Samstag, 28. Februar 2015

Strava Kunst

Mit den Strava Daten kann man ja eine ganze Menge anstellen. Unter anderem lassen sich die Daten toll visualisieren. Vor einiger Zeit habe ich schon mal über Sisu und die Strava Multi Route Poster geschrieben. Seit einigen Tagen gibt es eine neue Visualisierung: "Clocked". diesmal digital only, also nicht als Print zu bestellen, dafür aber in einer höheren Auflösung.


Muskelkater erster Klasse

Oh ja, ich kann mich kaum mehr bewegen. Ich habe einen Muskelkater erster Güte. So ein Mist. Seit einem kleineren Eingriff vor zwei Wochen kann ich auch gerade nicht auf dem Rad sitzen und wollte meine ohnehin schon bescheidene Form nicht noch weiter verlieren. Vorgestern bin ich in der Mittagspause auf den Sportplatz gelaufen und habe dort ein 30 Minuten Functional Fitness Programm absolviert. 20 x (1 Minute Belastung / 30 Sekunden Pause). Neben einer ganzen Reihe aller möglichen Rumpfübungen waren auch sechs Übungen für die Beine dabei:
Das war schwer, aber bei weitem noch nicht so, dass ich vom Sportplatz gekrochen wäre. Sechs Minuten! Offensichtlich hat es aber gereicht, dass ich mich kaum noch bewegen kann. Jede Faser in meinen Oberschenkeln fühlt sich an, als ob sie gleich reissen würde, vorne, hinten, überall. Vielleicht werde ich auch einfach nur alt. So ein Mist.


Jetzt stellt sich die Frage, was man bei einem Muskelkater am besten macht? Einfache Antwort: Gar nichts. Auch wenn die Ursachen von Muskelkater wohl noch nicht vollständig geklärt sind, ist die gängige Erklärung, dass es sich dabei um Verletzungen der Muskulatur handelt. In der Wikipedia steht dazu:

Heute nimmt man an, dass – wie Beobachtungen zeigen – durch Überlastung kleine Risse (Mikrotraumata) in den Z-Scheiben im Muskelgewebe auftreten. Diese sind gewissermaßen die äußeren Abgrenzungen kleiner Abschnitte innerhalb der Muskelfibrille. Die Entzündungen, die durch die Risse entstehen, führen durch Eindringen von Wasser (es bilden sich Ödeme) zum Anschwellen des Muskels. Ein sofortiger Schmerz stellt sich nicht ein, da sich innerhalb der Muskelfaser keine Schmerzrezeptoren befinden. Nach etwa 12 bis 24 Stunden beginnt der Körper jedoch, die durch die Mikrotraumata gebildeten Entzündungsstoffe auszuspülen, wodurch sie in Kontakt mit den außerhalb liegenden Nervenzellen kommen. Die Risse entstehen beim Bremsen von Bewegungen (exzentrische Kontraktion, zum Beispiel beim Bergabgehen oder Abfedern eines Sprungs) deutlich schneller als beim Beschleunigen (Bergaufgehen).

Exzentrische Kontraktion! Das war es dann wohl in meinem Fall. Iron Mike ist es schuld. Da wäre ich wahrscheinlich besser mal ins Fitnessstudio gegangen und hätte Gewichte gehoben.

Aber zurück zu der Frage wie man einen Muskelkater am besten behandelt. Es leuchtet ein, dass ein Dehnen der Muskulatur ebenso wie Massagen oder gar Blackroll Einsätze die Verletzung nicht wegnehmen können. Die Risse verschwinden nicht dadurch, dass auf die Muskulatur Druck oder Zug ausgeübt wird. Das einzige was immer wieder empfohlen wird sind warme Bäder, die die Durchblutung erhöhen und Heilungsprozesse unterstützen können. Ob in dem Wasser noch irgendwelche fancy Zusätze sind, hat meiner Meinung nach nur einen Wellness Faktor, wichtig ist die Wärme an sich. Ob Magnesium oder Eiweiß hilft ist fraglich.

