die zu schönen Schachteln gefaltet und von Hand genietet werden. Nach dem Auspacken des Produktes haben die Kartons noch lange nicht ausgedient und können zur Aufbewahrung genutzt werden. Alle Produkte werden in Deutschland gefertigt und genügen höchsten Standards an Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortung. Das alles hat natürlich seinen Preis. Berücksichtigt man aber Qualität und handwerkliche Güte, kann man nur zu dem Schluss kommen, dass alles seinen Preis wert, also preiswert im besten Sinne, ist.

Wie vielen anderen hat die Corona-Krise auch Sandras Pläne für 2020 beeinträchtigt. Die geplante Teilnahme an der Cycling World in Düsseldorf ist ebenso ausgefallen wie die Eröffnung des Showrooms in Landsberg verschoben wurde. Auf einmal war nicht mehr alles gut. Die ganze Welt steht einer neuen, zuvor undenkbaren Realität gegenüber, der man trotz allem am besten mit Optimismus und der festen Überzeugung gegenüber tritt, dass (irgendwann) alles wieder gut wird.

Um dieser Situation Ausdruck zu verleihen gibt es derzeit eine Sonderserie an AWG ("ALLES WIRD GUT") T-Shirts. Die Linie auf der Rückseite ist übrigens die angedeutete Rückentasche, die es bei den 220er Shirts von VON BROKK in echt gibt. (Wie toll ist das denn bitte?) Und hoffentlich können wir dann alle in nicht allzu ferner Zukunft wieder sagen:

ALLES IST GUT



PS.: Die Rennräder, die im Hintergrund der Fotos auf der Webseite zu sehen sind, stammen übrigens alle aus dem Besitz der Designerin, die nicht nur mit Heldenkurbel Rad fährt, sondern auch Rennräder sammelt!

PPS.: Die Zeit in München habe ich auch zu einer ausgedehnten Tour (Viva Bavaria) im Voralpenland genutzt. Bei der Wahl der Strecke habe ich mich von den Lieblingstouren inspirieren lassen. Das Rad habe ich bei Bikedress gemietet, ein tolles Geschäft mit angeschlossenem Radsport Café. Exzellenter Espresso und sehr fairer Preis für ein Rad mit Powermeter. Darüber hinaus habe ich mir am Folgetag die volle Kulturdröhnung gegeben und sowohl die Alte Pinakothek als auch die Pinakothek der Moderne besichtigt. Bei letzterer ist im Zusammenhang mit diesem Post natürlich insbesondere die Neue Sammlung erwähnenswert, die als die größte Designsammlung der Welt gilt. Sonntags kostet der Eintritt übrigens nur einen Euro! Ach, noch ein "Fun-Fact" zum Schluss, habt ihr gewusst, dass die Redewendung vom roten Faden auf Goethe zurückgeht?

PPPS.: Das Shirt habe ich mir ganz alleine und selber gekauft. Nicht das hier Missverständnisse aufkommen. Nachdem ich am 1. Mai mit dem Rad ordentlich gestürzt bin und mir dabei zum ersten mal überhaupt das Schlüsselbein gebrochen habe, rede ich mir nämlich unablässig selber ein, dass alles wieder gut wird und ich bald, nun als richtiger Radfahrer (weil: Schlüsselbein gebrochen), wieder im Sattel sitze.

Donnerstag, 23. April 2020

Gegen die Regeln

Vielleicht kennt Ihr das das auch, der Wetterbericht verspricht strahlenden Sonnenschein und frühsommerliche Temperaturen zur Mittagszeit, der Renner steht bereit, Flaschen am Rad, Reifen aufgepumpt, Kette geölt und in aller Frühe soll es los gehen auf eine ausgedehnte Runde. Allerdings, die Nacht war kalt und das Thermometer zeigt gerade so eine zweistellige Temperatur. Da besteht die Wahl aus a) zu Beginn frieren, b) am Ende schwitzen oder c) irgendwann die Trikottaschen an ihre Grenzen bringen und nicht wissen wohin mit den Armlingen, Beinlingen oder der Windweste. Denn im Trikot ist ja bereits das Telefon, eine Banane, Müsliriegel, Geld, die Luftpumpe und was man sonst noch so unterwegs braucht.

