Quelle: Facebook
Es ist natürlich durchaus korrekt, dass ein solch dichtes Auffahren im Fall eines Sturzes nicht ungefährlich ist. Im technischen Reglement der UCI ist daher der Mindest-Abstand folgender Fahrzeuge auf 10 Meter festgelegt.
Was hier aber viel interessanter ist: Ein dicht folgendes Fahrzeug bringt dem Fahrer einen nicht zu unterschätzenden aerodynamischen Vorteil. Die TU Eindhoven hat dazu Berechnungen angestellt.
Bei einer aerodynamischen Optimierung geht es ja nicht nur darum, die Luft möglichst "scharf" zu teilen, sondern auch darum, die Luftverwirbelungen und den Sog hinter dem Fahrer klein zu halten. Jeder Radfahrer der schon mal wenige Zentimeter hinter einem Lastwagen gefahren ist (ui, das ist erst gefährlich!!) kennt den Effekt, dass man durch den Sog gezogen wird. Diesen Sog kann man sich als Unterdruckblase vorstellen, in die die Luft von hinten hereinströmt. Diese hereinströmende Luft schiebt den Radfahrer und zieht den LKW nach hinten. Gleiches gilt auch für einen Radfahrer.
Ein Auto schiebt eine komprimierte Luftblase vor sich her, wenn diese Luftblase den Radfahrer erfasst, kann sich hinter dem Fahrer kein Sog bilden. Im Gegenteil kann der Luftdruck hinter dem Fahrer etwas höher sein, sodass der Fahrer sogar etwas geschoben wird. Das mag jetzt wissenschaftlich nicht ganz korrekt sein, aber in etwa sollte es stimmen. Falls Physiker unter den Lesern sind, freue ich mich natürlich über Richtigstellungen und Ergänzungen in den Kommentaren.
Bilder der Computer Simulation. Das obere Bild zeigt was passiert, wenn das Teamfahrzeug mit einem Abstand von fünf Metern folgt, das untere zeigt einen Abstand von zehn Metern. Man kann erkennen, wie sich der rote Bereich vor dem Fahrzeug mit den turbulenten (und bremsenden) Luftverwirbelungen hinter dem Radfahrer überschneidet.
Quelle: TU Eindhoven
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