Es führt kein Weg daran vorbei, ich sollte doch zumindest etwas an meinen Sprintfähigkeiten arbeiten. Es kommt zum Sprint und ich werde Letzter, oder bestenfalls Vorletzter. Sieg und Niederlage nur wenige Meter von einander entfernt. Am vergangenen Sonntag war es mal wieder so weit. Eine schöne Spitzengruppe mit sieben Fahrern fährt dem Ziel der Landesverbandsmeisterschaft im Straßenrennen (Oder wie es in laut Reglement korrekt heißt: Einer Straße) der Senioren 2 ungefährdet entgegen, es kommt zum Sprint und ich werde Sechster, Vorletzter. Und wie schon am Vortag musste ich mich im Kampf um den Saarlandmeister Alberto Kunz geschlagen geben. Aber was soll's, es war ein gutes Rennen, es hat Spaße gemacht und am Ende hat der klar bessere Fahrer gewonnen. An dieser Stelle: Chapeau für das offensive Rennen, Herr Kunz!
Ha, aber dafür habe ich den KOM an der "Kuppe der Schmerzen". Vor allen Elite Fahrern (die auf Strava sind) bin ich der Einzige, der unter einer Minute geblieben ist an der mit 500m und bis zu 8% einzigen nennenswerten Schwierigkeit des Rennens.
Ansonsten war die Strecke nicht sonderlich schwer, hat dadurch aber auch keinen Fahrertyp besonders bevorzugt. Jeder konnte hier seine Chancen wahren. Sprinter genauso wie Rouleure und Kletterer (naja, letztere vl. eingeschränkt, für die war der "Berg" zu kurz). Richtig schwierig wurden die Rennen aber durch den starken Kantenwind. Fünf Kilometer von links, fünf Kilometer von rechts, nächste Runde. Das hat eine kluge und kraftsparende Fahrweise erfordert, wollte man am Ende noch in die Entscheidung eingreifen. Es gab viel Attacken, es gab Sprints kleiner Gruppen und ganzer Felder, erfolgreiche und erfolglose Fluchten. Richtige Radrennen eben.
Die Strecke war hervorragend abgesichert und in tadellosem Zustand. Die Zeitmessung erfolgte mit Transpondern (Ergebnisse), im Radsport eine relative Seltenheit. Auf dem Festplatz neben der Bühne wurde mittags ein Spielmobil mit allerlei Spielzeug für die Kinder ausgepackt. Die Bratwurst war gar nicht schlecht, der Kuchen hausgebacken, die Duschen heiß, das Wetter perfekt. Die Elite-Klasse ist sogar am Rathaus gestartet, inklusive Einschreib-Kontrolle. Der Veranstalter, der Radsport Bezirk Kassel e.V. hat sich wirklich alle Mühe gegeben und eine super Veranstaltung auf die Beine gestellt. Ich weiß nicht ob dieses Rennen jedes Jahr stattfindet, aber wenn ja, ist es auf jeden Fall etwas Anreise wert.
"Die Zeitmessung erfolgte mit Transpondern (Ergebnisse), im [Straßen]Radsport eine relative Seltenheit." ;)
AntwortenLöschenAls ob die Bahn- und Kunstradfahrer 'nen Transponder benutzen würden! :-p
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