Mittwoch, 31. Dezember 2014

Auch eine nette Strava Info Grafik

Sisu [ˈsisu] ist ein finnischer Begriff, der eine angeblich nur den Finnen eigene mentale Eigenschaft bezeichnet. Das Wort gilt als unübersetzbar, kann aber mit „Kraft“, „Ausdauer“ oder „Beharrlichkeit“, auch „Unnachgiebigkeit“ oder „Kampfgeist“ besonders in anscheinend aussichtslosen Situationen wiedergegeben werden. Als kulturelles Konzept ist Sisu für Finnland in hohem Maße identitätsstiftend. (Quelle: Wikipedia)

Sisu ist aber der Name eines neuen Webservices, der die GPS Tracks von Strava nimmt und in eine sehr schöne Indografik kippt. Kann man auch für 40 GBP als DIN A3 Druck bestellen. Sieht klasse aus wie ich finde.


Hier geht es zu der Webseite, neben Strava funktioniert das Ganze auch mit Runkeeper. 

Das war der letzte Unterlenker Post 2014. Ich wünsche euch allen einen Guten Rutsch und ein erfolgreiches Jahr 2015 und vor allem: Immer Rückenwind und Zug auf der Kette. Pedal hard!

Dienstag, 30. Dezember 2014

Strava Movie 2014



Wenn ihr euren eigenen Strava Film erstellen wollt, einfach diesem Link http://2014story.strava.com/ folgen und anmelden. Der Rest geht von alleine.

Montag, 29. Dezember 2014

The perfect hour

Die Radhersteller und Rennställe habe den Stundenweltrekord als Marketing Vehikel entdeckt und rühren die große Werbetrommel. Dagegen ist auch nichts einzuwenden, denn darum geht es ja im Profisport: Spektakel. Jetzt gibt es sogar eigene Stundenweltrekord-Popsongs. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob ich von diesem hier schneller oder langsamer fahren würde. Was meint ihr?


Stundenweltrekord auf unterlenker.com hier, hier und hier

Echo H2 Sensor - Laktat Sensor

Vor einer Weile habe ich hier über eine Kickstarter Kampagne geschrieben, bei der ein Gerät zur mobilen Laktat Messung ge-crowdfunded wurde. Auf Indigo läuft noch bis zum 3. Februar eine Kampagne für einen Sensor, der nicht nur Laktat, sondern auch den Wasserhaushalt, die Energieaufnahme und -verbrauch, den Puls, die Haut- und Umgebungstemperatur und alle möglichen Bewegungsparameter misst.

Das ganze besteht aus zwei Teilen, einem Sensor (Echo) und einem biochemischen Pflaster (H2). Letzteres misst Laktat, Wasserhaushalt und die Energieaufnahme und -verbrauch über den Schweiß. Diese Daten werden an den Echo Sensor weitergegeben, der die übrigen Daten erhebt und alles an die App auf dem Smartphone weitergibt oder auch eine Zeitlang speichern kann. Es wird also nicht notwendig sein, immer ein Smartphone dabei zu haben. Wie ich auf Nachfrage erfahren habe, ist eine Anbindung an Garmin und Suunto Geräte für einen späteren Zeitpunkt geplant.


Der Sensor ist unbegrenzt zu verwenden und kann über ein USB Kabel aufgeladen werden. Das Plaster kann bis zu sieben Tage am Stück getragen werden, danach sind die biochemischen Prozesse verbraucht und liefern keine belastbaren Ergebnisse mehr.

Die Firma dahinter ist ein Start-Up namens Kenzen und stammt aus San Francisco. Die zugrundeliegende Technologie wurde in der Schweiz entwickelt. Wie so etwas Kleines solch eine Menge an Daten, die darüber hinaus auch genau sein sollen, erheben kann, ist mir ein Rätsel. Zauberei! Oder, wie Kenzen selber sagt: Rocketscience!

Das Early Bird Paket kostet 89 USD + 15 USD für den internationalen Versand. Für rund 85 Euro bekommt man voraussichtlich im Juni 2015 den Echo Sensor, eine Ladekralle, 20 H2 Pflaster und die App inclusive aller zukünftigen Funktionen. Ersatzpflaster sollen 15 USD (10 Stück) bzw. 25 USD (20 Stück) kosten.

Ob der zugesagte Termin eingehalten werden kann ist bei Crowdfunding Kampagnen ja immer so eine Sache, warten wir mal ab. Nachdem ich bei dem BSX Sensor zu spät war, habe ich mich diesmal getraut und habe mich mal beteiligt. Ich bin wirklich gespannt. Wenn das Gerät hält was es verspricht wäre das für die Trainingssteuerung wirklich sehr interessant. Ich werde berichten.


Hier geht es zur Homepage von Kenzen.
Hier geht es zur Indigo Kampagne.
Und hier ist ein Blog Artikel, der auf die Unterschiede zwischen BSX Insight und Echo H2 eingeht.

Samstag, 27. Dezember 2014

The Road Not Taken

Two roads diverged in a yellow wood,
And sorry I could not travel both
And be one traveler, long I stood
And looked down one as far as I could
To where it bent in the undergrowth;

Then took the other, as just as fair,
And having perhaps the better claim,
Because it was grassy and wanted wear;
Though as for that the passing there
Had worn them really about the same,

And both that morning equally lay
In leaves no step had trodden black.
Oh, I kept the first for another day!
Yet knowing how way leads on to way,
I doubted if I should ever come back.

I shall be telling this with a sigh
Somewhere ages and ages hence:
Two roads diverged in a wood, and I—
I took the one less traveled by,
And that has made all the difference.

by Robert Frost

Heute mal etwas Kultur. Die letzten beiden Zeilen und der Titel dieses Gedichtes von Robert Frost werden gerne von über den Radsport Schreibenden verwendet. Und von vielen anderen auch. Ich bin in der letzten Zeit öfter darauf gestoßen. In der Wikipedia gibt es eine gute Erläuterung und hier zwei Übersetzungen ins Deutsche.

Heute habe ich die weniger bereiste Straße genommen. Und das war in der Tat der Unterschied zwischen einem Abenteuer, einer echten Herausforderung und dem langweiligen Abspulen von Kilometern. Vergangene Nacht gab es den ersten Schnee diesen Winters, 20 cm weiße, nasse Pampe. Kein Wetter bei dem man ohne Not das Haus verlässt, eigentlich. Die Festive 500 Fahrt ist daher auch ausgefallen. Geplant war eine Tour in die Dämmerung und durch den Hochwald, "Climbing in the dark". Aber daran war nicht zu denken. 