Letztendlich ist der Schmerz ein Signal des Körpers, dass er Ruhe benötigt. Auch wenn es natürlich mehr als ärgerlich ist, für sechs Minuten Training tagelang außer Gefecht gesetzt zu sein, ist Geduld das einzige was bleibt. Ich zumindest liege jetzt erstmal im Bett und werde mich später in die Badewanne schleppen und hoffe, dass heute der schlimmste Tag ist und es jetzt wieder besser wird.

Freitag, 27. Februar 2015

C - Trainer: Yeah!

So, jetzt bin ich lizensierter C-Trainer Leistungssport - Radsport. Nachdem ich am vergangenen Wochenende den noch fehlenden Erste-Hilfe Kurs "abgeleistet" habe, war heute die Lizenz in der Post.


Dienstag, 24. Februar 2015

Zwölf Gran Fondos (Update)

2014 habe ich alle zwölf Strava Gran Fondos absolviert und zuletzt hier darüber geschrieben. Vor einigen Wochen hat mich Strava um meine Adresse gebeten um mir eine besondere Anerkennung meiner Leistung zukommen zu lassen. Heute kam Post aus Amerika.


Eine Aufnäher und eine Karte, auf der ein paar ganz interessante Fakten stehen:



0.007% von 135.022 Athleten sind nach meiner Rechnung ganze NEUN Fahrer. Tatsächlich? (135.022 / 100 x 0,007 = 9,45) Oder hatte hier jemand Probleme mit der Prozentrechnung? Sollen es nicht 94 oder sogar 945 Fahrer gewesen sein, die alle Zwölf haben? Wenn es nämlich nur Neun gewesen wären, wäre so ein Aufnäher ziemlich knickrig, da hätte ich ja mal ein Trikot erwartet! Ich werde Strava fragen und hier berichten.

Update:
Ich war gerade dabei eine Anfrage an Strava zu senden, da habe ich diesen Thread entdeckt. Es waren tatsächlich 0,7% und somit 945 Fahrer die alle 12 Gran Fondos beendet haben. 

Sonntag, 22. Februar 2015

Faster

Michael Hutchinson (HomepageTwitter) ist ein britischer Zeitfahrspezialist der sich auf die Suche nach dem Erfolgsgeheimnis der Spitzenathleten begeben hat. Dazu muss man wissen, das Hutchinson zwar unzählige britische Meistertitel über alle Distanzen von 10 bis 100 Meilen hat (16 - 160 km), aber nie den Sprung auf die ganz große internationale Bühne schaffte.

In seinem 2014 erschienenen Buch "FASTER" begibt sich Hutchinson auf die Suche nach dem, was die absoluten Top Athleten ausmacht. Und er erzählt was er alles selber unternommen hat um auch das letzte Watt aus seinem Körper und aus seinem Equipment herauszupressen. So hat er zum Beispiel über Jahre in einem Zelt geschlafen, das Höhenluft simuliert, in dem es den Sauerstoffgehalt im inneren reduziert. Der Nachteil ist, dass es im Sommer unglaublich heiss ist, im Winter dagegen kondensiert die Atemluft und macht wacht irgendwann in einem feuchten Bett auf, dazu macht die Pumpe einen Lärm wie Aussenbordmotor. Nach vielen Jahren hat er dann während der Recherchen zu FASTER erfahren, dass bei solchen Zelten eine wesentliche Komponente fehlt: der niedrige Druck! In der Höhe ist nämlich nicht nur der Sauerstoffgehalt in der Luft niedriger sondern auch der Druck. Und nur wenn beides zusammenkommt, hat das ganze den gewünschten Effekt.