Auch oder gerade wenn es ganz und gar gegen die Regeln ist irgendwelche Taschen am Rennrad zu befestigen, kann ein gelegentlicher, gepflegter Regelbruch ganz erfrischend sein. Ein bisschen Hipster-Gravel-Style im konservativen Rennrad-Business. Ein Kontrapunkt im aerodynamisch geformten Einerlei. Denn es kommt ja nicht immer auf das letzte Quäntchen Performance an.

Bisher habe ich meine Transportprobleme meist gelöst, in dem ich Arm- und Beinlinge bei steigenden Temperaturen mit dem Halstuch an den Vorbau gebunden habe oder auch unter den Sattel, was beides nicht wirklich elegant ist. Da stellt sich die Frage: Warum eigentlich keine Tasche? Meine Suche nach "kleine Lenkertasche Rennrad" hat mir leider nicht viele brauchbare Ergebnisse geliefert. Der Bar Bag von Rapha erschien mir etwas zu groß, schwarz war ausverkauft und überhaupt, Rapha ist sicher ausgezeichnet, aber schon lange nicht mehr hip. Die einzige Tasche, die mir zusagte, war der Burrito Bag von Road Runner. Für meinen Zweck die richtige Größe (Volumen 1 Liter, 20 cm lang, 8 cm im Durchmesser), mit Klettverschlüssen einfach zu befestigen, robust und in unauffälligem schwarz. Voilà: geklickt, bestellt, geliefert und montiert. Ob die Tasche an ein Rennrad gehört oder sogar gut aussieht, darüber kann man natürlich geteilter Meinung sein. Praktisch ist sie aber auf jeden Fall und die vergleichsweise zurückhaltendste Variante, wenn es denn eine Tasche sein soll.


Die Griffmöglichkeiten am Oberlenker werden durch die Tasche nur minimal eingeschränkt.


Die Tasche während der Fahrt zu öffnen ist möglich, aber nicht empfehlenswert. Zu schnell fällt etwas raus. Ohne Computer vor dem Lenker kann man die Tasche aber nach oben drehen, so dass die Öffnung nicht nach vorne, sondern nach oben zeigt, dann lässt sich auch während der Fahrt auf den Inhalt zugreifen.



Das hat alles ohne Probleme in die Tasche gepasst. Ohne Banane, die ja nicht gerne gedrückt wird, wäre noch deutlich mehr reingegangen. 


Die Klettverschlüsse auf der Oberseite können auch eng montiert werden. Die Schlaufe auf der Rückseite ist zur Befestigung am Steuerrohr, wobei das nicht unbedingt notwendig ist.



Dienstag, 31. Dezember 2019

Happy New Year 2020


Euch allen da draußen ein gutes neues Jahr 2020 mit allzeit Rückenwind auf allen euren Touren. 

"Ride as much or as little, as long or as short as you feel. But ride."
- Eddy Merckx-

Freitag, 10. Mai 2019

Statisten für die Tour de France gesucht!

Diese Woche habe ich eine Email bekommen, die ich trotz Blog-Sabatical unbedingt teilen muss!

Wer schon immer davon geträumt hat die Tour de France zu fahren, für den es aber zu einer Karriere als Radprofi nie gereicht hat, der bekommt jetzt vielleicht eine späte Chance in die Vergangenheit abzutauchen und bei der legendären Tour de France 1998 mitzufahren. Das Jahr in dem die Tour in Irland startete, der Festina Skandal den Radsport an den Abgrund brachte, als Ullrich zwischenzeitlich auf dem Weg zu einem zweiten Tour Sieg war und Marco Pantani auf der Höhe seiner Karriere nach dem Giro auch die Frankreich Rundfahrt gewann.