Also ein Solo, immer der Nase nach. In Saarhausen konnte ich der Versuchung dann nicht widerstehen und bin von der nassen, aber Schnee freien Strasse abgebogen, durch das Forstgut Hundscheid hinauf auf die Höhe. Der Anstieg hat zwei Teile, zusammen 4,3 Kilometer und 340 Höhenmeter (Teil1, Teil2). Die Strasse, oder das was davon übrig ist, lässt sich im Sommer gerade noch so mit dem Strassenrad bezwingen, besser ist aber ein Crosser. 

Heute hat mich dieser Berg fast bezwungen. Irgendwann versanken Reifen und Felgen im Schnee, die Kette vereiste, das Tretlager war ein einziger weißer Klumpen. Aus dem Sattel und das Hinterrad drehte durch, also sitzenbleiben, das Vorderrad sprang hin und her, die Trittfrequenz sank immer weiter und dann war es so weit. Ich stieg ab. Das gab es schon lange nicht mehr! Aber selbst das Schieben war nicht so einfach. Der Schnee zwischen Reif und Schutzblech blockierte das Hinterrad. Also tragen, ist ja ein Crosser! So stapfte ich also durch den Schnee, mit dem Rad auf der Schulter. 

Schön war es, so weiß, so sauber, und, nachdem ich zu Atem kam, so ruhig. Kein Ton war zu hören. Nur ab und an ein Knacken von Ästen, die dem Gewicht des Schnees nachgaben. Lautlose Flocken. Unberührter Schnee bedeckte den Weg vor mir (Hinter mir sah es nicht mehr so schön aus). Zwei Rehe ergriffen die Flucht. Winter-Wonderland!

Selbst als es endlich wieder flacher wurde auf dem Weg zwischen Forstgut und Straße, war das mit dem Fahren nicht so einfach. Das Rad wollte einfach nicht in der vereisten Fahrspur bleiben. Aber schlussendlich kam ich oben an. So einfach lasse ich mich nicht ins Bockshorn jagen, von einem lumpigen Berg und etwas Schnee, ha! Und ganz sooo schlimm war es dann ja auch nicht.

Der Rest war dann fast geschenkt. Abwärts auf Asphalt. Nass, kalt, Eisregen im Gesicht, Brille beschlagen, Helm vereist. Wie es halt so ist wenn man im Winter Rad fährt.













Donnerstag, 25. Dezember 2014

Gran Fondo No 12

So, jetzt habe ich sie alle Zwölf absolviert, die Strava Gran Fondos. Elf mal 130 und ein mal 160 km. Warum es im März 160 km waren, danach aber wieder 130 km, darüber kann ich nur spekulieren. In der Ankündigung im März hieß es:

In the third Challenge of the Gran Fondo series, Strava is increasing the distance and challenging you to ride 160 kilometers (99.4mi) in one ride between March 1st and March 31st.

Vielleicht war die Distanz dann doch zu lang und wurde nur von deutlich weniger Fahrern beendet? Hat das den Trikot Verkauf einbrechen lassen? Der März war auch der Monat, in dem das Trikot erstmal von Cuore kam, nicht mehr von Castelli, aber immer noch 109 USD kostete. Im April hieß es dann:

In the fourth Challenge of the Gran Fondo series, Strava is returning back to the original distance and challenging you to ride 130 kilometers in one ride between April 1st and April 30st.

Dabei bleib es dann bis zum Ende des Jahres. Im März hatte ich damit gerechnet, dass irgendwann auch noch 200 km gefahren werden müssen. Ab Juli stieg der Preis für das Challenge Trikot dann auf 120 USD.

Zum Abschluss des Jahres und mit Rücksicht auf meine derzeit eher bescheidene Form habe ich heute mal die klassische Weltkultur-Erbe Tour entlang der Saar gewählt. 50 km raus - 50 km rein. Flach. Die Festive 500 hat zusätzlich für einige Mitfahrer gesorgt, so dass wir zeitweise fast ein Peloton waren. Ab Merzig waren wir zu siebt, in Liesdorf haben wir dann noch die Überherrn Combo getroffen und waren dann Elf Mann. Windschatten!! Sehr gut, konnte man sich mal ein bisschen ausruhen.
Auf dem Rückweg wurde die Gruppe dann wieder kleiner, als nach und nach Fahrer abgebogen sind um den Heimweg in Angriff zu nehmen. In Fremerssdorf haben wir Erwin verloren und 10 Minuten später festgestellt, dass der Gute einen Platten hatte und die Luftpumpe nicht so wollte wie sie sollte. Hätte ich besser mal früher auf mein Handy geschaut. Also wieder zurück und nach einem weiteren Schlauchwechsel ging es dann weiter. In Dreisbach und mit 120 km auf der Uhr sprang meine Tankanzeige auf null, aber Erwin hat mich mit einem Cappuccino gerettet. Dankeschön! Anschliessend haben wir Thomas von der Leine gelassen, der um drei in Fürweiler sein wollte und dafür 20 km und stramme 500 Höhenmeter in 45 Minuten zu absolvieren hatte.











Mittwoch, 24. Dezember 2014

Merry Christmas!

Ich wünsche euch allen ein frohes Fest! Merry Christmas!



Montag, 22. Dezember 2014

Unterlenker Tours rides the Festive 500 (Update)

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und es wird höchste Zeit die Jahreskilometerleistung noch ein wenig aufzubessern. Da kommt die Festive 500 genau richtig.


Die aktuelle Wettervorhersage hält bis zum Jahresende von allem etwas bereit, Sonne, Regen, Schnee, Dezember Grau in Grau und Temperaturen kurz über dem Gefrierpunkt. Soll ja auch nicht zu einfach werden!


Wie in den letzten Jahren gilt auch dieses Jahr, wer an der Festive 500 offiziel teilnehmen will, macht das am besten via Strava.  Man kann aber auch einfach so fahren und auf den Rapha Aufnäher pfeifen. Gezählt werden die Kilometer die zwischen dem 24. und dem 31. Dezember gefahren werden. Hometrainer gilt nicht, man muss sich schon den Widrigkeiten des Wetters aussetzen. Ob man dabei zehn Touren à 50 km oder eine Rondoneur Tour über die kompletten 500 km am Stück fàhrt, ist dabei jedem selber überlassen. Da mir im Dezember die Strava Gran Fondo Challange noch fehlt, wird eine Fahrt über 130 km dabei sein, ansonsten habe ich mir es so gedacht:

Abfahrt jeweils an der Stadthalle in Merzig. Grundsätzlich wird auf der Straße gefahren, allerding hätte ich da auch die ein oder andere "Gravelroad" im Sinn, aber das kommt auch auf die Mitfahrer drauf an. Ein Schnitt von 27 km/h 25 km/h sollte drin sein.