I lived in a world where, one way or another, everything was divided into things that might make me faster and things that might make me slower. Pretty much anything pleasant fell into the second category. Eating sensibly makes you faster. A couple of beers make you slower. A quiet evening with your feet up to recover from a hard day on the bike makes you faster. A night out with your friends makes you slower. But misery and loneliness make you slower too. You don’t have to be happy, and you almost certainly aren’t, but you have to be able to function sufficiently to get up, have a kilo of porridge for breakfast, and get on your bike. Even the most committed have to choose between speed and sanity. So the question is: how much more committed will you be to next week’s workload if you go out for a drink, and try to get riding right, eating right and thinking right out of your mind for an hour or two? Will you lose 3% of the week’s progress, but gain 4%?

In einem Abschnitt berichtet er über sein Gespräch mit Dan Hunt, dem Trainer des britischen Bahnvierers. Hunt erzählt, dass 2008 die Mannschaftsverfolgung als eines der Zeile für die Olympischen Spiele 2012 in London definiert wurde. Um zu gewinnen sah man eine Zeit von unter 3:50 als Notwendigkeit an. Das war dann der Ausgangspunkt, von dem aus die Mannschaftsverfolgung in Einzelteile zerlegt und berechnet wurde. Wie schnell die erste, die zweite und die folgenden Runden gefahren werden mussten. Wie stark der führende Fahrer beschleunigen muss und wieviel Watt dazu notwendig sind (1500). Habt ihr gewusst, dass ein Bahnvierer bei jedem Wechsel rund 2 Meer verliert? Nicht an Geschwindigkeit, sondern einfach weil der erste Fahrer ausschert und der zweite Fahrer, die neue Spitze, zwei Meter weiter hinten ist. Wenn man jetzt über die 4000 Meter einige Wechsel einspart, hat man am Ende schnell 10, 20 Meter gewonnen. Die Zahlen und Leistungswerte, die Präzision und Genauigkeit sind atemberaubend.

Das Video von London kann man nicht einbinden, danke IOC! Daher hier das Finale der WM in der Mannschaftsverfolgung 2015 von dieser Woche.


Und so geht es über alle 225 Seiten. Kein Thema bleibt ausgespart. Aerodynamik, Gewicht, Ernährung, Training, Gene, Psychologie. Dabei ist das Buch kein Ratgeber, annähernd nichts von dem was Hutchinson herausgefunden hat, kann ein Amateursportler verwenden. Aber es ist faszinierend, was die Besten der Besten zu leisten im Stande sind und was einen Spitzenathleten zu einem wahren Champion macht.

Ein absolut lesenswertes Buch, bis jetzt nur in der Originalausgabe auf Englisch verfügbar.

Amazon (Kindle 12,56 Euro / Taschenbuch 12,51 Euro)
Verlag
Hutchinsons Homepage, Twitter

Montag, 16. Februar 2015

Videos 4-2015

Zuerst ein toller Clip von House Industries, einer Schrift-Design-Agentur. Dieser Akzent!


Inzwischen sind Radhelme so selbstverständlich, dass es seltsam aussieht wenn jemand mal keinen an hat, wie die Frau in diesem Film von Ciclicorsa, einem italienischen Radgeschäft, in dem es auf Schotterstraßen durch die Alpen geht.


Ein toller Film aus Polen, in Deutschland leider von der GEMA ge-geof...t. Funktioniert aber mit Chrome und Hola. Tolle Räder und tolle Trikots. gefällt mir sehr gut. Weltklasse. Podia ist ein Cycle Club and Store.

Life, Death and the Art of Cycling is the first film from Podia exploring what it means to be a road cyclist. Two cyclists are good companions and ride with each other regularly. They don’t race, but that doesn’t stop them harbouring a competitive nature and we see this unravel over the course of the film.



Und ich komme nicht umhin immer wieder Fixie / Bike Messanger Videos zu posten. Hier ein besonders gelungener. Berlin versus Moskau! Teil 1 und 2. von welovecycling.





