Montag, 12. September 2016

Winter Variationen - Schwimmen

Diese Woche haben wir bereits Mitte September und auch wenn das Wetter derzeit noch keine Gedanken an den Herbst aufkommen lässt, neigt sich die Straßenradsport-Saison doch dem Ende zu. Bald werden die letzten Radrennen, Marathons und RTF's gefahren sein. Danach zwei, drei Wochen Pause und schon geht es mit dem Wintertraining der Saison 2017 los.

Höchste Zeit sich schon mal Gedanken über das Wintertraining zu machen. Wie wäre es mal mit etwas Variation? Nicht nur die üblichen Grundlagenausdauer-Kilometer und das wöchentliche Hallentraining sondern mal ganz was anderes!  Was Verrücktes, in Radfahrermaßstäben:

Schwimmen


Warum? Ganz einfach: Unser Körper ist eine erstaunlich anpassungsfähige Maschine die sich an die tollsten Belastungen gewöhnt und diese irgendwann nur noch achselzuckend wegsteckt. Umfang und Intensität lassen sich nicht beliebig steigern. Variationen hingegen sind unendlich. Im Winter geht es darüber hinaus auch darum, ansonsten vernachlässigten Muskelgruppen mal etwas Training angedeihen zu lassen. Am Ende verbessert sich damit auch die Leistung auf dem Rad. Das tollste Aerorad hilft wenig, wenn man es nicht lange im Unterlenker aushält.

Viele Radfahrer haben mit dem Schwimmen reichlich wenig am Hut und vermeiden das kühle Nass wo es nur geht. Dabei hat es viele Vorteile zumindest einmal in der Woche "Kacheln zu zählen":
  • Schwimmen ist ein "No-Impact" Sport, also weitgehend ohne Erschütterungen auf den Körper
  • Die Belastungen auf Sehnen, Bänder und Gelenke ist vergleichsweise gering
  • Der komplette Muskel Apparat wird beansprucht und gestärkt
  • Die Beweglichkeit wird gefördert
  • Die Lungenkapazität erhöht sich
  • Das Herz-Kreislaufsystem wird trainiert
  • Im Hallenbad schwimmt man bei jedem Wetter
  • Man benötigt erfreulich wenig Equipment
Darüber hinaus hat man definitiv seine Ruhe und muss mit niemandem reden während man seine Bahnen zieht. Was aber für die Einen die reinste Freude ist, ist für Andere ein Kampf fast ums Überleben. Und tatsächlich erfordert Schwimmen ein gehöriges Maß an Technik. Auf dem Rad ist das vergleichsweise einfach. Die Bewegung an sich ist durch die Pedale vorgegeben, da muss man einfach nur reintreten. Im Schwimmbecken ist der Unterschied in der Geschwindigkeit zwischen guter und schlechter Technik bei gleichem Krafteinsatz eklatant. Im gleichen Maß wie die Geschwindigkeit steigt dann auch der Spass.

Bei all dem geht es natürlich nicht darum, doch noch der nächste Michael Phelps zu werden, sondern nur um einen Ausgleich zu den vielen Stunden auf dem Rad. Trotzdem ist ein gewisses Maß an Technik hilfreich und diese zu lernen ist Teil der Variation. Und es macht einfach mehr Spaß, wenn man in der Lage ist durch das Wasser zu "cruisen".

Mein Tip für Euer Wintertraining ist daher: Geht schwimmen! Ihr könnt nicht oder nur wenig schwimmen? Umso besser, noch mehr Variation: Lernt schwimmen, lernt kraulen! Ihr könnt schon einigermaßen schwimmen? Dann lernt in allen vier Lagen zu schwimmen! Ihr macht das alles schon seit Jahren? Gut, dann ist Schwimmen kein neuer Tip für euch.

Für alle anderen: Fragt bei eurem lokalen Schwimm- oder Triathlonverein an, ob ein Einsteigertraining für Erwachsene angeboten wird. Besonders am Anfang, wenn die Bewegungsabläufe noch nicht so sitzen oder eingerostet sind, ist der geschulte Blick vom Beckenrand und korrigierende Anweisungen Gold wert. Ansonsten schleift sich schnell eine falsche Bewegung ein, die man später nur noch schwer los wird. Neben den Vereinen gibt es auch private Schwimmschulen oder Trainer, vielleicht etwas teurer, aber trotzdem eine gute Investition. (Links siehe unten)

Ach ja, und habt ihr gewusst das Richie Porte ein "gelernter Schwimmer" ist?




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Links:
Tri-Sport Saar Hochwald, der Verein für Ausdauersport in Merzig Homepage / Facebook.
Aus erster Hand weiss ich, dass Ralph Klein von Krauskurse und mehr sehr gute Kurse anbietet. Empfehlenswert!

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