24.12., Mittwoch, Heiligabend 13:00

80 km, 3 Stunden, Zick-Zack zwischen dem Hausstadter Tal und der Prims

25.12., Donnerstag 9:00

Das sollte laut Wetterbericht der beste Tag sein, trocken, etwas Sonne und 5 Grad. Das bedeutet: Gran Fondoooo !!!!
130 km, 5 Stunden, Über den Saargau und durch den Hochwald retour. 2000 Höhenmeter? oder: Die Weltkulturerbe Tour. Die Saar hoch bis nach Frankreich und zurück. Ungefähr 200 Höhenmeter. (gesamt 210)

26.12., Freitag 9:00

90 km über die Höhen des Saargaus (gesamt 300)

27.12., Samstag 15:00

90 km durch den Hochwald, Climbing in the Dark Ride! (gesamt 390)

28.12., Sonntag 9:00

Wenn alles wie geplant von statten geht, fehlen nur 110 km um die 500 voll zu machen. Je nach dem was wir am 25.12. gefahren sind, könnte man hier die jeweils andere Tour fahren. (gesamt 500)

29.12., Montag

Da muss ich arbeiten und mache eine Pause

30.12., Dienstag 7:00 / 17:00

Da muss ich auch arbeiten, fahre aber vl. mit dem Rad zur Arbeit, Das wären dann auch 120. Vielleicht holt mich ja jemand für den Heimweg ab? Nö, kein Radfahren heute, es fehlen auch nur noch 40 km. Das sollte morgen ja zu schaffen sein!

31.12., Mittwoch 9:00 12:30

Finale. Je nach Lust, Laune, Wetter und Kilometerstand! Vielleicht auch nur eine Cappuchino End of Year Tour und dafür am 1.1. ein New Year Ride?

Vielleicht kommt es aber alles ganz anders. Weil das Wetter, die Beine oder die Motivation schlechter oder besser sind als gedacht. Ich wuerde mich über zahlreiche Mitfahrer freuen. Kurzfristige Updates gibt es auf Twitter unter dem Hashtag #ULTF500 (Unterlenker Tours Festive 500) und für die Stravaisten im Strava Unterlenker-Tours Club.

Update 25.12.: Ich musste feststellen, dass der anvisierte Schnitt von 27 km/h reines Wunschdenken waren. 25 km/h sind schon ambitioniert. Alles die C-Trainer Ausbildung schuld. Jetzt weiss ich zwar wie man trainiert, habe aber selber nix mehr drauf!

Sonntag, 21. Dezember 2014

Rekordjagd

Hui, jetzt kommt aber Bewegung in den Stundenweltrekord. Nachdem Jens Voigt als erster Fahrer nach der Regeländerung den Stundenweltrekord von der Straße Bahn aufgelesen hat und kurze Zeit später von Matthias Brändle enttrohnt wurde, gibt es jetzt gleich drei Aspiranten die Anfang 2015 den ultimativen Rekord im Radsport jagen werden.
  •  Jack Bobridge, UCI Continental Team Budget Forklifts, 25 Jahre, Australier, 31. Januar, Darebin International Sports Centre Velodrom, Melbourne > cyclingtips
  • Rohann Dennis, BMC, 24 Jahre, Australier, 8. Februar, Velodrome Suisse, Granges > Cyclingnews
  • Alex Dorwsett, Movistar, 26 Jahre, Brite, 27. Februar, Lee Valley Velopark Velodrome, London > road.cc (auf Canyon!)
Und auch bei den Frauen macht sich jemand bereit, den elf Jahre alten Rekord von Leontien van Moorsel zu brechen:
  • Sarah Storey, 37 Jahre, 28. Februar, Lee Valley Velopark Velodrome, London > VelonewsWikipedia
Und dann stehen da ja noch die ganz Großen wie Bradley Wiggins, Fabian Cancellara und "unser" Tony, the Panzerwagen Martin aus.


Links:

Samstag, 20. Dezember 2014

#HBD40BHO


Yeah, das Beste kommt erst!
Das hier habe ich von einem Leser meinem längsten und besten Freund bekommen.
 DANKESCHöN!

C - Trainer: Prüfung (Update)

Am vergangenen Samstag war es so weit. Wir durften eine letztes Mal in Kaiserslautern in Sachen C-Trainer Lizenz antreten und wurden einer unerbittlichen Prüfung unterzogen. Nein, ganz so schlimm war es nicht.

Die Prüfung bestand aus drei Teilen:
  1. Ein Jahresbelastungsplan für einen Nachwuchsfahrer erstellen
  2. Ein Hallentraining planen
  3. Einen Vortrag zu einem Doping Thema halten
Der Sportler für den Plan und die Themen des Hallentrainings und des Doping Vortrages wurden vorgegeben und jeder hatte einen anderen Schwerpunkt. Mein Sportler war ein U15 Fahrer, 1. Jahr mit Saisonziel Landesverbandsmeisterschaft. Der Hauptteil des Hallentrainings war mit Übungen zur Beinkraft zu füllen und das Doping Thema war Alkohol.

Schwierig war weniger die Prüfung an sich, sondern die Vorbereitung. Die hat mich doch einige Stunden gekostet. Besonders die neue Excel Vorlage für den Jahresbelastungsplan, bei der ich tief in meine Excel Trickkiste gegriffen habe. Weniger hätte auch gereicht. Aber gut, wenn schon denn schon.