In den nächsten Wochen beginnen in Luxembourg die Dreharbeiten zu einem Kinofilm, der vor der Kulisse der 98er Tour die Geschichte eines Domestiken am Ende seiner Karriere erzählt. "The Racer" handelt von dem belgischen Radprofi Dom Chabon, der in seinen späten 30ern ist und als einer der besten Wasserträger der letzten 20 Jahre in der Tour gilt. Eine aufopferungsvolle Rolle, Tempo machen, Windschatten und Hilfe geben um dem Sprinter des Teams den Sieg zu ermöglichen und bei der ein eigener Erfolg nicht zur Debatte steht. Im Geheimen träumt Dom aber davon das gelbe Trikot zu tragen - wenigstens ein einziges Mal vor dem Ende seiner Karriere. Am Start seiner wahrscheinlich letzten Tour de France wird Dom von seinem Team, für das er sein Leben aufgeopfert hat, ohne großes Aufhebens von der Startliste gestrichen. Sein bester Freund Sonny, der Team Masseur, kann ihm seine Zukunftsängste nicht nehmen. Eine zufällige Liaison mit Lynn, der jungen irischen Ärztin, lindert den Rückschlag und Dom beginnt zu akzeptieren und sich sogar anzufreunden mit der Vorstellung eines bürgerlichen Lebens. Als er seine Sachen packt um nach Hause zu reisen und seine entfremdete Schwester zu treffen, stellt ein massiver Doping-Fehler einen Teamkameraden ins Aus und Dom ist zurück im Sattel.


So weit die Synopsis auf der Seite der Produktionsgesellschaft. Die Hauptrollen sind bereits besetzt und jetzt geht es darum ein Peloton und Fahrer und Betreuer für das Team AUSTRANGE zu finden! Für die Peloton Szenen werden etwa 50 männliche Radsportler zwischen 18 und 40 Jahren gesucht, die sich in einem Fahrer-Feld bewegen können und sportlich genug aussehen, um als Radprofi durchzugehen. Für diese Szenen ist ein Boot Camp und einige Drehtage in Luxembourg Ende Mai und Anfang Juni geplant. Wer als Fahrer für das Team AUSTRANGE gecastet wird, dreht sogar in Irland!

Bei allen Rollen handelt es sich um bezahlte Statisten-Rollen. Für die Drehtage in Irland beinhaltet das natürlich auch Flug, Hotel und Verpflegung. Insgesamt sind etwa 16 Drehtage plus das dreitägige Boot Camp angesetzt, das bereits am 12. Mai beginnen soll.

Für wen das interessant klingt und wer nähere Infos haben möchte, der sollte sich schnellstmöglich bei der Casting Agentur Tara Donnell melden. Via Mail an casting@taradonnell.com oder Facebook.

Also ich habe meine Daten mal gesendet und wenn es klappt, wer weiß, vielleicht schaffe ich es ja doch noch zur Tour de France!

Sonntag, 20. Januar 2019

Sendeschluss

Nach sechs Jahren im Unterlenker muss ich mir doch eingestehen, dass die gebeugte Haltung auf Dauer ziemlich anstrengend ist. Seit 2013 habe ich ganze 616 Posts veröffentlicht, einige wenige unschöne Erfahrungen gemacht und viele Highlights erlebt. Ich konnte bei dem ein oder anderen Diskurs einen (hoffentlich) fundierten Beitrag leisten, habe viele Leute kennengelernt und einige interessante Kontakte knüpfen können. Mit der Zeit haben sich die Themen immer wieder weiterentwickelt und gewandelt. Waren es am Anfang meist Geschichten aus dem eigenen Erleben und Internet Fundstücke, haben mit der Zeit immer öfter Themen mein Interesse geweckt, die eine umfangreiche Recherche erfordern oder erfordern würden. Mehr Rouleur und weniger News sozusagen.