Und zum Schluss was zum Lachen von Ritte:

Road Captain

Wie viele andere Dinge auch macht Radfahren erst in einer Gruppe richtig Spass. Je größer, desto besser. Oft ist die sonntägliche Ausfahrt aber auch ein ziemlich frustrierendes Erlebnis. Da wird schon am Start und dann bei jeder Abzweigung diskutiert und beratschlagt welche Strecke einzuschlagen ist. Es wird angehalten um die Sattelhöhe einzustellen, die Regenjacke an oder auszuziehen oder weil das Telefon klingelt. An jeder Welle wird so schnell gefahren, dass die Gruppe sich in die Länge zieht oder gleich ganz auseinander fällt. Oben wird dann auf die Abgehängten gewartet. Sind diese endlich eingetroffen geht es bestens ausgeruht mit Volldampf weiter. Das stellt sicher, dass die Nachzügler auch ja nicht zu Luft kommen. Oder die Gruppe ist gar so weit auseinander, dass die Letzten die richtige Abzweigung verpassen und alleine weiter fahren müssen.

Das muss alles nicht sein, sonst sind am Ende sowohl die Starken als auch die Schwachen frustiert.

Das beste Mittel gegen solch ein Durcheinander ist ein guter Road Captain. In der aktuellen Rouleur Ausgabe (Issue 52) ist ein Interview mit Luca Paolini, in der die Rolle des Road Captain beschrieben wird:

The role of road captain demands so much more than talent: it is racing with the mind as well as the legs, calculating tens of tiny, ever-changing elements in the heat of the battle. It is patience, experience, intuition, tactics, reading of tiny signs in yourself, your leader and your rivals, knowing the course, weather, racing instinct, nerve; even personality and comportment off the bike.

Zwar ist die Vereinsausfahrt nicht mit einem Pro-Tour Radrennen zu vergleichen, trotzdem trifft vieles von dem oben beschriebenen auf niedrigerem Niveau auch hier zu. In jedem Training muss es jemanden geben, der die Zügel fest in der Hand hält und die Verantwortung übernimmt.

Was macht einen guten Roadcaptain in einem Vereinstraining aus? Man könnte auch ganz klassisch Übungsleiter sagen. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit was ich für wichtig halte:

Der Roadcaptain
  • muss nicht der stärkste, wohl aber einer der erfahrensten Fahrer der Gruppe sein.
  • trifft klare Ansagen und übernimmt die Verantwortung.
  • sollte sich aber auch nicht aufspielen und den Diktator geben.
  • legt die Strecke fest und berücksichtigt dabei die Fähigkeiten aller Teilnehmer.
  • vermeidet stark befahrene Straßen und dichten Verkehr.
  • macht sich schon im Vorfeld Gedanken über die Strecke.
  • legt die Geschwindigkeit fest und teilt die Gruppe auf, wenn sicher ist, dass Fahrer dem Tempo nicht folgen werden können, dass kann auch unterwegs sein.
  • hält ansonsten die No-Drop Regel ein: Alle fahren gemeinsam los und kommen gemeinsam an.
  • lässt die starken Fahrer führen und schickt die schwachen in den Windschatten.
  • hat einen Blick auf alle Fahrer und verlangsamt das Tempo, wenn Fahrer abzufallen drohen
  • hält die Gruppe zusammen damit alle vom Windschatten profitieren können
  • vermeidet überraschende Richtungswechsel und -anweisungen in letzter Sekunden
  • vermeidet noch schnell über die Ampel und / oder die Kreuzung zu fahren, wenn klar ist, dass es für die letzten nicht mehr reicht
Das wichtigste ist dabei immer, dass die Gruppe zusammen bleibt und alle gesund und mit Spass zurück kommen. Das schließt natürlich nicht aus, dass an dem ein oder anderen Segment schnell gefahren wird und man sich hinterher wieder zusammenfindet. Eine Gruppenausfahrt ist aber gerade dadurch gekennzeichnet, dass man in der Gruppe fährt, dabei liegt es in der Natur der Sache, dass man Kompromisse finden muss. Dass man vielleicht nicht die supersteile Rampe hochfährt, nicht die Schotterstraße oder das man nicht ganz so schnell fährt wie man eigentlich gerade könnte.