Der Jahresbelastungsplan

Um einen solchen Plan sinnvoll zu erstellen, muss man eine ganze Menge über seinen Spoortler wissen oder in Erfahrung bringen:
  • Welche Sporthistorie hat der Sportler? (Erfahrung, andere Sportarten, Erfolge, Trainingsumfänge und Aufzeichnungen)
  • Gibt es weitere Sportarten oder Hobbys (Musik, Kunst) ?
  • Wieviel Zeit steht für das Training zur Verfügung.
  • Gibt es zeitliche Fixpunkte?
  • Wie sieht es mit Schule aus? (Welche Schule, wieviele Stunden, Schulsport, guter oder schlechter Schüler, Phasen mit besonderer Belastung)
  • Wann sind Ferien, Familienurlaube, Trainingslager?
  • Wann finden die Rennen statt, wie lang, wo, welcher Art?
Um das alles strukturiert zu erfassen habe ich einen Fragebogen entworfen. Bei erwachsenen Sportler werden die Fragen natürlich etwas anders sein, hier wird man nach dem Beruf und nicht nach der Schule fragen, der Hintergrund bleibt aber gleich: Wann kann ich was auf den Plan schreiben um zu einem bestimmten Zeitpunkt die Höchstform zu erreichen. 


Dabei geht es jedoch noch nicht darum, wie die Umfänge und Inhalte innerhalb der Microzyklen (eine Woche) aufgeteilt werden oder was in einer Trainingseinheit gefahren wird. Die kleinste Einheit in einem Jahresbelastungsplan ist eine Woche. Wichtig ist allerdings, dass eine Periodisierung vorgenommen wird. Das bedeutet, dass nicht jede Woche das gleiche passiert sondern Inhalte und Umfänge über das Jahr variieren. Es gibt eine Vorbereitungsperiode, evt. unterteilt in 1. und 2. VBP, eine Wettkampfperiode und eine Übergangsperiode.

Für ältere Sportler wird auch bereits festgelegt, wieviele Kilometer KB, GA, EB, SB, K3 etc. gefahren werden. Für Nachwuchssportler (bis U15) spielt das noch keine Rolle. Hier wird der Regel noch kein strukturiertes Intervalltraining durchgeführt.

Ein weiter Punkt der im Jahresbelastungsplan erfasst wird, ist das unspezifisches Training, für einen Radsportler also alles was nicht auf dem Rad stattfindet. In der Vorbereitungsperiode kann das auch gerne mal etwas ganz anderes sein: Schlittschulaufen, Skifahren, Klettern. Anderes wie Schwimmen, Krafttraining oder Laufen kann man durchaus auch das ganze Jahr über beibehalten.

Bei dem Plan, den ich aufzustellen hatte waren darüber hinaus noch gewisse BDR Vorgaben hinsichtlich der maximalen Umfänge zu beachten.


Das Hallentraining

60 Minuten Hallentraining, eigentlich ganz einfach: Aufwärem - Hauptteil - Abwärmen.

Die Schwierigkeit bestand darin, Beinkraft-Übungen zu finden, die ohne Geräte durchgeführt werden. Ich habe mich dabei von Mark Lauren inspirieren lassen, der eines der bekanntesten Bücher zu dem Thema "Training mit Körpergewicht" geschrieben hat (HomepageAmazon). Ich hatte eine Mischung aus statischen Übungen (An der Wand sitzen) und Sprungübungen (Kastensprünge, hoch). Die sieben Übungen sollten als Zirkel ausgeführt werden. Jeweils eine Minute Belastung und 20 Sekunden Pause und je nach Kondition zwei bis drei Durchgänge.

Ich habe das Ganze an dem Dienstag vor der Prüfung getestet und konnte mich erst am Samstag der Prüfung wieder halbwegs bewegen! Ich sage nur: Muskelkater deluxe!


Der Doping Vortrag: Alkohol

Gar nicht so einfach. Alkohol ist zwar im Radsport nicht verboten, hat aber trotzdem eine lange Geschichte in unserem Sport. Hier die Stichpunkte, die ich mir notiert habe:


Die Prüfung

Die Prüfung selber ist dann im Schweinsgalopp erfolgt. Sieben C-Trainer Anwärter und drei Stunden Zeit. Jeder hatte somit 15 Minuten um etwas zu seinem Trainingsplan und dem Dopingthema zu sagen und Fragen zu beantworten. Die ein oder andere Minute ging mit technischen Problemen drauf. Die Ersten hatten etwas mehr Zeit, ich war als Letzter dran und wurde recht schnell abgefrühstückt. Ich konnte somit nur ansatzweise zeigen, was ich mir bei der Erarbeitung des Planes alles gedacht habe.

Im Praxisteil hatte dann jeder fünf Minuten seines Programmes vorzuführen. Manche zeigten ihr Aufwärmprogramm, Andere Übungen aus dem Haupteil und ein Teilnehmer stellte seine Abwärm Übungen vor. 

Am Ende haben alle sicher bestanden und wenn alle fehlenden Unterlagen, wie z.B. mein erste Hilfe Kurs, nachgereicht werden gibt es 15 neue C-Trainer Radsport. Glückwunsch an alle Teilnehmer und Dankeschön an die Dozenten, insbesondere Herrn Rudolf.

Die Vorlagen

Ich werde die Vorlagen (Fragebogen / Jahresplan) demnächst mal noch bereinigen und eine Anleitung schreiben, wie der Plan zu bedienen ist und dann beides hier zum Download zur Verfügung stellen. Also einfach nochmal reinschauen.

So, hier sind sie.
Fragebogen
Jahrestrainingsplan

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Look Mum, no hands!

Nachdem dem Besuch bei der Schickeria gestern, haben wir heute "Look Mum, no hands!" einen Besuch abgestattet. Sehr guter Kaffee und ausgezeichnete Schoko-Cranberry Brownies. Die Rennmützen waren leider ne ganze Nummer zu groß, keine Ahnung ob die Briten größer Köpfe haben, wäre ein schönes Souvenier gewesen, kam dann aber nicht in Frage. Statt dessen eine Esspresso Tasse und einen Kaffee Becher mit Weltmeisterstreifen. 

Der Laden ist sehr viel bodenständiger als der Cycle Club und erinnert an ein Studenten Kaffee. Hat mir gut gefallen. Im Schaufenster hing das Donhou Speed Bike  Fast so gut wie Mark Cavendish zu treffen. Das besondere hier ist, dass der Laden nicht nur Kaffee ist, sondern auch Fahrradwerkstatt. Letztere nimmt zwar nur einen winzigen Teil ein (in dem auch noch pures Caos herrscht, keine Ahnung wie man so arbeiten kann), ist aber nicht nur Deko.








Freitag, 19. Dezember 2014

Rapha Cycle Club

Auch oder vielleicht gerade weil ich eine eher ambivalente Meinung zu Rapha habe, bin ich heute nicht umhin gekommen dem Rapha Cycle Club in London einen Besuch abzustatten. Wir waren halt gerade in der Gegend. Gab leider keinen "Solden ob den Solden" und ich war auch nicht der Millionste Besucher. Schade eigentlich. Dann halt nicht!

