Donnerstag, 11. August 2016

Fin de Saison

So, das war's. Meine Rad-Saison 2016 ist beendet und ich befinde mich jetzt seit Rad am Ring vor fast zwei Wochen in einer vorgezogenen Saisonpause. Und nein, ich werde nicht zum Cyclocross Fahrer, deren Saisonaufbau nach einer Sommerpause beginnt. Der Grund ist viel profaner. Vor guten sechs Wochen bin ich von der Leiter gestürzt. Das übliche halt: Gartenarbeit, auf einer zu kurzen Leiter auf wackeligem Untergrund zu weit nach oben gestiegen und dann auf dem schnellsten Weg nach unten nur mit dem linken Bein aufgekommen. Tja, da habe ich dann erst mal auf der Wiese gelegen und im wahrsten Sinne des Wortes ins Gras gebissen um nicht laut schreien zu müssen. Der erste Gedanke der mir durch den Kopf schoss war "Verdammt, da ist was gerissen, ich kann nicht zum Mt. Ventoux fahren!" Nach einer viertel Stunde konnte ich mich wenigstens wieder humpelnd bewegen und der Arztbesuch hat lediglich eine Zerrung offenbart.

Nach wenigen Tagen saß ich auch schon wieder auf dem Rad und bin den Ventoux auch ohne Knieschmerzen hochgekommen. So weit so gut und man sollte annehmen, dass die Zerrung in der Zwischenzeit vollständig ausgeheilt ist. Ist sie wahrscheinlich auch. Trotzdem schmerzt das Knie noch immer, mal mehr, mal weniger. Rad am Ring war ok, danach war es wieder schlechter. Deshalb die Pause. Ruhe sollte helfen und die letzten Folgen des Sturzes auskurieren, oder?

Da der Verlauf für eine Zerrung dann doch recht ungewöhnlich ist hatte ich heute morgen einen MRT-Scan. Wunder der Medizin Technik: Tock Tock Brumm Kreisch Tock - Nicht bewegen - Tock Zirp - Relativität der Zeit - Tock Tock Tock und voilà: "Der unglückliche Gewinner bekommt eine Schienbeinkopffraktur!"

Mein Knie von innen. Der Riss ist irgendwo unten rechts, kann das jetzt beim besten Willen nicht mehr finden.

Glück im Unglück: Sehnen, Bänder, Meniskus und Knorpel sind heil. Was man aber nie machen soll, unter keinen Umständen, ist Krankheiten zu googeln. Zur Tibeakopffraktur heißt es zum Beispiel beim NetDoktor:

Nachdem die erste Phase überwunden ist, wird das Kniegelenk in der Regel mit einer Motorschiene passiv durchbewegt. Das Bein kann mit einem Gewicht von 10 bis 15 Kilogramm mit Gehstöcken und einer Klettverschlussschiene für etwa sechs bis acht Wochen belastet werden. Nach weiteren sechs bis acht Wochen kann die Belastung langsam auf das halbe Körpergewicht gesteigert werden.

Ja super! Das kann ja heiter werden. Gut das ich mit der Fraktur schon rund 1800 km gefahren bin, und das nicht nur im Grundlagentempo. Jetzt kann ich mich ein klein wenig wie Contador fühlen, der ja auch schon mal 'ne Bergetappe bei der Tour fährt mit gebrochenem Unterschenkel. Seit ich weiss dass da was "ernsthaft" kaputt ist, tut es aber schon gleich viel mehr weh. Ich muss mich legen, ich bin krank. Das wird dann wohl eine etwas ausgedehntere Saisonpause.

Die Losung für die nächsten Wochen und Monate leihe ich mir dann mal von Daniel von coffeeandchainrings: #comestrongerbackthanever

6 Kommentare:

  1. Oh fu**!! Gute und vor allem schnelle Genesung! Das schlimmste ist, dass man vermutlich deutlich länger ausharren muss, als man es gefühlt für nötig hält. Daher wünsche ich dir auch die unvermeidliche Geduld!

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  2. Gute Besserung !!
    das wird wieder ich drück dir die Daumen.
    Ich liege hier mit Nierenkolliken bei meiner Freundin werde hier bestens verpflegt und hoffe daß es bald besser wird.

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    1. Oh, das hört sich aber auch nicht gut an! Die auch gute Besserung. #comestrongerbackthanever

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  3. Oh nein. Gute Besserung! Mach das Beste draus, Beine hochlegen und die Sonne am Wochenende genießen!

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  4. Hatte ich neulich erst lesen können (aber keine Gelegenheit zum Tippen gehabt). Daher nachträglich Gute Besserung und Schnelle Genesung!

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