Eine der wichtigsten Dinge vor einem Zeitfahren ist die Erkundung der Strecke. Das geht inzwischen mit Google Earth etc. auch ganz gut virtuell, der echte Eindruck ist aber durch nichts zu ersetzen. Mir hilft es wenn ich die Strecke mit eigenen Augen gesehen habe und weiss was auf mich zukommt. Ich kann die Strecke dann im Kopf abfahren und mich darauf einstellen. Auf dem Rückweg von dem Triathlon in Worms habe ich daher letzten Sonntag in Rüssingen einen Zwischenstopp eingelegt und habe den Kurs inspiziert.
Es handelt sich um eine Betriebsstrasse der Firma Dyckerhoff auf der bereits 2011 die Zeitfahrmeisterschaft ausgetragen wurde. Der Belag ist aus Beton und von guter Qualität, sehr glatt und die Rillen zwischen den Betonplatten sind kaum zu spüren. Falls es stark regnet kann wegen der fehlenden Kanalisation das Wasser nur über die Strasse ablaufen und von den angrenzenden Feldern werden leicht Dreck und Steine auf die Strasse gespült. Während meiner Testfahrt waren die Auswirkungen des morgendlichen Regens noch an einigen Stellen zu sehen. Technische Herausforderungen gibt es keine, ausser der Wende auf der Strasse. Da ich ja nicht zu den Weltbesten Kurvenfahrern gehöre kommt mir das entgegen.
Vom Start weg geht es in einer lang gezogenen Linkskurve in eine Senke, deren Gegensteigung die grösste topografische Schwierigkeit darstellt. Oben wendet sich die Strasse wieder nach rechts und führt nur noch leicht steigend bis zum Wendepunkt. Der niedrigste und der höchste Punkt liegen 25 Höhenmeter auseinander. Wo die Wende genau erfolgt konnte ich nicht ausmachen. Die versprochene Markierung habe ich nicht gefunden. Nach 3,5 Kilometer wird auf der Strasse gewendet. Das bedeutet auf fast Null runter bremsen und wieder zurück zum Ziel. Eine Runde hat somit 7 Kilometer. Die Elite fährt drei Runden, 21 Kilometer, sechs mal antreten (Habe ich extra trainiert).
Vergangenen Sonntag herrschte ein strammer Wind. Gegenwind "raus" und Rückenwind "rein". Die Strecke bietet kaum Windschutz und falls der Wind von der Seite kommt, kann es schon mal wackelig werden.
Die besten Zeiten 2011 waren zwischen 30 und 31 Minuten. Dieses Jahr sind 17 Fahrer in der Elite KT, A, B, C und drei Fahrer in der U23 Kategorie gemeldet. Gestartet wird im 30 Sekunden Abstand. Das ist sehr wenig für ein Zeitfahren, aber damit soll verhindert werden, dass die ersten Fahrer auf die zweite Runde gehen und die letzten noch nicht gestartet sind. Bei der Auslosung / Festlegung der Startreihenfolge hatte ich etwas mehr Glück als in Almersbach, ich starte als 14. der 17 Fahrer. Zuerst kommen die 11 Fahrer aus Rheinland-Pfalz, dann die 6 Saarländer. Ein Guter Anhaltspunkt wird wohl Kai Hlitze sein, der 2011 gewonnen hat und 90 Sekunden vor mir startet. Eine Minute vor mir startet der amtierende Saarlandmeiseter auf der Strasse, Patrick Lechner. Zur Startliste geht's hier.
Die "Abfahrt" in die Senke nach dem Start.
Die Gegensteigung nach der Senke.
Ich habe mal einige Strava Segmente erstellt. Ich weiss nicht ob die so genau stimmen, aber das kann man auch noch mal korrigieren. Raus, Rein, Komplett. (Update 8.7.: jetzt stimmt's)
Der Imperator wird übrigens auch starten, in der U11. Ich bin gespannt.
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