Wir haben uns aber trotzdem eine Pause gegönnt bei Tee (Pfefferminz) und Wasser (Pellegrino, still, 0,1l) für ganze 7 Pfund. Was kostet die Welt.

Nach einer Weile habe ich mich umgedreht und festgestellt, das Mark Cavendish und Simon Mottram, der Gründer von Rapha neben uns sitzen. Da ich kein Paparazzi bin, gibt es kein Beweisfoto. Zumindest kein absichtliches.






Zu dem Zeitpunkt als ich das Foto geschossen habe, wusste ich noch gar nicht, 
dass Mark Cavendish hinter mir sitzt. Ha, ich bin doch ein Paparazzi!


Mittwoch, 17. Dezember 2014

Raketenantrieb

Ich sollte wirklich mal wieder mehr schreiben und nicht nur Videos posten, aber das hier ist einfach zu gut!

Sonntag, 14. Dezember 2014

Alle Zwölfe

Gestern elektronische Post von Strava bekommen. Bis morgen habe ich Gelegenheit alle Trikots zu den absolvierten Gran Fondos nachzukaufen. 120 USD + Porto + Zoll ist ja ein echtes Schnäppchen! Und das Ganze 11 mal. Gut, 10 mal. Nr. 1 habe ich ja schon. Obwohl, ich habe ja die Castelli Version, jetzt sind die Trikots von einem anderen Hersteller. Würde sich doch gut in meinem Kleiderschrank machen. All die Farben ordentlich nebeneinander. Was meint ihr? Hat jemand mal 1200 Doller für mich?

Ich spekuliere ja auf ein Kombinationstrikot für die, die alle zwölf Gran Fondos absolvieren und frage mich, warum Strava nicht auch aus Europa versendet. Hier habe ich gelesen, dass über 95% der Strava Aktivitäten ausserhalb der USA geloggt werden. Da wäre eine Versand aus der EU für die europäischen Stravaisten nicht mehr als angebracht.


Samstag, 13. Dezember 2014

It ain't about CAV.

Vor einiger Zeit habe ich die Teaser zu "Love of Mud", einem Film über Cyclocross von Benedikt Campbell gepostet. (Teil 1, Teil 2). Heute habe ich im cxmagazin gelesen, dass der Film am 9. Januar 2015 uraufgeführt wird. Im Rahmen der US Cyclocross Meisterschaften in Austin, Texas. Ah, leider etwas weit für mal eben so vorbei zu schauen. Hoffentlich wird der Film später auch online verfügbar sein.

Bei der Gelegenheit bin ich mal auf die Seite von Mr. Campbell gesurft, was soll ich sagen: Ein begnadeter Fotograph. Müsst ihr euch ansehen. Alleine die Seite. Für gutes Webdesign habe ich ja etwas übrig. Und erst die Bilder. Unglaublich. Atemberaubend. Poesie. Eines besser als das Andere.

Dabei bin ich auch auf die Videos und Filme aufmerksam geworden, die Benedikt Campbell bisher gedreht hat. Hier eine lange Dokumentation über die England Rundfahrt 2012:


An atmospherically shot film for people that love British cycling by someone passionate about cycling. Narration by Jonathan Tiernan-Locke and Kristian House. Initially intended to be a short behind-the-scenes film about this year’s tour of Britain, ‘It ain’t about Cav’ is an hour-long, self funded cinematic documentary depicting the beauty, drama and the grit of the highest level of British cycling. From the all powerful Team sky and it's International rivals to the hard working smaller domestic teams this documentary, captures the feeling of what it's like to be in an International stage race.

Videos: Bergauf - Im Kreis - Im Tunnel - Im Verkehr - Auf Nudelhölzern

In den letzten Wochen haben sich mal wieder einige Videos in meiner digitalen Ablage angesammelt:

Zunächst mal diese beiden von Jered Gruber, einem Radsport Fotografen der allerersten Liga. Die Homepage und der Flickr Stream sind nicht nur einen Besuch wert.




Und dann war da dieses sehr schön fotografierte Porträt einer Berliner Fixie-Fahrerin:

"Der Film ist Teil einer in loser Folge produzierten Filme über Menschen, die gerne Rad fahren. So wie wir. Nebenbei sind wir alle beim Film- und Fernsehen tätig. Ein erster Ausreißversuch, es folgen mehr. Ganz im Stile eines Baroudeurs"



Und wo wir gerade bei Fixed Gear und Underground und so sind, hier ein Bicycle Drag Race in L.A., im Tunnel (hier mehr Infos):



Und noch mehr Wahnsinn: Fixies, New York City, Alleycat, illegal, Underground, sehr sehr cool:



Zurück zu seriösen Radrennen.
Im UCI Youtube Channel wurde ein Rückblick auf den Welt Cup 2014 der Frauen gepost:


Wir haben dieses Jahr ja eine ganze Menge von On-Board Kamera Videos von diversen Straßenrennen gesehen. Geht natürlich auch auf der Bahn. nur besser. Bei der 2. Runde der Revolution Series in Manchester wurde Bild und Ton von der Kamera an Luke Rowes Rad während des Rennens live (!) übertragen und die Regie konnte zwischen dem normalen Bild und der On-Board Kamera umschalten. Dazu die Kommandos von Luke während des Rennens und fachkundige Kommentatoren, da hat das ganze für den Zuschauer doch schon eine ganz andere Dynamik.


So, und nun zur Spass Abteilung:
Im Global Cycling Network haben sie eine freie Rolle aus Nudelhölzern gebaut:


Hier wird demonstriert, wie man den Sprint-Nahkampf am besten trainiert:

Freitag, 5. Dezember 2014

Velodrom

Wie heißt es: "Wo ein Wille, da ist ein Weg."




Hier eine schöne Fotostrecke über die Bahn in Kiew auf Flickr, auch mit Bildern wie es früher dort ausgesehen hat. Und hier ein Tweet von Jürg Voller mit einem klitzekleinen Hintergrund Schnipsel:




Donnerstag, 4. Dezember 2014

Eine blasse Erinnerung

Das ist es was von meiner Form des vergangenen Sommers übrig geblieben ist. Eine blasse, müde Erinnerung. So wie die Blätter von den Bäumen gefallen sind so ist meine Form geschwunden. Zu viele Wochenenden mit Trainer Lehrgängen, Familienfeiern und Erkältungen. Und jetzt ist es Anfang Dezember. Meine Off-Saison hat Monate gedauert statt Wochen.

