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Samstag, 18. April 2015

Gerade - Kurve - Gerade - Kurve

Letztes Wochenende war ich mit meinem Sohn und zwei Jungs aus unserem Verein auf einem Bahnlehrgang in Friesenheim. Von Freitag Mittag bis Sonntag Mittag. Vier Einheiten auf der Bahn, zwei mal Frühsport und zwei mal Hallentraining. Train - Eat - Sleep - Repeat.

Das letzte Mal dass ich auf einer Radrennbahn trainiert habe ist gut und gerne 25 Jahre her. Genauso weit zurück liegen die Winter mit starrem Gang auf der Straße. Für die drei Buben war es sogar das erste Mal überhaupt in einem Oval und auf einem Bahnrad. Dementsprechend gespannt waren wir alle was uns erwartet. Das Wochenende wurde von Familie Santamaria organisiert und außer uns waren noch sechs weitere Jugendliche dabei. Auch bei großzügigster Auslegung war ich nicht mehr Teil der Zielgruppe von U11 bis U19 Fahrer an die sich das Training richtete, aber wo ich schon mal da war, hat Thomas Roth, der das Training geleitet hat, ein Auge zu gedrückt und mich auch auf die Bahn gelassen. War ja genug Platz.

Der RC Friesenheim hat eine großartige Anlage. Zu der offenen 333 m Betonbahn mit 28° steilen Kurven gehört noch ein Sportlerheim und eine Turnhalle. Die gesamte Anlage stand das ganze Wochenende zu unserer exklusiven Verfügung. So lässt sich trainieren. Das Wetter hat es auch gut gemeint. Nachdem es in den Wochen vorher ja fast ununterbrochen geregnet hat, hielt am vergangenen Wochenende schließlich der Frühling Einzug.


Die Bahnräder konnten wir leihen. Das alte Stahlrahmenschätzchen das Dieter Schneider für mich vorgesehen hatte war dann leider doch zu klein und ich musste eines der Alu-Räder mit U17 Übersetzung (50x14) nehmen und die  Sattelstütze gaaaanz weit rausziehen, das war dann von der Sattelhöhe passend, ansonsten aber etwas beengt und ich konnte vor dem Lenker vorbei direkt auf die Vorderradnabe schauen. Das schreit natürlich nach einem eigenen Bahnrad. Ich sage nur N+1! Denn so ein Bahnrad ist ja schon was Besonderes. Kein Gedöns, nur das Wesentliche. So pur. Lenker, Pedale, Sattel. Keine Schaltung, kein Freilauf, keine Bremsen. Cannondale und BCM haben da was Schönes. Oder etwas von Cinelli. Hmmm.

Allerdings soll ein Rad ja auch gefahren werden und nicht nur im Keller stehen. Und ohne Bahn im näheren Umkreis wäre ein Bahnrad ein Muster ohne Wert.

Wobei wir beim Fahren auf der Bahn selber sind. In gewisser Weise ist es recht langweilig. Geradeaus - Kurve - geradeaus - Kurve - geradeaus - Kurve und immer so weiter. Aber gerade darin liegt der Reiz. Die Kurve ist ja keine Kurve wie auf der Straße. Auf der Straße muss man bremsen, die richtige Linie finden und das Pedal hochnehmen, nicht so auf der Bahn, dort geht es immer weiter. Der ständige Wechsel von Gerade und Kurve oder besser Gerade und Schräglage hat etwas Meditatives. Keine Autos, keine Kreuzungen, kein Gegenverkehr. Immer weiter, ohne Unterlass.

Samstag morgen bin ich eine Stunde alleine auf der Bahn gefahren. Das war fantastisch. Könnte ich öfter machen. Gerade - Kurve - Gerade - Kurve - Gerade - Kurve - ...




Homepage des RC Friesenheim

Montag, 23. März 2015

Videos 6-2015

Was war das gestern für ein Rennen! 293 km von Mailand nach San-Remo, 250 Kilometer Anlauf durch Regen und Kälte zu einem sensationellen Finale mit Attacken, Stürzen und einem perfekten Sprint auf den ersten Platz für John Degenkolb vom Team Giant Alpecin. Wahnsinn. Ich bin auf Paris-Roubaix gespannt!



In Pittsburgh, Pennsylvania gibt es ein Rennen, the Dirty Dozen, das unter anderem die Canton Avenue hinauffährt. Eine der steilsten Straßen der Welt mit bis zu 37% (!!!) Steigung. Spektakulär!


In der Woche nach Ostern fahre ich mit dem RSC Überherrn und drei Jungs aus meinem Verein, dem Tri-Sport Saar Hochwald drei Tage auf einen Bahnlehrgang nach Friesenheim. Für Hendrik, Freddy und Philipp wird es das erste Mal sein, dass sie auf einer Bahn fahren. Vielleicht sollte ich ihnen mal dieses Video als "kleinen Vorgeschmack" zeigen:


InCycle hat ein interessantes Interview mit Phil Carvell geführt über Biomechanik im Radsport. Phil Carvell ist einer von zwei Gründern von CycleFit und einer DER Bike Fitting Experten überhaupt. 
Hier auch ein Bericht über Phil in der Rouleur.