Die andere Seite der Medaille ist, dass auch im Saarland der Tag nur 24 Stunden hat und das Bloggen zu einer weiteren Aufgabe auf einer viel zu langen Liste an teils selbst auferlegten Verpflichtungen geworden ist, die zunehmend zu einer Belastung geworden ist.

Gerade ist ja Minimalismus ein großes Ding. Als erstes habe ich meine Socken-Schublade à la Marie Kondo aufgeräumt und fühle mich auch schon ein kleines bißchen besser, aber immer noch nicht gut genug. Es scheint, ich muss mich von weiteren Dingen trennen. Und da selber Rad fahren dann doch sehr viel besser ist als nur darüber zu schreiben, muss der Unterlenker dran glauben. Vielleicht nicht für immer, aber doch für eine längere, unbestimmte Zeit. Was auch immer das heißen mag.

Euch allen wünsche ich eine gute Zeit und allzeit Rückenwind.

Boris

Das Standbild stammt aus der Wikimedia Library und wurde von Rotkäppchen68 kreiert. 

Freitag, 23. November 2018

An Black Friday geschlossen!

Heute ist Black Friday und meine Inbox leidet seit Tagen an einem Übermaß sich gegenseitig in den schrillsten Tönen überbietender Angebote. Jeder, dem ich irgendwann mal meine Email Adresse gegeben habe, versucht mir etwas zu verkaufen zu “fast geschenkt Preisen”. Von dieser Jagd nach dem letzten und besten und bestimmt einmaligen Schnäppchen kann einem ganz schön schwindlig werden. (Pro Tipp: Die nächsten einmaligen Angebote gibt es an Weihnachten und die Restanten noch günstiger im Januar). 

Wie viel angenehmer ist da der November Newsletter von Ass Saver, seht selbst:



Und tatsächlich, heute gibt es nichts zu kaufen!



Wer sich jetzt fragt was Ass-Saver sind und ob sie funktionieren, bitte hier und hier entlang.

Links:
Ass Saver Homepage/ facebook

Donnerstag, 16. August 2018

Mit dem Rad zur Arbeit

Gestern war sowohl in Luxembourg als auch im Saarland Feiertag, Maria Himmelfahrt, um genau zu sein und für mich der letzte Feiertag bis zum 1. November. Da meine Firma das "Global" nicht nur im Namen trägt, sondern tatsächlich weltweit organisiert ist und irgendwo ja immer gearbeitet wird, war es an mir im Büro die Stellung zu halten. Das gute Wetter und die leeren Straßen habe ich genutzt und bin mit dem Rad zur Arbeit gefahren. Das letzte und bisher einzige Mal, dass ich das gemacht habe, ist Jahre her. Die Distanz von fünfzig Kilometern ist in Verbindung mit den ernstzunehmenden Anstiegen für meinen Geschmack nämlich etwas viel Sport in aller Frühe. Von der Saar geht es hoch auf den Saargau und wieder runter an die Mosel und von dort nochmal hoch bis nach Luxembourg, insgesamt etwas über 800 Höhenmeter. Als ich im Büro angekommen bin, war ich dann trotz gemäßigtem Tempo zugegebenermaßen ein bisschen müde. Definitiv nichts für jeden Tag!

Gebraucht habe ich eine Stunde und fünfzig Minuten, mit dem Auto fahre ich zwischen fünfzig Minuten und etwas über einer Stunde, wenn besonders viel Verkehr herrscht. Auf der einen Seite ein deutlicher zeitlicher Mehraufwand, der nicht immer mit den privaten und beruflichen Terminen in Einklang zu bringen ist, auf der anderen Seite aber auch gar nicht so viel länger. Ich frage mich übrigens gerade, wie sich die Strecke wohl mit einem S-Pedelc fahren lässt, das einen anständig den Berg hochschiebt? Vielleicht probiere ich das mal aus, so ein Rad kann man bestimmt ausleihen. Wie auch immer,  heute morgen war ich erstmal froh, wieder im Auto sitzen und ganz gemütlich zur Arbeit fahren zu können. Trotzdem habe ich mir vorgenommen, vielleicht einmal in der Woche das Rad zu nehmen. Das sollte doch irgendwie zu machen sein!