Gestern ein neuer Anfang. Im Schnee, dem ersten in diesem Winter. Drei Kilometer Laufen - 20 Minuten Cross Fit / Workout / funktional Fitness (wie auch immer man jetzt Liegestütze, Sit-Ups und Seitstütz nennt) - zwei Kilometer Laufen.

Heute Mittag geht's wieder ins Schwimmbad, Kacheln zählen. Und am Wochenende aufs Rad. Es wird, es wird.


Mittwoch, 3. Dezember 2014

The Cycling Podcast

Auf dem Weg zur Arbeit habe ich heute die aktuelle Folge des Cycling Podcasts gehört. Dabei ging es um das Sechstagerennen in Gent. Sehr interessant und sehr gut gemacht. Auf Englisch.

Lionel Birnie reist nach Gent und besucht das Sechstagerennen. Er spricht mit Fahrern, Betreuern, Trainern und fängt die Atmosphäre in großartiger Manier ein. Tagsüber unternimmt er mit Freunden eine Radtour durch Flandern auf der Strecke der Ronde und besucht das Museum der Flandernrundfahrt.


Auch via iTunes.
Hier gehts zur the Cycling Podcast Homepage

Dienstag, 2. Dezember 2014

C - Trainer: Teil 3

Am vergangenen Wochenende stand der dritte Teil des C-Trainer Lehrganges in Kaiserslautern an. Aufgrund einer fiesen Erkältung bin ich statt Freitag Abend erst Samstag Morgen angereist und am Sonntag auch vor dem Mittagessen wieder gefahren.

An diesem Wochenende ging es um Krafttraining, Doping, das Reglement und Talentsichtung.

Die Sportordnung (das Reglement) wurde uns von einem älteren, sehr engagierten Herrn mit technischen Problemen näher gebracht. Sein Laptop weigerte sich hartnäckig ein Bild an den Beamer zu liefern. Das Einzige was von dem zweistündigen Vortrag darüber hinaus in meinem Gedächtnis blieb ist, dass Sportler den Zielfilm auch ohne einen Einspruch einsehen dürfen, dass ein Einspruch 20 Euro kostet, wie das mit Doppelmeldungen an einem Tag funktioniert und wann ein Reuegeld anfällt.
Ich weiss nicht ob keine Fragen zugelassen waren ob des knappen Zeitfensters oder ob ich einfach im toten Winkel gesessen habe, auf jeden Fall konnte ich einige Nachfragen die ich dann doch hatte, nicht an den Mann bringen. Egal, am Ende dämmerte es mir, wie es zu den manchmal erstaunlichen Meldungen im rad.net kommt. (Auf den Boden, Wurm! Bereue! Bereue!)

Der Doping Vortag wurde von Herrn Dr. Altmayer gehalten, der auch schon die biologischen Grundlagen gemacht hatte. Der Vortrag war nicht schlecht und hat alle wichtigen Punkte zumindest kurz gestreift (Dopingmittel und -methoden, Gefahren, Gesundheitsrisiken, Ursachen, Kontrollen). Mal wieder gut zu hören war, dass Sportler selbst mit freiverkäuflichen Arzneimitteln in die Dopingfalle tappen können. Habt ihr gewusst, dass Aspirin Complex oder Wik Media Night Ephedrin  enthalten, was auf der Liste der verbotenen Substanzen steht?
Was mir allerdings gefehlt hat waren konkrete Punkte die bei der Arbeit mit Jugendlichen zu beachten sind. Da der C-Trainer sich an diese Zielgruppe richtet, hätte man hier durchaus mehr und spezifische Informationen geben können.

Den Theorie Teil zum Krafttraining am Freitag Abend habe ich verpasst. Am Samstag morgen ging es in die Halle und in den Kraftraum. Wir haben zunächst mit dem Gymnastikstab und später mit Langhantel-Stange und Gewichten die Ausführung von Kniebeugen in den unterschiedlichen Varianten geübt. Also ich habe zugesehen und die anderen haben geübt. Konstantin Gensow ist dabei ein Anhänger der Maximalkraft-Methode. Er hat uns erklärt, dass, auch wenn man die Maximalkraft als solche auf dem Rad nicht braucht, diese doch die Grundlage für alle anderen Kraftleistungen ist (Schnellkraft, Kraftausdauer). Über das Thema wurde die ein oder andere heiße Diskussion geführt und es wurde deutlich, dass es durchaus verschieden Lehren gibt. Vielleicht gehe ich in einem anderen Post mal näher auf das Thema ein.

Herr Rudolf hat uns dann noch durch den Athletik Test Parcours gejagt und die Besten mussten feststellen, dass es auch bei der U15 nicht für Spitzenplätze gereicht hätte. (Geschicklichkeitslauf, Schlussweitsprung, Schlussdreisprung, Trittfrequenztest)

Danach gab es noch die Themen für die Prüfung. Ich habe den Hauptteil meines Hallentrainings mit Übungen zur Beinkraft zu füllen und den Vortrag über Doping muss ich über Alkohol halten. In diesem Sinne: Prost!




Sonntag, 23. November 2014

R.I.P Stefan Seel

Obwohl wir beide schon länger Rad gefahren sind, haben sich Stefans und mein Weg erst dieses Jahr gekreuzt. Zuerst virtuell auf Strava, als wir uns gegenseitig einige KOMs abgejagt haben und dann beim Bergzeitfahren im Homburg. Stefan stand am Start zum Jagdrennen in der Box neben mir und hat mich auf diesen Blog angesprochen und mir erzählt, dass er 2014 zum ersten Mal Straßenrennen fährt und normalerweise im Gelände zu Hause ist. Stefan war mir vom ersten Moment an sympathisch.

Diese Woche am Mittwoch Abend kam es zu einem tragischen Verkehrsunfall. Auf einer Trainingsfahrt wurde Stefan von einem Bus erfasst und verstarb noch am Unfallort.

Wenn man über viele Unfallmeldungen hinwegliest, so ist es doch was anderes, wenn es einen Radfahrer trifft, einen Cyclist, einen "von uns". Einen den man gekannt hat, der auf sich aufgepasst hat und der ordnungsgemäß beleuchtet unterwegs war. Und dann liegt das Rad im Straßengraben und wird nie mehr gefahren werden. Vorbei.