Strukturiertes Training sollte man übrigens besser alleine absolvieren, EBs, SBs und KMR haben in der Vereinsausfahrt nichts zu suchen. Zu jeder Regel gibt es natürlich Ausnahmen und gute Gründe es gerade anders zu machen, einer kann sein dass man eine sehr homogene Trainingsgruppe hat. Dann will man sich vielleicht gerade anstacheln und die Grenzen ausloten. Dann kann auch schon mal im Training gelten: "Friss oder stirb".

Was meint ihr dazu? Wie sind eure Erfahrungen? Ihr könnt gerne euren Senf dazu in den Kommentaren abgeben.

Sonntag, 15. Februar 2015

Saison Planung 2015

Eigentlich wollte ich meine Planung für die Saison 2015 ja schon im Oktober / November letzten Jahres abgeschlossen haben, inklusive einem Jahresbelastungsplan. So wie wir es in der C-Trainer Ausbildung gelernt haben, mit allen Rennen, zwei bis drei Höhepunkten und einer sauberen Periodisierung. Aber wie so oft ist alles Mögliche dazwischen gekommen. Mit fast vier Monaten Verspätung habe ich aber zumindest mal die Termine zusammen.

Dabei war es gar nicht so einfach die richtigen Ziele zu finden. Für eine komplette Saison auf der Straße habe ich weder die Zeit noch die Lust, dass habe ich lange genug gemacht. Die Rundenhatz der Kriterien hat mir noch nie gelegen, da werde ich jetzt nicht bei den Senioren mit anfangen. Anständige Rundstreckenrennen (Runde über 10 km, anständig bergauf) sind auch rar. Das Zeitfahren in Almersbach, das mir letztes Jahr gut gefallen hat und bei dem ich meine Zeit gerne verbessert hätte findet 2015 nicht statt. Die Bergmeisterschaft in Homburg fällt in unseren Sommerurlaub und der derzeitige Stand meiner Vorbereitung ist weit von dem entfernt was ich mir selber vorstelle.

Zeit mal etwas Neues zu probieren. Platzierungen habe ich schließlich lange genug gejagt.
  • 26.04. Überherrn
  • 02.05. LVM Zeitfahren, aber weder der Termin noch der Ort stehen bisher fest, die Rede ist von Bann, es hängt wohl an der Genehmigung
  • 03.05. LVM Straße Bann
  • 10.05. Bundenthal, eines der wenigen Rundstreckenrennen, bin ich noch nie gefahren
  • 14.-17.05. werde ich mit meinem Verein in die Vogesen fahren um ordentlich Höhenmeter zu sammeln
  • 24.05. Rundstrecken-Rennen in Homburg, ein recht flacher Kurs mit einigen Kurven, nicht wirklich mein Ding aber findet im Saarland statt
  • 25.05. Oberbexbach, auch ein Rundstrecken-Rennen, auch im Saarland. Schwerer als in Homburg
  • 13.06. Radmarathon "Trois Ballons" in den Vogesen, 213 Kilometer, 4300 Höhenmeter.
  • 28.06. Bolanden, sehr schweres Rundstreckenrennen
  • 05.07. Lebach, Rundstreckenrennen im Saarland
  • 12.07. Engadin Radmarathon, 211 Kilometer und 3800 Höhenmeter
  • 26.07. EZF Nordschleife, 22 Kilometer und über 500 Höhenmeter, hört sich nach Spaß an!
  • 09.08. Bellheim, lang, flach, schnell
  • In den Sommerferien wird es in die Berge gehen, Stelvio und so
  • Am ersten September Wochenende soll die Deutsche Bergmeisterschaft stattfinden. Ob tatsächlich an diesem Termin und wo steht noch nicht fest. Wenn wäre das aber ohne Frage der  Saisonhöhepunkt.
Ob ich das alles tatsächlich so fahre und in welcher Klasse (Senioren oder C-Klasse), wird sich zeigen. Gemeldet (und bezahlt) habe ich für die beiden Marathons in den Vogesen und in den Alpen und das EZF auf der Nordschleife.