Nebel über der Saar


Menschenleere Straßen! Ab sofort arbeite ich an jedem Feiertag!






Auch auf dem Parkplatz: Ruhe!

Meine einzige Gesellschaft im Büro an diesem Tag.


Sonntag, 1. April 2018

Park Tool wird Komponenten-Hersteller

Der amerikanische Fahrrad-Werkzeug Gigant Park Tool steigt in das Komponenten-Geschäft ein! Die Werkzeuge mit dem weißen Schriftzug auf  ikonischem blauen Grund sind bekannt für ihre überragende Qualität. Es gibt wahrscheinlich keine Aufgabe und kein Problem am Fahrrad, für deren Lösung Park Tool nicht das passende Werkzeug hat. Man begibt sich sicher nicht auf Glatteis, wenn man sagt, dass die Experten aus St. Paul in Minnesota wissen wie Fahrräder funktionieren.

Nach fast 60 jähriger Erfolgsgeschichte ist es nicht mehr als logisch, dass Park Tool nun auch den Komponenten-Markt in Angriff nimmt. Als erstes Produkt der neuen Firmensparte wird ein revolutionäres Pedal auf den Markt kommen. Unterlenker.com ist es gelungen erste Bilder eines Vorserienmodells zu schiessen. Das Pedal hat bisher noch keinen Namen und wird intern als PT-P-01 (Park Tool Pedal 01) bezeichnet. Das Design kann getrost als bahnbrechend bezeichnet werden. Durch die Konzentration auf das wesentliche ist es Park Tool gelungen das Gewicht auf sensationelle 95 Gramm zu senken, wohlgemerkt bei einem Vorserienmodell!

Schwachpunkt ist bisher der Verbindungsmechanismus zum Schuh. Eingefädelt wird nicht wie bei anderen Herstellern von oben, sondern von der Seite. Laut Park Tool soll dies nach kurzer Eingewöhnung bedeutend einfacher sein. Allerdings sind die "Cleats" abseits des Rades etwas umständlich. Aber schliesslich liegt der Zweck im Radfahren und nicht im Laufen.

Offizieller Product-Launch soll im Rahmen der IFMA in Köln am 11.November sein. Bis dahin werden die Park-Tool Entwickler noch kräftig an Verbesserungen arbeiten. Ich hoffe ein Paar dieser Pedale vorab zum Testen zu bekommen und werde dann berichten.






Links:
Homepage Park Tool

Sonntag, 24. Dezember 2017

Freitag, 15. Dezember 2017

In eigener Sache: Unterlenker durchbricht Schallmauer


Letzte Nacht hat der Unterlenker die 1000 Likes Schallmauer auf Facebook durchbrochen, ungefähr so:

Quelle: Wikipedia

Vielen Dank für all die "Daumen hoch"! Das freut mich sehr und ist Motivation weiterhin hoffentlich nützliche, interessante, unterhaltsame (und ab und an auch profane) Posts zu schreiben. Es ist einiges in der Pipeline und mit etwas mehr freier Zeit über die Weihnachtsfeiertage wird das ein oder andere auch erscheinen.

An der Stelle auch ein besonderes Dankeschön an Claude von Cycling.Claude.de, der den Unterlenker.com mit einem Aufruf auf Facebook über die 1000 Like Grenze geschubst hat.

Sonntag, 29. Oktober 2017

Top Fahrrad Blogs 2017

Diese Woche hat die Abstimmung zum Top Fahrrad Blog 2017 angefangen. Bis Ende November kann auf der Kampagnenseite in sieben Kategorien abgestimmt werden:
Im letzten Jahr kam Unterlenker.com auf den dritten Platz bei den Rennrad-Blogs. Da die beiden ersten Blogs I love cycling und Cycling Claude aber auch insgesamt auf Platz eins und zwei waren, wurde dieser Blog als Deutschlands bester Rennradblog ausgezeichet.