Ich muss seit dem oft daran denken. Ein Moment der Unachtsamkeit und soviel Leid. Ein Kind verliert seinen Vater, eine Frau ihren Mann, Eltern ihren Sohn. Ein Busfahrer der für immer damit leben muss all das verschuldet zu haben. Ein Moment der alles verändert.

Passt auf euch auf wenn ihr da draußen unterwegs seid. Fahrt defensiv, weicht wann immer es geht auf Nebenstraßen aus, lasst euch nicht provozieren, beharrt nicht auf eurem Recht, die Autos sind stärker.

Bericht SZ
Stefans Profil auf rad-net

Montag, 17. November 2014

The Hill Climb Girl

Für die Manga und Girl-Cycling-Power Fans unter euch:


Zum Abspielen PLAY drücken.

Geht bei mir nicht mit Safari, weder unter OSX noch iOS, Chrome funktioniert aber. Oben rechts kann man auf die englische Version der Seite wechseln.

Sonntag, 16. November 2014

Red Hook Crit

Nachdem ich hier über Alleycats geschrieben habe, darf der Verweis auf die Red Hook Crit Serie natürlich nicht fehlen. Sozusagen die zivile Version von Alleycats, aber bei weitem nicht mit den Kriterien vergleichbar, die wir aus der Pfalz kennen. Diese Rennen werden nämlich auf Bahnrädern auf technischen Straßenkursen gefahren. Das erste Mal wurde ein Red Book Crit 2008 in Brooklyn ausgetragen:

The inaugural RHC was organized to celebrate David Trimble’s 26th birthday. The race was held with no sponsors, prizes, promotion or permits. Despite only a few dozen cyclists and a handful of spectators the race atmosphere was intense and well received. The race was won by Kacey Manderfield who won a tight sprint against her male rivals. She would go on to win a national track championship and turn professional that same year.

Das ganze ist inzwischen zu einem echten Event gewachsen, mit Ablegern in Barcelona und Madrid. Hauptsponsor ist Rockstar Games (Grand Theft Auto) und viele der Fahrer sehen auch aus wie echte Rockstars. Tätowiert von oben bis unten, Bärte, coole Trikots. Die Wurzeln in der Bike-Messenger Szene sind offensichtlich.

Rennen nach diesem Vorbild gibt es inzwischen viele, gerne gesponsert von Red Bull (wie sollte es auch anders sein), z.B. in AmsterdamRotterdam, London. Und eine ganze Reihe scheinbar professioneller Teams: Fast AmsterdamMashSF (tolle Seite, muss man gesehen haben, auch Road und CX) oder etwa Chinelli Chrome (Sehr schöne Trikots, bunt, aber schön).

Hier eine fantastische Fotostrecke.






Hier hatte ich schon mal RedHook Videos verlinkt.
Red Hook ist übrigens ein Viertel in Brooklyn, New York.
Es gibt sogar eine Red Hook App!

Samstag, 15. November 2014

C - Trainer: Teil 2

Vergangenes Wochenende war ich zum zweiten von drei Lehrgangsteilen zur C-Trainer Ausbildung in Kaiserslautern. Diesmal stand auf dem Plan:
  • Grundlagen der funktionalen Anatomie
  • Grundlagen der Muskelphysiologie
  • Leistungsphysiologie
  • Biomechanische Grundlagen der Kraftübertragung
  • Grundlagen des Krafttrainings
  • Beweglichkeits- und Balancetraining
  • Neuromuskuläres und Schnelligkeitstraining
  • Praxis MTB
Vorgetragen wurden die Themen von:
  • Konstantin Gensow, Trainer am Heinrich-Heine Gymnasium in Kaiserslautern
  • Christian Swietlik
  • Dr. Bernd Altmayer und
  • Lukas Schmitz für die MTB Praxis
Der Vortrag von Dr. Altmayer war ein Parforceritt durch das Herz-Kreislaufsystem, die Muskeln, das Nervensystem und und und. Wie bei der Breite nicht anders zu erwarten, wurden alle Themen nur kurz und oberflächlich angerissen. Nachfragen konnten nur selten beantwortet werden, was vielleicht daran Gelegenheit, dass Herr Altmeter keinen Doktortitel in Medizin sondern in einem Naturwissenschaftlichen Fach hat.

Der Krafttrainingsteil wurde auf das dritte Wochenende verschoben, statt dessen waren wir mir Herrn Gensow in der Halle und haben u.a. was für die Rumpfmuskulatur gemacht und einige Tests zur Beweglichkeit, Kraft und Ausdauer durchgeführt. Die Teilnehmer haben Gruppen gebildet und entsprechende Übungsteile ausgearbeitet. Martina und ich, wir haben einen Mini-Cross-Fit Zirkel mit dem Motto "weniger ist mehr" gemacht. Der Charme daran ist, dass man sich in gut 20 Minuten richtig auspowern kann, wenig Platz und kaum oder gar keine Gerätschaften benötigt und sehr effektiv den Rumpf trainiert. Zum Glück haben wir alle Übungen nur angetestet und nicht den vollen Zirkel wie unten beschrieben ausgeführt. Allerdings ist das für das dritte Wochenende angekündigt. Ich muss trainieren! Unser Zirkel hatte sogar sieben Stationen, aber mit sechs sieht die Skizze schöner aus:
Die Sportwissenschaftler aus Heidelberg haben verschieden Tests zur Bestimmung der Kraft, der Beweglichkeit und der Ausdauer vorgestellt. Solche Tests lassen sich auch mit Kindern gut durchführen, geben den Trainern wichtige Informationen zu eventuellen Schwächen oder zur Leistungssteigerung und werden auch von vielen Sportverbänden standardisiert durchgeführt. Hier geht's zum BDR Nachwuchsprogramm, im Anhang ist der Aufbau des Athletik Testes beschrieben.

Um die Ausdauer zu messen haben wir anstelle des oftmals durchgeführten Cooper-Tests den Shuttle-Run Test durchgeführt. Im Cooper Test wird einfach nur die Entfernung gemessen, die man in 12 Minuten läuft, vorzugsweise auf einer Leichtathletikbahn. Einer der Kritikpunkte dabei ist, dass es dort auch auf die Pacing-Stategie ankommt und die Ergebnisse für in solchen Dingen ungeübte Sportler daher schlechter ausfallen können. 

