Samstag, 6. September 2014

Davis und Connie oder Wohltätigkeit und Kommerz

Ben Ingham hat zusammen mit Rapha einen Film über Davis Phinney und Connie Carpenter-Phinney gedreht. Davis und Connie sind zwei amerikanische Radsporthelden aus den 80er Jahren. Connie gewann 1984 in Los Angeles das erste olympische Strassenrennen für Frauen. Davis war auch in der olympischen Mannschaft und gewann die Bronze Medaille im 4er Mannschaftszeitfahren. 1999, im Alter von 40 Jahren wurde bei Davis Parkinson diagnostiziert. 2004 gründete er die DavisPhinneyFondation, die sich in der Aufklärung über Parkinson und der Unterstützung Betroffener engagiert. Das Paar hat zwei Kinder, eines davon, Taylor Phinney, ist heute ein überaus erfolgreicher Radprofi. Kein Wunder, bei DEN Genen!

Zu "Ehren" der beiden Radsporthelden, hat Rapha zwei Trikots aufgelegt (je 195,- Euro). 10% des Erlöses gehen an die DavisPhinneyFondation. Natürlich. Gegen Charity kann man ja schlecht was sagen. Allerdings frage ich mich, kann man nicht einfach so Trikots produzieren? Muss das immer emotional aufgeladen und muss jede Story und jedes Schicksal kommerziell ausgeschlachtet werden? Ich gehe mal davon aus, dass trotz der 10% "Lizenzabgabe" noch genug bei Rapha hängen bleibt.

Mag sein dass ich das falsch sehe, aber diese Verbindung von Wohltätigkeit und Kommerz finde ich persönlich abstoßend. Wenn Charity, dann sollten 100% des Gewinnes gespendet werden. Das wäre dann ein authentisches Engagement.

Der Film ist trotzdem sehenswert. Natürlich.

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