Das letzte Mal dass ich auf einer Radrennbahn trainiert habe ist gut und gerne 25 Jahre her. Genauso weit zurück liegen die Winter mit starrem Gang auf der Straße. Für die drei Buben war es sogar das erste Mal überhaupt in einem Oval und auf einem Bahnrad. Dementsprechend gespannt waren wir alle was uns erwartet. Das Wochenende wurde von Familie Santamaria organisiert und außer uns waren noch sechs weitere Jugendliche dabei. Auch bei großzügigster Auslegung war ich nicht mehr Teil der Zielgruppe von U11 bis U19 Fahrer an die sich das Training richtete, aber wo ich schon mal da war, hat Thomas Roth, der das Training geleitet hat, ein Auge zu gedrückt und mich auch auf die Bahn gelassen. War ja genug Platz.
Der RC Friesenheim hat eine großartige Anlage. Zu der offenen 333 m Betonbahn mit 28° steilen Kurven gehört noch ein Sportlerheim und eine Turnhalle. Die gesamte Anlage stand das ganze Wochenende zu unserer exklusiven Verfügung. So lässt sich trainieren. Das Wetter hat es auch gut gemeint. Nachdem es in den Wochen vorher ja fast ununterbrochen geregnet hat, hielt am vergangenen Wochenende schließlich der Frühling Einzug.
Allerdings soll ein Rad ja auch gefahren werden und nicht nur im Keller stehen. Und ohne Bahn im näheren Umkreis wäre ein Bahnrad ein Muster ohne Wert.
Wobei wir beim Fahren auf der Bahn selber sind. In gewisser Weise ist es recht langweilig. Geradeaus - Kurve - geradeaus - Kurve - geradeaus - Kurve und immer so weiter. Aber gerade darin liegt der Reiz. Die Kurve ist ja keine Kurve wie auf der Straße. Auf der Straße muss man bremsen, die richtige Linie finden und das Pedal hochnehmen, nicht so auf der Bahn, dort geht es immer weiter. Der ständige Wechsel von Gerade und Kurve oder besser Gerade und Schräglage hat etwas Meditatives. Keine Autos, keine Kreuzungen, kein Gegenverkehr. Immer weiter, ohne Unterlass.
Samstag morgen bin ich eine Stunde alleine auf der Bahn gefahren. Das war fantastisch. Könnte ich öfter machen. Gerade - Kurve - Gerade - Kurve - Gerade - Kurve - ...
Homepage des RC Friesenheim
Das ist bestimmt interessant, aber wenn ich auf der Bahn in Saarbrücken stehe kann ich mir das nicht so vorstellen daß ich mich trauen würde in die Schräge zu fahren.
AntwortenLöschenDie Bahn in Saarbrücken gehört auch zu den steileren Bahnen. Steiler als in Friesenheim. Wenn man aber erstmal den anfänglichen Respekt überwunden hat, macht das einen Riesen Spaß und es besteht auch keine Gefahr abzurutschen. Da ist genug Gripp, zumindest solange die Bahn sauber und trocken ist.
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