Der Shuttle Run Test (oder auch Jo Jo Test) kann dagegen leicht in der Halle oder auf kleinen Plätzen durchgeführt werden. Zwischen zwei parallelen Linien, die 20 Meter voneinander entfernt sein müssen (Handballfeld!) wird hin und hergelaufen. Das Tempo wird von einem Signal vorgehen, bei dem jeweils losgelaufen wird. Bevor das nächste Startsignal ertönt, muss man auf der anderen Seite angekommen sein. Das Signal kommt in immer kürzeren Anständen und das Tempo wird immer schneller. Dazu muss man sich auch immer noch umdrehen und nochmal von null beschleunigen. Hier eine genaue Beschreibung inclusive Auswertungsbögen. Mit dem Shuttle-Run Test kann übrigens der VO2max Wert vergleichsweise genau bestimmt werden.

Und, wie sollte es anders sein, man stellt mich an eine Startlinie und ich wechsle in den Wettkampfmodus. Am Ende waren wir zu zweit. Stufe 17 (= etwa 17 Minuten), 4,36 Sekunden pro 20m Bahn, 16,5 km/h, insgesamt 3700 Meter.

Danach bin ich zusammen mit Nicholas noch zu einer 50 km Tour durch den Pfälzer Wald bis zur Sickinger Höhe aufgebrochen. Im Dunkeln. Nach dem Athletik Test habe ich auf der Runde wirklich gelitten. Das war gar nicht so einfach und am Ende sau-kalt.




Sonntag Morgen haben wir uns darüber Gedanken gemacht, an was man alles denken muss, wenn man ein Training auf der Strasse veranstaltet. Hier, was Martina und ich uns überlegt haben:


Am Sonntag Mittag stand dann der MTB Praxis Teil auf dem Programm. Das hatte wirklich Spass gemacht und im Gegensatz zum Rennrad Praxisteil haben wir auch tatsächlich ein paar Kilometer zurückgelegt. Lukas Schmitz hat das sehr gut gemacht, Top Dozent!






Freitag, 14. November 2014

Movie Time

Und wo ich gerade über Alleycats schreibe, denke ich an Radkuriere, fällt mir das hier ein:


Viel Spass und ein schönes Wochenende!

Streunende Katze

... ist die Deutsche Übersetzung von Alleycat. Aber natürlich geht es hier nicht um Katzen, sondern um's Radfahren. Alleycats sind Radrennen, die den Radkurier Alltag nachstellen. Am Start gibt es ein  Manifest, eine Liste mit anzufahrenden Stationen. Dort gibt es im einfachsten Fall einen Stempel oder es sind Aufgaben zu lösen. Wer als erster am letzten Punkt eintrifft und alle Aufgaben gelöst hat, gewinnt. Die Rennen sind in der Regel inoffiziell und nicht wirklich legal. Rote Ampeln? Einbahnstraßen? Verkehrsregeln? Egal, Hauptsache schnell. Um das ganze nicht zu einfach zu machen, dürfen teilweise auch nur Räder mit starrem Gang und ohne Bremse benutzt werden.

In den letzten Tagen war Lucas Brunelle einige Male in der Presse. Anlass war der Prozess gegen einen Taxifahrer, der Brunelle ordentlich vermöbelte nachdem dieser ihn um Hilfe bat bei einem Unfall, den Brunelle verursacht hatte. (Ampel rot, Brunelle drüber, Fußgängerin im Weg, Knall-Zack-Bumm, Frau mit Kopfverletzung ins Krankenhaus). Bericht hier. Einige Tage später gab einen spektakulären Zusammenstoß zwischen einem SUV und Brunelle. Bericht und Video hier.

Worauf ich aber hinaus will, Lucas Brunelle ist eine Videograph der die oben erwähnten Alleycats filmt und damit sein Geld verdient. Jeder der glaubt in der c-Klasse sei es gefährlich, sollte sich den Trailer zu Line of Sight anschauen. Der nackte Wahnsinn! Die DVD ist ausverkauft. Schade eigentlich.



Hier ein etwas längerer Schnipsel auf Youtube:


Und hier gehts zur Homepage.

Dienstag, 4. November 2014

Fashion Alarm !!!!

Denen, die denken Rapha (die Autokorrektur wollte Rapha gerade in RAF ändern) sei für den Radsport Pöbel und die sich wirklich von der Masse absetzen wollen, beim Style und beim Preis, kann jetzt geholfen werden:


Und, welcher berühmte Radfahrer wirkt in dem Spot mit? In dem Zusammenhang vielleicht noch dieses Interview.

Hier geht's zum Online Store von Paul Smith!

Montag, 3. November 2014

Campagnolo Ghibli

In der aktuellen Ausgabe der Rouleur eine lange, wunderbare Strecke über die Entstehung des Ghibli Scheibenrades von Campagnolo. Cyclingtips hat einen Ausschnitt veröffentlicht. Das Rad entsteht in Handarbeit und wird von nur einem Mitarbeiter gefertigt, einem ehemaligen Goldschmied, Franco.

Hier das Video dazu:

Gran Fondo Fogvember

Gestern habe ich die neue Saison mit einer Strava Gran Fondo Tour eröffnet. 130 km mussten also mindestens auf der Uhr stehen um den Batch für meinen virtuellen Trophäen Schrank zu bekommen und dabei habe ich es auch belassen. Am Ende hatte ich 130,5 km, genug bei meinem derzeitigen Trainingsstand. Schön war, dass ich Gesellschaft hatte und die Tour so wirklich kurzweilig war. Das Leben hält ja immer wieder überraschende Wendungen bereit. Eine dieser Wendungen, in diesem Fall  war es die Liebe,  hat einen Freund aus Radsport-Jugendtagen wieder heim ins Saarland geführt, fünf Kilometer von mir entfernt. Wer hätte das gedacht, Uwe und ich wieder on the road, nach all den Jahren!

Die anvisierte Abfahrt um 8:00 Uhr haben wir nicht ganz geschafft, sind aber immer noch früh los gekommen. Es war kalt und nebelig und sollte auch den ganzen Tag nicht besser werden. Auf fast identischer Strecke wie bei dem Luxury Gran Fondo im September sind wir durch den Nebel des Grauens gefahren. Allerdings "etwas" langsamer. Vielleicht haben wir zuviel gesprocht? Wobei 42 Minuten mehr ja eigentlich kaum der Rede wert sind, oder?



Die Staustufe in Serrig hat übrigens den größten Höhenunterschied aller Schleusen an der Saar. und den zweithöchsten in Deutschland!