Mittwoch, 11. Februar 2015

Top Instagram Feeds

Carolyn Friesl von Ciclista.net hat einen Blogpost über ihre Top Radsport Instagram Accounts geschrieben. Eine Gute Idee! Instagram ist eine Photo-Microblog-Social-Network-Platform die 2010 gestartet ist und 2012 für die Rekordsumme von 1.000.000.000 USD (Richtig gezählt, Eine Milliarde) von Facebook gekauft wurde.

Ich nutze Instagram in erster Linie um meinen Strava Feed "anzureichern". Bilder die man während oder bis 30 Minuten nach einer Aktivität hochlädt, werden nach einmaliger Einrichtung der Verbindung automatisch bei der entsprechenden Aktivität angezeigt. Wenn die Bilder GPS Informationen haben, werden sie auf der Karte an die entsprechende Stelle gepinnt. Was macht man nicht alles um seine Follower zu unterhalten!

Darüber hinaus lassen sich auf Instagram ständig tolle Bilder entdecken und Einblicke in fremde, exotische Welten gewinnen. Nicht der schlechteste Platz in der digitalen Welt um Zeit tot zu schlagen!

Hier meine Top Radsport Instagram Feeds:

Darf nicht fehlen: Jered Gruber, Photograph, USA (Homepage)


Stefan Rohner, Photograph, Schweiz, Ibiza (Homepage)


Kristof Ramon, Photograph, Belgien. Das ist der Mann dem ich den ersten Platz im #WYMTM Photowettbewerb 2014 zu verdanken hatte. (Homepage)


Manual For Speed, Photograph, Journalist, Blogger, USA (Homepage)



Castelli Cycling


Jinsub Shin, design+bicycle+culture, Seoul, South Korea
Tolle Grafiken



Johan Björklund, Schweden


Derek Blagg, Photograph, USA (Homepage)


Zoe Wilson, USA, Mit einem besonderen Faible für kräftige Farben und neon Radsocken, der Account macht gute Laune!


Und hier geht's zu meinem Instagram.

Samstag, 7. Februar 2015

Die unmögliche Stunde

Letzte Woche hat Jack Bobridge den Stundenweltrekord angegriffen. Nach einem furiosen Start lag er deutlich vor Voigt und Brändle, aber schon nach 15 Minuten konnte er die Geschwindigkeit nicht mehr halten und die Rundenzeiten wurden immer länger. Nach 60 Minuten standen 51,3 km zu Buche, damit war er zwar besser als Voigt, fuhr aber 500 Meter zu wenig um Matthias Brändle den Rekord zu entreißen.

Dabei hat der Mann wirklich alles gegeben. Da war kein einziges Körnchen mehr über. Voigt und Brändle sind ja noch vergleichsweise locker vom Rad gestiegen, was vielleicht an den Endorphinen  gelegen hat, die solch ein Weltrekord mit sich bringt. Bobridge hingegen war am Ende.

