Neben dem Retweet auf Twitter war das Bild auch schnell auf Facebook gepostet, versehen mit dem Hashtag #PlatzZumLeben. Während der original Tweet seit dem 14. Juli rund 200 mal geteilt wurde, hat mein Facebook-Post abgehoben und wurde bis dato 1079 mal geteilt und hat rund 110.000 Personen erreicht. Ein User hat die Grafik sogar unter der Adresse www.platzzumleben.ga bereitgestellt.
Die Grafik stammt dabei ursprünglich aus England. Der Urheber ist ein Twitter User mit dem Handle @Istwhl und die Grafik ist wohl auch schon etwas älter. Aktuell wurde sie durch einen Tweet der Winchmore Hill Police verbreitet. Allerdings war die Grafik in diesem Tweet gegenüber dem Original etwas manipuliert. Im Original fahren die Radfahrer auf Bild 4 und 5 zu dritt nebeneinander, was bei Bild 5 erklärt, warum sich in der Einer-Reihe 12 Fahrer befinden. Diese subtile Veränderung hat für einige böse Kommentare gesorgt, die Polizei hat darauf auch die original Grafik geteilt und sich entschuldigt.
Den Weg in die deutsche Twitter-Sphäre hat dann aber der (manipulierte) Zweier-Reihen Tweet gefunden. Der User @footils hat die Grafik an den Rechtsverkehr angepasst und deutsche Texte dazu geschrieben.
Hier die beiden englischen Versionen, zuerst die manipilierte Zweier-Reihen Grafik, darunter das Original:
Wenn auf ausreichenden Sicherheitsabstand beim Überholen von Radfahrern hingewiesen wird, tauchen immer sehr schnell Stimmen auf, die eine Radwege-Diskussion beginnen wollen und den Radfahrern die Schuld dafür geben, dass sie in ihrem Leben gefährdet werden. Radwege sind in der Tat ein Thema mit vielen Facetten über die man engagiert streiten kann. Allerdings hat das alles überhaupt gar nichts mit dem knappen Überholen von Radfahrern zu tun. Ein Radfahrer auf der Straße mag für den ein oder anderen Autofahrer zwar ein Ärgernis sein, dass gibt aber niemandem das Recht, die Radfahrer mit der Waffe Auto zu bedrohen.
Egal wie rücksichtslos und der STVO zuwider eine Radfahrer fährt (was ich nicht gutheißen möchte), noch nie hat dadurch ein Autofahrer sein Leben verloren, der umgekehrte Fall kommt leider viel zu oft vor, zuletzt etwa in Köln, als ein 17 Jährigem Rennfahrer von einem Autofahrer getötet wurde.
Zum Schluss noch dieser Text von Chris Boardman, dessen Mutter vor einem Jahr als Radfahrerin von einem Autofahrer getötet wurde. Der letzte Satz bringt es auf den Punkt:
Jemanden mit einem Messer umzubringen, zu verletzten oder auch nur zu bedrohen ist nicht akzeptabel, wenn man das Gleiche mit einem Auto macht sieht es anders aus. Das ist falsch.
Getting so many messages from road crime victims coupled with polite inaction from our justice system, I think it's time for this: pic.twitter.com/ga2yOhd42U— Chris Boardman (@Chris_Boardman) July 15, 2017
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