Vor einigen Tagen bin ich bei der Lektüre des Tagesblattes, über eine Meldung gestolpert, dass ein Luxemburger Amateur-Fahrer bei einem regionalen Rennen in Belgien eine Dopingkontrolle verpasst hat und auf Grund dessen ein Sperre von einem Jahr bekommen hat. Gestern, am 30.07. ist dann ein Artikel mit mehr Hintergrund Information erschienen.
Ohne den Fahrer zu kennen oder sonstige Informationen zu haben, die über die in dem Artikel genannten herausgehen, ist es zweifelsohne ein Fall von "dumm gelaufen". Was ist passiert: Ein kleines Amateurrennen in Belgien, ein Amateurfahrer der im Feld ankommt und noch nie in seiner Karriere kontrolliert wurde, direkt nach dem Rennen seine Nummer abgibt und nach Hause fährt und eine Liste die im Zielbereich aushängt und die die Startnummern des besagten Fahrers enthält.
Das kann man sehr schnell übersehen. Das hätte mir auch passieren können, gerade in Belgien oder Frankreich, wo ich nur über rudimentäre Kenntnisse der Sprache verfüge. Wie schnell überhört man da die Lautsprecherdurchsage, dass überhaupt eine Kontrolle stattfindet. Es erstaunt mich auchlich, dass es allem Anschein nach dem Reglement entspricht, dass ein Fahrer mit dem Wissen zur Dopingkontrolle zu müssen, sich noch frei bewegen kann und somit die Möglichkeit hätte Manipulationen einzuleiten. Bisher bin ich davon ausgegangen, dass man auf jeden Fall von einem Chaperon überwacht wird, sobald man Kenntnis von der Kontrolle erlangt. Scheinbar ist dem aber nicht so.
Eine verpasste Dopingkontrolle wird genauso gewertet wie eine positive und zieht prinzipiell eine Sperre von zwei Jahren nach sich. Im vorliegenden Fall wurde diese auf ein Jahr reduziert. Reglement ist eben Reglement, auch wenn es hier überzogen erscheint.
Die Lehre daraus für jeden Fahrer, der eine Lizenz gelöst und sich damit den Anti-Doping Statuten unterworfen hat: Vorsicht bei Nahrungsergänzungsmitteln und Medikamenten, Ohren auf beim Start und Augen auf bei der Rückgabe der Startnummer, im Zweifel beim Wettkampfausschuss nachfragen, ob es Kontrollen gibt. Und: auch ausgestiegene Fahrer können gelost werden.
Das einzig Gute hier ist, dass Betrüger inzwischen auch bei kleinen Amateur-Rennen mit Kontrollen rechnen müssen.
Mehr dazu: Obacht, lvm-zeitfahren-dopingkontrolle
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