Versetzt auch mal in die Situation. All der Aufwand, die Vorbereitung, die Medien, Live Übertragung im Fernsehen und im Internet, die Zuschauer in der Halle, Freunde, Familie, Teamkollegen, Kommissäre, dein Trainer, der Sponsor, ein extra Rad. Wochenlange Anspannung kumuliert zu diesem Höhepunkt.  Eine Stunde, Runde um Runde. Und alle Augen sind auf dich gerichtet. Wahrlich die Stunde der Wahrheit. Du strotzt vor Energie. Spulst deine Aufwärmeroutine ab, gehst an den Start und holst ein letztes Mal tief Luft, umklammerst deinen Lenker und mit dem Schuss der Startpistole legst du los. Du fliegst. Gerade - Kurve - Gerade - Kurve - Gerade. Wieder und wieder. Du bist schnell. Und dann merkst du, dass du zu schnell bist. Du hast überzogen. Die Beine gehen nicht mehr rund. Die Euphorie der ersten Minuten verfliegt, das Leiden beginnt und du wirst immer langsamer, und langsamer. Du weisst du wirst den Rekord verfehlen. Aber du kannst nicht einfach aufhören. Du musst weitermachen. Am Ende hast du alles riskiert und restlos alles gegeben aber es hat nicht gereicht. Was für eine Enttäuschung. Was für eine Leistung.


Bobridge's Scheitern zeigt aber auch, dass der Stundenweltrekord nicht verschenkt wird. Das es sehr viel schwerer ist als es bei Voigt und Brändle den Anschein hatte. Das es immer im Bereich des Möglichen liegt, dass es eben gerade nicht reicht. Das sich nicht alles berechnen lässt. Gerade deshalb fand ich diesen Versuch den bisher interessantesten.

Bobridge ist nicht der erste Fahrer und wird auch nicht der letzte sein der am Stundenweltrekord gescheitert ist. Ein prominenter Vorgänger ist Ole Ritter, der dänische Zeitfahrspezialist der 1968 als erster Fahrer den Vorteil der dünneren Höhenluft genutzt hat und den Rekord in Mexico auf 48,653 schraubte. Das war der Rekord den Eddy Merckx 1972 ebenfalls in Mexiko zu schlagen hatte. 49,431 Kilometer standen für den Kanibalen am Ende zu Buche. Zwei Jahre später unternahm Ritter drei Versuche den Rekord zurück zu erorbern. Dabei konnte er seine eigene Bestleistung zwar zwei mal verbessern, blieb aber immer deutlich hinter Merckx zurück. Über diese Versuche gibt es einen Dokumentarfilm von Jørgen Leth, "The impossible hour". Leth ist der Regisseur von "A Sunday in Hell".


Morgen geht es übrigens mit der Jagd auf den Rekord weiter. Sonntag, 08. Februar 2015, 14:00 Uhr wird Rohan Dennis im Swiss Velodrom in Grenchen starten. Das gleiche Velodrom in dem auch schon Voigt gefahren ist. Ende Februar wird Thomas Dekor dann in Mexiko den nächsten Angriff starten. Beide Versuche werden live im Youtube Channel der UCI übertragen.

Hier die Teaser:



Ich bin gespannt.

Weitere Links zum Thema:
Grafik die die Rundenzeiten von Voigt, Brändle und Bobridge vergleicht.
Stundenweltrekord bei der Wikipedia

Dienstag, 3. Februar 2015

Videos 3-2015

Am 15. November 2014 fand die Taiwan KOM Challenge statt. Hier habe ich darüber geschrieben. Vor einigen Tagen ist das Race Recap Video erschienen. Ich muss sagen, das reizt mich.


Die Cyclocross Saison ist 2014/15 ist auch schon wieder vorbei. Hier eine sensationelle akrobatische Einlage, wenn auch unfreiwillig:


Was uns glaube ich nur selten bewusst ist: Good old Europe und insbesondere Frankreich und Belgien, zwei Länder die nur wenige Kilometer entfernt sind, sind das "Cycling-Homeland". Wer es ernst meint muss hier radfahren. Wie die Nachwuchsmannschaft des US Verbandes, die zum crossen nach Belgien kommt.


Vor einiger Zeit ist diese sehr interessante Dokumentation auf Arte gelaufen. Merckx, Bernard, Pantani, Virenque und Garate fahren gegeneinander am Ventoux. Virtuell natürlich. Sehr interessant. Beim Mont Ventoux muss ich immer an mein eigenes Abenteuer denken, alle drei Seiten an einem Tag. Der erste Post in diesem Blog.


Hier ein ganz nettes Fixie - Bike Messenger - Red Bull Video. Ein Rennen zwischen Taxi und Radfahrer durch Chicago. Natürlich wird fleißig Gummibären Brause getrunken und Busse gestreichelt, und ein Friseur Besuch wäre auch mal angesagt. Trotzdem ganz schön. 


Und Lucas Brunelle war in Mexico und hat eine Tour um und durch die Stadt gedreht. Gangschaltung, Bremsen, Freilauf, alles total überbewertet!

Sonntag, 1. Februar 2015

Sieht ja schön aus, ...

aber so langsam würde ich mal gerne wieder in kurzem Hosen oder zumindest nur mit Beinlingen fahren. Mit dem Straßenrad und nicht mit dem Schlechtwetter-Bock. Nicht dass das Focus ein schlechtes Rad wäre. Aber der Winter dauert gefühlt schon viel zu lange, und dabei haben wir gerade erst den 1. Februar.




Test: Proline Anti Platt

An meinem Focus Winterbock (Mars AX 4.0) sind Conti Cyclocross Speed Reifen montiert. Ein prima Reifen mit einem guten Kompromiss zwischen leichtem Abrollen auf der Straße und genug Gripp für spontane Ausflüge auf Forststrassen und den ein oder anderen Singletrail. Im Schnee und Matsch gerät der Reifen natürlich schnell an seine Grenzen, aber dafür ist er auch nicht gemacht. Und auf der Straße ist es herrlich komfortabel.

Einen gravierenden Nachteil hat das Diamantprofil allerdings wenn man auf Asphalt fährt. All die kleinen Splitter und Steinchen die besonders im Winter gerne auf der Straße liegen bleiben in dem engen Profil hängen und lassen sich nicht wie bei Straßenreifen mal so eben mit "Handauflegen" wieder entfernen. Am Anfang hatte ich daher auch ständig Platt. Ärgerlich. Jetzt könnte ich mich natürlich durch alle Reifen testen, biss ich einen mit gleich gutem Verhältnis aus Strasse- und Gelände-Qualitäten und gleichzeitig besserem Pannenschutz gefunden hätte, aber das erscheint doch recht kostspielig.

Eine perfekte Alternative und eine echte Empfehlung sind die Pannenschutzbänder von Proline. Die gibt es in unterschiedlichen Breiten von 19 bis 39mm. Die Bänder werden einfach zwischen Reifen und Schlauch geschoben und lassen sich beliebig oft und über viele Jahre wieder verwenden. Da die Bänder nicht geklebt werden, können sie theoretisch verutschen, was mir allerdings noch nicht passiert ist.

Seit ich die Bänder benutze, hatte ich keinen Platten mehr. Vor einiger Zeit habe ich mir einen Schnitt im vorderen Reifen eingehandelt, etwa 5mm lang und mit direkter Sicht auf das blaue Pannenschutzband. Bei jeder Umdrehung hat es einen kleinen Schlag gegeben. Tock - Tock - Tock. Normalerweise drückt sich dann schon der Schlauch raus und der Plattfuß ist nur eine Frage der Zeit, nicht so in meinem Fall. Ich bin ohne Probleme nach Hause gekommen.

Ich benutze das Band auch in der roten 23mm Variante in meinen Trainingslaufrädern sowohl im Winter als auch im Sommer seit vielen Jahren. Ob die Reifen damit messbarer schlechter abrollen kann ich nicht beurteilen, zumindest kann ich keinen Unterschied feststellen.

Die Bänder kosten im Internet zwischen 9 und 15 Euro, je nach Breite.