Samstag, 28. Februar 2015

Muskelkater erster Klasse

Oh ja, ich kann mich kaum mehr bewegen. Ich habe einen Muskelkater erster Güte. So ein Mist. Seit einem kleineren Eingriff vor zwei Wochen kann ich auch gerade nicht auf dem Rad sitzen und wollte meine ohnehin schon bescheidene Form nicht noch weiter verlieren. Vorgestern bin ich in der Mittagspause auf den Sportplatz gelaufen und habe dort ein 30 Minuten Functional Fitness Programm absolviert. 20 x (1 Minute Belastung / 30 Sekunden Pause). Neben einer ganzen Reihe aller möglichen Rumpfübungen waren auch sechs Übungen für die Beine dabei:
Das war schwer, aber bei weitem noch nicht so, dass ich vom Sportplatz gekrochen wäre. Sechs Minuten! Offensichtlich hat es aber gereicht, dass ich mich kaum noch bewegen kann. Jede Faser in meinen Oberschenkeln fühlt sich an, als ob sie gleich reissen würde, vorne, hinten, überall. Vielleicht werde ich auch einfach nur alt. So ein Mist.


Jetzt stellt sich die Frage, was man bei einem Muskelkater am besten macht? Einfache Antwort: Gar nichts. Auch wenn die Ursachen von Muskelkater wohl noch nicht vollständig geklärt sind, ist die gängige Erklärung, dass es sich dabei um Verletzungen der Muskulatur handelt. In der Wikipedia steht dazu:

Heute nimmt man an, dass – wie Beobachtungen zeigen – durch Überlastung kleine Risse (Mikrotraumata) in den Z-Scheiben im Muskelgewebe auftreten. Diese sind gewissermaßen die äußeren Abgrenzungen kleiner Abschnitte innerhalb der Muskelfibrille. Die Entzündungen, die durch die Risse entstehen, führen durch Eindringen von Wasser (es bilden sich Ödeme) zum Anschwellen des Muskels. Ein sofortiger Schmerz stellt sich nicht ein, da sich innerhalb der Muskelfaser keine Schmerzrezeptoren befinden. Nach etwa 12 bis 24 Stunden beginnt der Körper jedoch, die durch die Mikrotraumata gebildeten Entzündungsstoffe auszuspülen, wodurch sie in Kontakt mit den außerhalb liegenden Nervenzellen kommen. Die Risse entstehen beim Bremsen von Bewegungen (exzentrische Kontraktion, zum Beispiel beim Bergabgehen oder Abfedern eines Sprungs) deutlich schneller als beim Beschleunigen (Bergaufgehen).

Exzentrische Kontraktion! Das war es dann wohl in meinem Fall. Iron Mike ist es schuld. Da wäre ich wahrscheinlich besser mal ins Fitnessstudio gegangen und hätte Gewichte gehoben.

Aber zurück zu der Frage wie man einen Muskelkater am besten behandelt. Es leuchtet ein, dass ein Dehnen der Muskulatur ebenso wie Massagen oder gar Blackroll Einsätze die Verletzung nicht wegnehmen können. Die Risse verschwinden nicht dadurch, dass auf die Muskulatur Druck oder Zug ausgeübt wird. Das einzige was immer wieder empfohlen wird sind warme Bäder, die die Durchblutung erhöhen und Heilungsprozesse unterstützen können. Ob in dem Wasser noch irgendwelche fancy Zusätze sind, hat meiner Meinung nach nur einen Wellness Faktor, wichtig ist die Wärme an sich. Ob Magnesium oder Eiweiß hilft ist fraglich.

Letztendlich ist der Schmerz ein Signal des Körpers, dass er Ruhe benötigt. Auch wenn es natürlich mehr als ärgerlich ist, für sechs Minuten Training tagelang außer Gefecht gesetzt zu sein, ist Geduld das einzige was bleibt. Ich zumindest liege jetzt erstmal im Bett und werde mich später in die Badewanne schleppen und hoffe, dass heute der schlimmste Tag ist und es jetzt wieder besser wird.

2 Kommentare:

  1. Puh, das kenne ich... deswegen fahr ich Rad, das kann zwar auch weh tun, aber es gibt keinen Muskelkater ;)
    Ich hab mal gelernt, man soll sich bei Muskelkater ganz moderat bewegen, also z. B. locker radeln oder auch nur spazierengehen. Das fördert die Durchblutung und die Heilung.
    Jedenfalls gute Besserung! :) Und beim nächsten Mal tut's schon gar nicht mehr so weh.

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    1. Ja, wenn ich denn Radfahren könnte im Moment, dann wäre ja alles gut! Aber der Muskelkater ist inzwischen überstanden. Ich habe es überlebt! Und nach dem was ich gelesen habe, bin ich die nächsten sechs Wochen immun.

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