Wie in den letzten Jahren gibt es auch dieses Jahr wieder Preise zu gewinnen für alle die an der Abstimmung teilnehmen und ihre Email Adresse hinterlassen. Man kann aber auch anonym abstimmen. Wenn ich euch im letzten Jahr mit dem ein oder andern Post unterhalten habe oder euch sogar nützliches berichten konnte, würde ich mich sehr über eure Stimme freuen.

Freitag, 27. Oktober 2017

Auf ein Neues!

Genug der Pause! Es geht wieder los. Bevor mein Allerwertester allzu sehr an Breite gewinnt und  Abdrücke auf dem Sofa hinterlässt, ist es an der Zeit, selbigen wieder auf den Sattel zu schwingen und die Beine kreisen zu lassen. Auf einem neuen Rad! Mit breiten Reifen aber ohne Profil, mit Scheibenbremsen und Federgabel, ohne Powermeter, aus Alu und mit Rennlenker. Für die Straße und für's Gelände, für den Komfort und den Spaß, für alte und neue Wege, für das Abenteuer. Mal etwas anderes. N-3+1!

Ich darf vorstellen: Der einarmige Bandit - The one-armed bandit. Das Rad braucht ja einen Namen, wegen Strava und so. Wir verstehen uns prima. Ein ausführlicher Bericht folgt, wenn die Flitterwochen vorüber sind.




Donnerstag, 5. Oktober 2017

Off Season

Die Saison 2017 ist für mich am letzten September Wochenende mit dem Paarzeitfahren Gentlemen du Vélodrome in Rochefort zu Ende gegangen. In diesem Jahr habe ich rund 380 Stunden oder 10.500 Kilometer auf dem Rad gesessen, habe einige schöne Ergebnisse erzielt und bin bei anderen Rennen hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben. Mein Chronic Training Load CTL ist von einem All-Time Low auf ein All-Time High gestiegen. Zuletzt hat sich fehlendes Core-Training mit allerlei Wehwehchen gerächt und formtechnisch habe ich mich wie ein Ballon gefühlt, dem so langsam aber sicher die Luft entweicht. Höchste Zeit die Off-Season einzuleiten, das Rad in die Ecke zu stellen und mal kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn sich die Trainingsziele nicht umsetzen lassen. Zeit, kleinen Sünden zu frönen wie Schokolade, Kekse, Eiscreme, Kuchen, Pommes, Pfannkuchen, Pizza, Chips und allerlei anderen Soulfood zu essen. Zeit zu faulenzen und Radsport im Fernsehen zu schauen statt selbst zu fahren.

Aber nicht nur mein Training wird in die Off-Season gehen, sonder auch Unterlenker.com wird eine Pause einlegen. In den letzten Monaten wurde es zuweilen beschwerlich das selbstgesteckte Ziel von zwei Posts die Woche zu halten. Dabei gab und gibt es keinen Mangel an Themen, wohl aber an Zeit. Die nächsten Wochen werde ich daher auch nutzen um ohne Ablenkung durch eine imaginäre Abgabefrist Ideen zu sammeln und auszuarbeiten, zu recherchieren und Entwürfe zu schreiben.

Und, viel wichtiger, Zeit für das Wesentliche zu haben, denn die 380 Stunden auf dem Rad und das Bloggen darüber ist ja nur ein kleiner Teil des Lebens und bei weitem nicht der wichtigste. Es gibt so viel anderes: Zeit mit den Liebsten, Spazieren gehen, Drachen steigen lassen, Museen besuchen, In Schwimmbäder gehen, Wochenenden zu zweit, Urlaub ohne Fahrrad, Gartenarbeit, Bücher lesen, ...

Mit einigen Bildern zum Durchatmen von der Nordsee verabschiede ich mich in die Saison-Pause.

Bis Bald!

Boris