Und zum Schluss schon mal was zum Vormerken für den nächsten Winter, falls das Rollentraining langweilig wird oder ihr eingeschneit sein solltet:


Mittwoch, 7. Januar 2015

Schanzenberg Radrennbahn

Ich habe das hier glaube ich noch nie erwähnt: Ich bin in unserer Familie nicht der erste Radrennfahrer. Zu sagen ich käme aus einer Radsportdynastie wäre zwar nicht nur etwas übertrieben, allerdings ist mein Großvater mütterlicherseits vor dem zweiten Weltkrieg auch Rennen gefahren. Es gibt einige Schwarzweiß Bilder von der Schanzenbergbahn in Saarbrücken, die ich vor einiger Zeit digitalisiert habe. Auf der Bahn bin ich auch noch gefahren, nicht oft, vielleicht ein oder zwei mal, aber immerhin. Mehr hat sich nicht ergeben, damals war das eine zu weite Fahrt und die Trainer haben mich und meine Eltern wohl auch nicht nachdrücklich genug zu überzeugen versucht, dass Bahnfahren eine gute Sache ist. Heute würde ich das direkt machen.

Die Bilder müssen Anfang der 1930er Jahre entstanden sein.


Mein Großvater ist der junge Herr der in der Mitte sitzt.


Volle Zuschauerränge!

Leider stand in den letzten Jahrzehnten nicht genug Geld zur Verfügung um diese offene 333 Meter Bahn zu unterhalten und zu renovieren. Lange Jahre wurde mit bescheidenen Mitteln gegen den Verfall angekämpft. Insbesondere durch das Engagement von Bernhard Walzer, dem langjährigen Verbandstrainer des Saarländischen Radfahrerbundes wurden der Bahn einige extra Jahre abgerungen.

Zuletzt war ich im Dezember 2013 dort oben. Die ehemals stolze Bahn gibt heute nur noch ein Bild des Elendes ab. Schade Schade Schade.



Eine sehr schöne Fotostrecke mit 360° Panoramabildern gibt es hier.
Mehr Bilder von verfallen Radrennbahnen gibt es auf dieser Facebookseite.

In dem Zusammenhang vorher auf Unterlenker: Velodrom

Samstag, 13. Dezember 2014

Videos: Bergauf - Im Kreis - Im Tunnel - Im Verkehr - Auf Nudelhölzern

In den letzten Wochen haben sich mal wieder einige Videos in meiner digitalen Ablage angesammelt:

Zunächst mal diese beiden von Jered Gruber, einem Radsport Fotografen der allerersten Liga. Die Homepage und der Flickr Stream sind nicht nur einen Besuch wert.




Und dann war da dieses sehr schön fotografierte Porträt einer Berliner Fixie-Fahrerin:

"Der Film ist Teil einer in loser Folge produzierten Filme über Menschen, die gerne Rad fahren. So wie wir. Nebenbei sind wir alle beim Film- und Fernsehen tätig. Ein erster Ausreißversuch, es folgen mehr. Ganz im Stile eines Baroudeurs"



Und wo wir gerade bei Fixed Gear und Underground und so sind, hier ein Bicycle Drag Race in L.A., im Tunnel (hier mehr Infos):



Und noch mehr Wahnsinn: Fixies, New York City, Alleycat, illegal, Underground, sehr sehr cool:



Zurück zu seriösen Radrennen.
Im UCI Youtube Channel wurde ein Rückblick auf den Welt Cup 2014 der Frauen gepost:


Wir haben dieses Jahr ja eine ganze Menge von On-Board Kamera Videos von diversen Straßenrennen gesehen. Geht natürlich auch auf der Bahn. nur besser. Bei der 2. Runde der Revolution Series in Manchester wurde Bild und Ton von der Kamera an Luke Rowes Rad während des Rennens live (!) übertragen und die Regie konnte zwischen dem normalen Bild und der On-Board Kamera umschalten. Dazu die Kommandos von Luke während des Rennens und fachkundige Kommentatoren, da hat das ganze für den Zuschauer doch schon eine ganz andere Dynamik.


So, und nun zur Spass Abteilung:
Im Global Cycling Network haben sie eine freie Rolle aus Nudelhölzern gebaut:


Hier wird demonstriert, wie man den Sprint-Nahkampf am besten trainiert:

Freitag, 5. Dezember 2014

Velodrom

Wie heißt es: "Wo ein Wille, da ist ein Weg."




Hier eine schöne Fotostrecke über die Bahn in Kiew auf Flickr, auch mit Bildern wie es früher dort ausgesehen hat. Und hier ein Tweet von Jürg Voller mit einem klitzekleinen Hintergrund Schnipsel: