Samstag, 15. November 2014

C - Trainer: Teil 2

Vergangenes Wochenende war ich zum zweiten von drei Lehrgangsteilen zur C-Trainer Ausbildung in Kaiserslautern. Diesmal stand auf dem Plan:
  • Grundlagen der funktionalen Anatomie
  • Grundlagen der Muskelphysiologie
  • Leistungsphysiologie
  • Biomechanische Grundlagen der Kraftübertragung
  • Grundlagen des Krafttrainings
  • Beweglichkeits- und Balancetraining
  • Neuromuskuläres und Schnelligkeitstraining
  • Praxis MTB
Vorgetragen wurden die Themen von:
  • Konstantin Gensow, Trainer am Heinrich-Heine Gymnasium in Kaiserslautern
  • Christian Swietlik
  • Dr. Bernd Altmayer und
  • Lukas Schmitz für die MTB Praxis
Der Vortrag von Dr. Altmayer war ein Parforceritt durch das Herz-Kreislaufsystem, die Muskeln, das Nervensystem und und und. Wie bei der Breite nicht anders zu erwarten, wurden alle Themen nur kurz und oberflächlich angerissen. Nachfragen konnten nur selten beantwortet werden, was vielleicht daran Gelegenheit, dass Herr Altmeter keinen Doktortitel in Medizin sondern in einem Naturwissenschaftlichen Fach hat.

Der Krafttrainingsteil wurde auf das dritte Wochenende verschoben, statt dessen waren wir mir Herrn Gensow in der Halle und haben u.a. was für die Rumpfmuskulatur gemacht und einige Tests zur Beweglichkeit, Kraft und Ausdauer durchgeführt. Die Teilnehmer haben Gruppen gebildet und entsprechende Übungsteile ausgearbeitet. Martina und ich, wir haben einen Mini-Cross-Fit Zirkel mit dem Motto "weniger ist mehr" gemacht. Der Charme daran ist, dass man sich in gut 20 Minuten richtig auspowern kann, wenig Platz und kaum oder gar keine Gerätschaften benötigt und sehr effektiv den Rumpf trainiert. Zum Glück haben wir alle Übungen nur angetestet und nicht den vollen Zirkel wie unten beschrieben ausgeführt. Allerdings ist das für das dritte Wochenende angekündigt. Ich muss trainieren! Unser Zirkel hatte sogar sieben Stationen, aber mit sechs sieht die Skizze schöner aus:
Die Sportwissenschaftler aus Heidelberg haben verschieden Tests zur Bestimmung der Kraft, der Beweglichkeit und der Ausdauer vorgestellt. Solche Tests lassen sich auch mit Kindern gut durchführen, geben den Trainern wichtige Informationen zu eventuellen Schwächen oder zur Leistungssteigerung und werden auch von vielen Sportverbänden standardisiert durchgeführt. Hier geht's zum BDR Nachwuchsprogramm, im Anhang ist der Aufbau des Athletik Testes beschrieben.

Um die Ausdauer zu messen haben wir anstelle des oftmals durchgeführten Cooper-Tests den Shuttle-Run Test durchgeführt. Im Cooper Test wird einfach nur die Entfernung gemessen, die man in 12 Minuten läuft, vorzugsweise auf einer Leichtathletikbahn. Einer der Kritikpunkte dabei ist, dass es dort auch auf die Pacing-Stategie ankommt und die Ergebnisse für in solchen Dingen ungeübte Sportler daher schlechter ausfallen können. 

Der Shuttle Run Test (oder auch Jo Jo Test) kann dagegen leicht in der Halle oder auf kleinen Plätzen durchgeführt werden. Zwischen zwei parallelen Linien, die 20 Meter voneinander entfernt sein müssen (Handballfeld!) wird hin und hergelaufen. Das Tempo wird von einem Signal vorgehen, bei dem jeweils losgelaufen wird. Bevor das nächste Startsignal ertönt, muss man auf der anderen Seite angekommen sein. Das Signal kommt in immer kürzeren Anständen und das Tempo wird immer schneller. Dazu muss man sich auch immer noch umdrehen und nochmal von null beschleunigen. Hier eine genaue Beschreibung inclusive Auswertungsbögen. Mit dem Shuttle-Run Test kann übrigens der VO2max Wert vergleichsweise genau bestimmt werden.

Und, wie sollte es anders sein, man stellt mich an eine Startlinie und ich wechsle in den Wettkampfmodus. Am Ende waren wir zu zweit. Stufe 17 (= etwa 17 Minuten), 4,36 Sekunden pro 20m Bahn, 16,5 km/h, insgesamt 3700 Meter.

Danach bin ich zusammen mit Nicholas noch zu einer 50 km Tour durch den Pfälzer Wald bis zur Sickinger Höhe aufgebrochen. Im Dunkeln. Nach dem Athletik Test habe ich auf der Runde wirklich gelitten. Das war gar nicht so einfach und am Ende sau-kalt.




Sonntag Morgen haben wir uns darüber Gedanken gemacht, an was man alles denken muss, wenn man ein Training auf der Strasse veranstaltet. Hier, was Martina und ich uns überlegt haben:


Am Sonntag Mittag stand dann der MTB Praxis Teil auf dem Programm. Das hatte wirklich Spass gemacht und im Gegensatz zum Rennrad Praxisteil haben wir auch tatsächlich ein paar Kilometer zurückgelegt. Lukas Schmitz hat das sehr gut gemacht, Top Dozent!






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