Die Gründe warum es dieses Jahr so schlimm war lassen sich natürlich nicht genau bestimmen. Vielleicht ist die Häufung einfach ein Zufall. All die Verkehrsinseln, Kreisverkehre und Pylonen die den Verkehr im "normalen Leben" beruhigen, sind für ein dahin rasendes Peloton nicht gerade hilfreich. Andere Gründe sind vielleicht einfach gesteigerte Rücksichtslosigkeit und Risikobereitschaft. Einen Anteil an der Misere wird dem Schmerzmittel Tramadol zu geschrieben, ein Mittel das normalerweise Menschen verschrieben wird, die an "echten" Schmerzen aufgrund schlimmer Krankheiten leiden. Eine der Nebenwirkungen ist verminderte Konzentrationsfähigkeit. Lesenswert in diesem Zusammenhang der Bericht auf inrng.
Was auch immer zu Misere führte hat eine Diskussion ausgelöst, wie man dem Herr werden kann. Der Präsident des Belgischen Radsport Verbandes hat zum Beispiel vorgeschlagen rote und gelbe Karten zu verteilen. Mehr dazu hier und hier.
Allerdings möchte ich in diesem Post auf ein anderes Thema hinaus. Was nach dem Sturzreigen in Flandern auch diskutiert wurde ist die Schutzwirkung von Helmen, die ohne Frage vor Verletzungen des Schädels schützen und aus diesem Grund auch alternativlos sind, den Träger aber nicht vor Gehirnerschütterungen bewahren.
Der beste Artikel dazu ist auf cyclingtips erschienen. Dort wird erklärt wie es zu einer Gehirnerschütterung kommen kann, wie die Symptome sind, welche Langzeitfolgen zu erwarten sind und was man im akuten Fall tun sollte. Auch gut dieser Artikel auf Bicycling.com.
Es gibt ein Video von CNN das sehr gut erklärt was eine Gehirnerschütterung überhaupt ist:
Unser Gehirn ist also wie ein Wackelpudding in einem Einmachglas, so in etwa. Wenn wir das Glas schütteln oder gar irgendwo anschlagen, wackelt der Pudding im Inneren. Selbst wenn das Glas mit Styropor geschützt ist, der Pudding verformt sich. Einleuchtend. Für unsere graue Masse aber sehr schlecht.
Interessant in diesem Kontext ist ein Promotion-Video, dass Hövding vor ein paar Tagen veröffentlicht hat. Das ist die Firma mit dem "Fahrrad-Airbag".
Auch wenn Rennräder nicht ausdrücklich von der Benutzung ausgenommen sind, richtet sich der Airbag-Helm doch mehr an den City-Radler. Der Film zeigt aber ganz gut welche Kraft trotz Helm noch auf unseren Kopf einwirkt, dass dabei unser Gehirn Schaden nimmt ist nicht weiter verwunderlich.
Sollte es also zu einem Sturz oder Unfall kommen, muss man sich gut überlegen, ob man wirklich weitermacht. Radfahrer haben ja ein besonderes Faible für Schmerzen und Leiden und selbst im schlimmsten Fall, den Tod vor Augen heisst es dann gerne "Put me back on my bike!". Aber für uns Amateure, Freizeitsportler, Familienväter (und Mütter, Pardon) und erst recht für unsere Kinder sollte immer Vorsicht gelten. Denn Gehirnerschütterungen sind in der Tat nicht einfach zu diagnostizieren. Es handelt sich eher um eine Diagnose aufgrund von Indizien und weniger um einen Beweis. Der ist nur mit einer Kernspintomografie zu erlangen. Was wohl auch der Grund ist warum man in solchen Fällen immer gerne über Nacht zur Beobachtung im Krankenhaus behalten wird. Wenn also schon die Ärzte eine Gehirnerschütterung nicht schnell bestimmen können, wie sollen wir Radfahrer es dann unterwegs?
Ein neuer Schnelltest der TU München wird noch einige Zeit brauchen, bis er einsatzfähig ist.
Daher: Am besten gar nicht erst stürzen und wenn, dann im Zweifel doch mal anrufen und sich abholen lassen.
Sollte es also zu einem Sturz oder Unfall kommen, muss man sich gut überlegen, ob man wirklich weitermacht. Radfahrer haben ja ein besonderes Faible für Schmerzen und Leiden und selbst im schlimmsten Fall, den Tod vor Augen heisst es dann gerne "Put me back on my bike!". Aber für uns Amateure, Freizeitsportler, Familienväter (und Mütter, Pardon) und erst recht für unsere Kinder sollte immer Vorsicht gelten. Denn Gehirnerschütterungen sind in der Tat nicht einfach zu diagnostizieren. Es handelt sich eher um eine Diagnose aufgrund von Indizien und weniger um einen Beweis. Der ist nur mit einer Kernspintomografie zu erlangen. Was wohl auch der Grund ist warum man in solchen Fällen immer gerne über Nacht zur Beobachtung im Krankenhaus behalten wird. Wenn also schon die Ärzte eine Gehirnerschütterung nicht schnell bestimmen können, wie sollen wir Radfahrer es dann unterwegs?
Ein neuer Schnelltest der TU München wird noch einige Zeit brauchen, bis er einsatzfähig ist.
Daher: Am besten gar nicht erst stürzen und wenn, dann im Zweifel doch mal anrufen und sich abholen lassen.
Danke für die Info über den Airbag.
AntwortenLöschenIch habe mir gerade mal den Test auf Airbag Test durchgelesen. Das ergänzt sich im Prinzip mit euren Infos. Mich würde mal ein Erfahrungsbericht interessieren wer den wirklich getragen hat.
Bezüglich eines Erfahrungsberichtes zu dem Airbag-Helm kann ich dir leider nicht weiterhelfen, ich habe das Teil noch nie in der Hand gehabt oder in der freien Wildbahn gesehen und kenne selber auch nur die Infos die ich in dem Post verlinkt habe. Es wäre in der Tat interessant zu erfahren, ob der Airbag in der Praxis funktioniert.
Löschenhttp://tvtotal.prosieben.de/videos/Der-Fahrrad-Airbag--/17234/
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